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Winter fuel

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Achtung: Dieser Eintrag wird zu einer Art unbezahlter Werbesendung! Aber ich muss einfach mal sagen wie sehr ich manche GastroDome liebe. Das Hofbräuhaus! den Dinzler am Irschenberg! Das Eataly! Und die Royal Festival Hall in London! Ich mag diese riesigen Boazn, wo einfach immer Platz ist und man völlig ungezwungen immer willkommen ist. Dazu zählen natürlich auch Museumscafes. Die allerschönsten, die ich kenne, sind das Café im Victoria&Albert Museum, und das im Kunsthistorischen in Wien (da darf man jetzt leider nur noch mit Eintrittskarte zum Museum rein - wahrscheinlich kommen auch die größten Tempel an ihre Grenzen). Das schönste verbliebene Open House in München wurde gerade gekillt - no more Stadtcafé, die geliebte Anlaufstelle mitten in der Stadt....wird wahrscheinlich wieder auferstehen als stromliniger, teurer Gentrifizierungspalast.  Cafés wie Starbucks - das ich noch nie mochte - werden kleingeistiger: Es wurde angekündigt dass Gäste die nicht genug konsumieren, nic...

Dinner for One

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    Das war doch einfach ein richtiger Winter bisher, mit Eisblumen, zugefrorenen Seen und morgens das Freischaben von Autofenstern.   A proper winter so far, with frozen lakes, ice flowers on windows and scratching ice off my car windows in the morning   Kochen für mich alleine? Ich habe nie verstanden warum sich manche Menschen diese Frage stellen.  Na klar! Für mich alleine kochen ist zugleich Experiment und Luxus. Als ich ein paar Monate alleine in Sevilla lebte, war es mein größtes Vergnügen, in die Markthalle zu schlendern und die ausgefallensten Fische und teure Jakobsmuscheln zu kaufen - für mich alleine. Als ich dann mit Lola zusammenzog, lernte ich von ihr wie man eine perfekte Salmorejo , eine richtige Tortilla und sogar Paella hinkriegt (die habe ich aber daheim nie mehr nachgekocht - Bayern ist einfach nicht Andalusien). Aber eine meiner kreativsten Kochphasen waren die sieben Jahre in Alxing, wo ich vier Tage pro Woche nur für mich gekocht un...

Schrott und Grünzeug

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Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber einer meiner liebsten Spaziergänge ist der Besuch im Wertstoffhof.   Dazu fällt mir wieder einmal eine Szene aus einem Kurzfilm meiner Schwester ein. Annamirl ruft: Herbert, das Müllauto ist da. Herbert: Wir brauchen nix. Aber ich - was ich da schon alles gefunden habe! Vor ein paar Jahren stand da ein ganzes Zwiebelmuster-Kaffeeservice - ich nahm nur eine Tasse und die Zuckerdose, hab schon so viel Geschirr... (Der Engländer zuckt schon immer zusammen wenn ich mit einem Arm voll frischer Flohmarktfunde ankomme). Da hat sich halt dann eine andere gefreut... Und immer wieder stehen da die tollsten Bücher. Neulich wieder ein nagelneuer Allmen von Martin Suter, Neupreis 26€.  Aber selbst wenn ich nix mitnehme, der bloße Anblick ist auch immer eine Freude. Und manchmal lasse ich auch meine eigenen verblichenen Schätze dort.   I don't know how you feel about recycling centres,but in my hometown it's a wonderful resource for things th...

Altmodische Klassiker

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Heute mal wieder Silvester, draußen knallt es schon in aufgeregter Vorfreude. Der Engländer und ich haben keine Lust, wie so oft das Feuerwerk auf einer Anhöhe zu betrachten -viiiiel zu kalt, und völlig überflüssig. Wir bleiben lieber daheim bei Kuchen und Wein! Silvester vor vielen, vielen Jahren - da beschlossen mein damaliger Freund und Lebensgefährten, Steve, und ich,  Neujahr in Paris zu verbringen - ich glaube es war 1978. Vorgeschichte:  Ich hatte in München in einer Künstler-WG gewohnt, mit drei Schüler*innen von Günther Fruhtrunk. P. schaffte es, als Künstlerin zu leben indem sie einen reichen Amerikaner heiratete. M. beging Selbstmord wie sein Künstlervater. Marlon war der Tausendsassa, ein Lebenskünstler. Er ging nach Paris und heiratete eine Frau namens Berthe. Als ich ihm schrieb, dass wir nach Paris kommen wollten, kam sofort die Antwort: "ich bin selber in Deutschland, aber Berthe wird sich freuen!" Also, machen wir es kurz, sie hat sich nicht gefreut, aber nah...

Kerzen, Kugerl, kein Lametta: Christmas Special

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 Als Kind war Weihnachten einfach wunderbar, voller magischer Rituale. Vor der Bescherung besuchten wir das Kripperl in der Marktkirche, für ein Zehnerl kam das Jesuskind aus der Kirchentür. Inzwischen kostet es halt 10 Cent, aber das Kripperl ist unverändert bezaubernd. Daheim, während wir warteten, bis das Christkind uns mit dem Glöckchen ins Weihnachtszimmer einlud, spielten wir mit unseren porzellanköpfigen Puppen, Rosi und Irmi (die Luisa vor meiner prosaischen Gleichgültigkeit gerettet hat; die beiden leben jetzt in Portugal). Dann - klingeling, Kerzen am Christbaum brannten, Oma saß in ihrem Sessel (hätten wir ihn doch nur behalten! der wäre jetzt, Mid-century vintage, an Haufen Geld wert) und wartete geduldig auf die alljährlich Gabe von Kölnisch Wasser. Ich hab sie bedauert, weil ich als Kind natürlich nicht wusste, was ich jetzt weiß - dass ihr in ihrem Alter Geschenke wirklich wurscht waren, und sie sich an unseren strahlenden Kinderaugen erfreute; übrigens eine ...

Life and death in Bavaria and Britain

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Erst kommt das Essen: Auf den sozialen Medien gibt es ein neues Lieblingsgericht, und dieses Mal bin ich voll dabei. Sozusagen Quiche auf Kartoffelbrei. Kartoffeln kochen, schälen, in die Form stampfen und die Füllung deiner Träume drauf platzieren. Ich hab Gemüse aus der Kühlschrankschublade angedünstet, die Eiermilch drüber gegossen und im Ofen gebacken bis alles schön resch (knusprig für Nicht-Alpenländler) ausschaut. Ein Traum. Dazu Weißwein. Mit oder ohne Alkohol. A recent discovery on social media that really hit the spot - the potato quiche. Boil your spuds, mash them in the baking dish, fill with lightly pre-cooked vegetables you have at hand. Then cover with an egg-milk (or double cream....) mix and bake until crunchy. Delicious, also with a glass of wine (fashionably lo or no?) Und jetzt zum immer wieder kehrenden Thema, "wie vermeide ich es zu sterben". Wieder mal eine neue „Lebensverlängernde Maßnahme“ : wenn man mit über 70 Jahren jeden Tag 19 Sekunden auf einem ...