Kerzen, Kugerl, kein Lametta: Christmas Special
Als Kind war Weihnachten einfach wunderbar, voller magischer Rituale. Vor der Bescherung besuchten wir das Kripperl in der Marktkirche, für ein Zehnerl kam das Jesuskind aus der Kirchentür. Inzwischen kostet es halt 10 Cent, aber das Kripperl ist unverändert bezaubernd. Daheim, während wir warteten, bis das Christkind uns mit dem Glöckchen ins Weihnachtszimmer einlud, spielten wir mit unseren porzellanköpfigen Puppen, Rosi und Irmi (die Luisa vor meiner prosaischen Gleichgültigkeit gerettet hat; die beiden leben jetzt in Portugal). Dann - klingeling, Kerzen am Christbaum brannten, Oma saß in ihrem Sessel (hätten wir ihn doch nur behalten! der wäre jetzt, Mid-century vintage, an Haufen Geld wert) und wartete geduldig auf die alljährlich Gabe von Kölnisch Wasser. Ich hab sie bedauert, weil ich als Kind natürlich nicht wusste, was ich jetzt weiß - dass ihr in ihrem Alter Geschenke wirklich wurscht waren, und sie sich an unseren strahlenden Kinderaugen erfreute; übrigens eine ...