Golden Fishcakes

 Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß dass meine Küche auf dem Prinzip Rumfort aufgebaut ist - verwenden, was rumliegt und fortmuss. Für diese Fishcakes ist die Grundzutat Kartoffelbrei.  
Meinen kochte ich mit einem Stück Kürbis, das schon etwas länger angeschnitten rumgelegen war, und stampfte ihn statt mit Butter mit reichlich Olivenöl und Salz. Kein Fehler, es schmeckt hervorragend.  Der Kartoffelbrei wird mit Petersilie (in England oft mit Korianderkraut, aber das findet sich im Münchner Osten eher selten), einem Ei und so viel Mehl gemischt, dass der Teig zusammenhält, aber nicht zäh wird. 
Dazu kommen Gewürze deiner Wahl - ich habe den Teig mit meiner Neuentdeckung Baharat, einer nordafrikanischen Mischung aus Muskatnuss, Cayennepfeffer, Cumin, Paprika etc. gewürzt.
Dieses Gewürz - und so ziemlich alles andere, was schmeckt und Spaß macht - gibt es, liebe MünchnerInnen, am Ostbahnhof, in einem Gemüseladen direkt am Anfang der Weißenburgerstraße. Eine Schatztruhe, dieser Laden. 
Der Fischanteil in den Fishcakes kann alles mögliche sein: von Dosensardinen, Krabbenfleisch (crabcakes) zu weißem Fischfilet , kurz in Folie im Wasserbad gedämpft, oder auch Reste von einem ganzen im Ofen gebackenen Lachs. Ich habe dieses Mal -schnelle Küche! - Räuchlachsstücke reingemischt.
Die Küchlein werden in Semmelbröseln gewendet und in gutem Öl rösch (kross) gebraten. Dazu gab es diesmal den restlichen Wirsing, kurz mit wenig Wasser gedämpft.
Anschließend gab es einen wunderbaren langen Spaziergang. Heute ist es mit dem frostig-sonnig-attraktiven Winter schon wieder vorbei und leise nieselt der Regen.
 Fishcakes is something I learnt to love in England. There is virtually no gastro pub where the fishcake is not on the menu. It took me a while to realise that I can make them at home - for nothing! And with any fishy stuff there is: crab for crabcakes, white fish, salmon leftovers from a previous dinner, even tinned sardines.
These ones were made from potatoes mixed with pumpkin, mashed with olive oil and salt. To make the cakes, add an egg, a fistful of chopped coriander leaves and a ladle of plain flour, enough to make the mixture hold together, without creating cannon balls. Coat the cakes with  breadcrumbs (I make my own from white bread, completely dried in an open jar, with pestle and mortar) and fry them in plenty of good oil. I served them with lemon and some  savoy cabbage briefly cooked in a bit of salted water. 
The meal was digested with a long walk through sunny woods and pastures. Today, the lovely frosty sun's gone, replaced by gray wet yuck.  

Comments

  1. Rumfort ist auch meine Devise. ;-) Die Küchlein tönen sehr lecker und sind hiermit auf meine Speisekarte gewandert - zumal ich auch noch Korianderkraut da habe, das rumliegt und fort muss...

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  2. So was Ähnliches hab ich neulich auch gemacht, mit einem Rest Stockfisch (in Erinnerung an Frikes portugiesische pasteis de baccala) YUM

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  3. Würde ich nur Fisch mögen! Aber vielleicht könnte ich diesen Anteil einfach weglassen und eine Art Kräuter-Reiberdatschi machen?
    Herzliche Grüße Petra

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  4. Fisch ist bei uns selten rum und wenn ja, meist gleich wieder fort!!
    Aber die Dosenvariante wäre eine echte Versuchung für einen Ideentieftag!
    ♥-lich Brischitte

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  5. perfekt. Ich bin nämlich meist ratlos, was die übriggebliebenen Mengen Kartoffelpü angeht.
    Danke :)
    liebe Grüße
    joriste

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  6. neben den fishcakes (die ich am liebsten sofort - aber ohne fisch...) nachkochen werde, gefällt mir dein blauer teller ganz besonders gut! blau mit gelb ist immer ein hit! da es bei den lebensmitteln ja nicht vorkommt, ist es immer eine tolle kontrastfarbe. ich hab ein ganzes service davon...
    und angeblich soll blau die einzige farbe beim geschirr sein, die den appetit etwas dämpft ;-)

    bei uns ist xaver gestern schon angekommen, ich hoffe, er hat euch in bayern nicht zu sehr getroffen.
    stürmische grüße
    karin

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  7. Ohne Fisch ist es dann ein Kartoffelpuffer, auch gut! Kann man ja ein bisschen guten Fetakäse reinmischen, oder eben Kräuter.
    Karin - ich liebe auch diesen blauen Teller, kann aber nicht behaupten, dass er meinen Appetit mindert.

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  8. Auf dem Waldboden suche ich nach kleine Eflen und Gnomen.
    Sehr schönes Waldbild.

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  9. Ja! fand ich auch, Oona, so ein Zauberwald.

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  10. Mir sind sie gestern mißlungen, die Küchlein, ich habe wohl zu wenig mehl genommen. Die ganze Bude stank anschließend nach Fett und ich war frustriert *grr*.
    Hungrig zu kochen ist nicht schlau, daran wird es auch gelegen haben......verlockend klingeln die Fishcakes aber immer noch!

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