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Kerzen, Kugerl, kein Lametta: Christmas Special

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 Als Kind war Weihnachten einfach wunderbar, voller magischer Rituale. Vor der Bescherung besuchten wir das Kripperl in der Marktkirche, für ein Zehnerl kam das Jesuskind aus der Kirchentür. Inzwischen kostet es halt 10 Cent, aber das Kripperl ist unverändert bezaubernd. Daheim, während wir warteten, bis das Christkind uns mit dem Glöckchen ins Weihnachtszimmer einlud, spielten wir mit unseren porzellanköpfigen Puppen, Rosi und Irmi (die Luisa vor meiner prosaischen Gleichgültigkeit gerettet hat; die beiden leben jetzt in Portugal). Dann - klingeling, Kerzen am Christbaum brannten, Oma saß in ihrem Sessel (hätten wir ihn doch nur behalten! der wäre jetzt, Mid-century vintage, an Haufen Geld wert) und wartete geduldig auf die alljährlich Gabe von Kölnisch Wasser. Ich hab sie bedauert, weil ich als Kind natürlich nicht wusste, was ich jetzt weiß - dass ihr in ihrem Alter Geschenke wirklich wurscht waren, und sie sich an unseren strahlenden Kinderaugen erfreute; übrigens eine ...

Life and death in Bavaria and Britain

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Erst kommt das Essen: Auf den sozialen Medien gibt es ein neues Lieblingsgericht, und dieses Mal bin ich voll dabei. Sozusagen Quiche auf Kartoffelbrei. Kartoffeln kochen, schälen, in die Form stampfen und die Füllung deiner Träume drauf platzieren. Ich hab Gemüse aus der Kühlschrankschublade angedünstet, die Eiermilch drüber gegossen und im Ofen gebacken bis alles schön resch (knusprig für Nicht-Alpenländler) ausschaut. Ein Traum. Dazu Weißwein. Mit oder ohne Alkohol. A recent discovery on social media that really hit the spot - the potato quiche. Boil your spuds, mash them in the baking dish, fill with lightly pre-cooked vegetables you have at hand. Then cover with an egg-milk (or double cream....) mix and bake until crunchy. Delicious, also with a glass of wine (fashionably lo or no?) Und jetzt zum immer wieder kehrenden Thema, "wie vermeide ich es zu sterben". Wieder mal eine neue „Lebensverlängernde Maßnahme“ : wenn man mit über 70 Jahren jeden Tag 19 Sekunden auf einem ...

Rum und fort de luxe

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Unsere Kindheit war so idyllisch - wir waren frei, spielten auf der Straße, gingen allein zur Schule. Und so weiter. Heutzutage leben Kinder und Jugendliche in ständiger Angst um das Ende der Welt. Krieg überall. Klimakatastrophe. Keine Zukunft. *** We had such idyllic childhood playing in the street with our friends, walking to school unaccompanied. We had freedom, we had a future. Now, the "last generation" is living in daily fear of the end of the world. Wars everywhere. Climate catastrophe. No future.   Aber stop! so idyllisch war's auch wieder nicht, damals. Eine meiner frühesten Erinnerungen ist die Anweisung unserer Oma: Wenn die Russen kommen, verstecken wir uns alle in der kleinen Ecke hinter der Badewanne. (Alle viere? Vielleicht noch mit Tante Fränzi?). Jedenfalls war in den 50erJahren immer der Russe präsent, dieser Chruschtschow mit dem Schuh... Ein Jahrzehnt später, wurde die Kindheit von der Atombombe überschattet, dann der Vietnamkrieg! Bildzeitung 1967: ...

Wieder mal: Portugal

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 Während ein paar hundert Kilometer weiter östlich in Spanien die tödliche Flut gewütet hat, sitzen wir hier in der Sonne und trinken Kaffee. Es ist fast ein bisschen unheimlich, wie der Klimawandel immer näher kommt.  Road trip  First dinner  Frühstück. Happy breakfast  Hauptgrund für Portugalreisen  ***  pasteis de nata, or why people travel to Portugal  Blick vom Hotelzimmer. ***.   View from my hotel room  Milfontes street food  Booda gets everywhere  ***  Da isser schon wieder  Channeling Christine Keeler First lunch: Bacalhao espiritual. Schon der Name weckt Ehrfurcht/ what a name for a fish dish  The most aristocratic animals everywhere  While not that far away to the east, in Spain, the deadly flooding continues, Luisa and I are enjoying our coffee in the mild Portuguese November sunshine. Uncanny. Climate change is feeling more real than ever. 

Worte zum Sonntag

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„You can’t tell anybody anything“: Ein Spruch von Andy Warhol, den meine Schwester gern zitiert und der sich immer wieder bewahrheitet. Jemand klagt über Rückenschmerzen: ich kenne vier Yogaübungen, die mich vor Jahren, als ich mir in unserem Café mit Biertragerl schleppen den Rücken ruiniert hatte, wieder eingerichtet haben. Nein, sagt sie, ich geh ja zum Kiesertraining. Okay, aber dann beschwer dich halt nicht...  oder der Engländer - hustet nachts (lästig) und ich biete Ipalat an, die wirklich helfen.  "Naa die verschleimen mich bloß" (tun sie natürlich nicht). Gut, dann husten.  Oder die Freundin mit der Zahnprothese - mein wunderbarer Zahnarzt, leider inzwischen in Rente, riet mir mein Brückengestell mit ganz ordinärer Seife zu reinigen - Kukident & co rauen die Kunstzähne auf, sagt er, und bilden Spielplätze für Bakterien. Aber, ihr habts erraten, sie lehnt dankend ab  Und jetzt denkt vielleicht jemand, ich hätte es hier genauso gemacht. Nein! ich wollte do...

Kochbücher. Kochbücher?

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Jetzt bin ich gerade sehr viel daheim. Mir fehlt die Energie, was zu unternehmen, ich fühle mich schwach und gehe meistens vor zehn ins Bett. Ich vermute, dass mein Körper gegen die vielen Medikamente protestiert, die ich jetzt anscheinend auf immer und ewig nehmen muss - oder vielmehr, damit es ein immer und ewig gibt. Hahaha. Hat jemand von euch Erfahrung mit Betablockern? Und was mache ich daheim? Auf dem Sofa liegen, lesen, Blumen fotografieren, kochen, backen. Das geht anscheinend immer. Neulich habe ich wieder diesen wunderbaren Zitronenkuchen gebacken, das Rezept habe ich vor einiger Zeit auf diesem Blog entdeckt und schon öfter gebacken. Ich schaue gerne mal meine Kochbücher an, meine kulinarischen Märchenbücher. Aber wenn ich schnell ein Rezept brauche, schaue ich meistens im Internet und finde alles was ich brauche. Ich hab ja gar nicht den Platz, all die vielen Kochbücher in meiner Wohnung unterzubringen! Ich sehe Küchen auf Instagram, wo eine halbe Stadtbibliothek an Koch...