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Showing posts from March, 2017

Das Leben und der Sonnenschein

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Halb sieben und die Sonne scheint noch.  Ein Tag wie ein Gedicht. It's half past six and the sun still shining.  A day like poetry.   Ich trinke heute auf den Frühling, auf die Rückkehr des Lichts.  Lasst unser Leben ein Fest sein, sagte Linton Kwesi Johnson in seinem poetischen Gedächtnis an den kürzlich verstorbenen karibischen Dichter Derek Walcott , beide wichtige Stimmen in der zeitgenössischen englischen Literatur. Zu diesem Fest gibt es bei mir natürlich Kuchen, oder eigentlich einen "Queen Pudding". Gefunden habe ich den auf dem sehr professionellen Blog von Miss Foodwise Meine Puddingform hat dann letzten Endes einen kleinen, feinen Guglhupf draus gemacht.  ·         85 g feinen Zucker ·         85 g Butter, Zimmertemperatur ·         2 Eier ·         85 g Weizenmehl ·         25 g kleingeschnittene Glacékirschen - hatte ich nicht, ich nahm kandierten Ingwer ·         3 EL Zitronensaft ·         A

Die Schönheit der Rübe

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Ich probiere immer gern alles aus, was mir in der Welt des Kochens begegnet. Heute finde ich mich im Land der Speiserüben . In Italien gibt es "cime di rapa", ein grünes Kohlgemüse. In England aß ich purple sprouting broccoli, jetzt sind dort Kalettes angesagt. Ein wahrer Foodiekindergarten, mit poké, Einhornkuchen... Obwohl.. diese matcha millefeuille...katchapouri... Aber zurück zur Rübe. Als mir klar wurde, dass cime di rapa eigentlich nichts anderes ist als das Rübengrün (ein Wort, das meine für Wortschönheit anfällige Schwester sofort bezaubert hat), erinnerte ich mich plötzlich daran, dass im Kohlrabigemüse meiner Oma immer was dunkelgrünes drin war - nämlich das Kohlrabigrün (cavolo rapa), das ja im Supermarkt oft schon entfernt ist. Das Grün! so voller Mineralstoffe und Vitamin C! Sofort ging ich heute zum Gemüsehändler meines Vertrauens und kaufte Mairübchen. Geschmort in ganz wenig Wasser, mit dem Mairübchengrün in Butter geschwenkt sind sie köstlich. Daz

Ach, Bayern! Frühling! Käse!

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 Ein wunderschöner Tag am Tegernsee gestern, zu einer Zeit wo noch nicht ganz Deutschland dorthin unterwegs ist und sich quälend langsam, Auto an Auto, durch die Ortschaften schiebt... Mein Plan war, endlich mal die Naturkäserei in Kreuth anzuschauen; ich liebe es ja, Käse an seinen Entstehungsorten zu besuchen! Die Käserei ist toll, ziemlich neu, am Fuß der Berge. Eine unwiderstehliche Auswahl an Käse, Topfen, Frischkäse, Heumilchbutter und auch sonst alles Mögliche von Schnaps bis Pesto. Dazu das Café, wo man köstliche Käsekreationen (und Dampfnudeln, die man allerdings nach einer Essensportion nicht mehr schafft!) frisch zu essen kriegt. Luisa und ich teilten Kasknödel und Tartiflette, aber drei Viertel der Tartiflette nahm ich mit heim: zu großzügig war der Käse darauf aufgetürmt! Zum Mittagessen am nächsten Tag kochte ich noch ein paar Kartoffeln und mischte sie unter die Tartifletteresterl. So konnte ich damit auch noch den Engländer beglücken. Ach ja, und das Essen genossen

The long trip home

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Keine Zeit zum Bloggen heute, hier kommt was aus dem Archiv   *** No time for blogging today - here's one from the archives. Two ladies in an hotel, Oban, Scotland  Eigentlich bin ich von Natur aus ein unruhiger Couch Potato und eine verhinderte Reisende. In meinem Leben sind Reisen meistens zu extensiven Aufenthalten geworden. Eine lange Liebesgeschichte mit Rom, 25 Jahre London, ein Jahr in Sevilla, und jetzt bin ich wieder in Bayern aufgeschlagen. Ich war noch nie in Asien, wo gerade einige gute Freunde aufregende Abenteuerreisen machen, nie in der Karibik, wo Danny in Barbados eine farbenfrohe Fortsetzung von WKD mit anderen Mitteln geschaffen hat. Weder in Kuba noch in Nicaragua, weder in Afrika noch in Indien bin ich je gewesen. Ein bisschen bedauere ich es, aber ich weiß dass ich dafür nicht geschaffen bin, lange Flüge sind mir ein Graus. Ich habe ja in Europa noch so viele Traumziele, die mich beschäftigen: Frankreich und Skandinavien kenne ich fast gar nicht,

Das gelbe Leuchten

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FRÜÜÜHLING! Dazu ein Rezept für Beeren-Quarkkuchen von Petra ( Chili und Ciabatta), das seit Jahren in meiner Nachbackliste wartet. Dieses Wochenende hatte ich Beeren in der Tiefkühle und Quark, der weg musste. Also machte ich mich daran, in ganz leicht abgewandelter Form:   Zutaten für den TEIG 200 Gramm Mehl (ich halb 405, halb 1050) 2 Teel. Backpulver Prise Salz 1 Prise Muskatnuss 115 Gramm Butter 200 Gramm Rohrohrzucker 2 Eier 160 ml Buttermilch (ich: Joghurt mit Milch gemischt, da keine BM im Haus) für den BELAG 250 Gramm Quark 40%, wenn möglich eine Stunde abtropfen lassen. Ich vermute, mit Topfen oder Ricotta funktioniert das auch sehr gut. 100 Gramm Zucker 1 Tl Speisestärke 1 Ei abgeriebene Orangenschale 300 Gramm gemischte Beeren (ich habe eine tiefgefrorene Beerenmischung genommen) Handvoll Mandelblättchen      Den Backofen auf 175°C vorheizen. Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen. Den Rand buttern. Mehl,

Sonne! und schon wieder Schokolade

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Langsam riecht es allüberall nach Frühling, und ich verlagere langsam meinen Schwerpunkt von Sofa und Küche nach draußen. Zum Beispiel gestern, als Luisa und ich wieder mal Besuch beim Mütterlein und Mittagessen beim wunderbaren Pfeifenthaler machten. Anschließend ging es schnell auffi in Richtung Berge.   Daheim verdränge ich wie üblich alles Schmähliche - die scheußlichen Nachrichten seht ihr ja selber - und backe lieber mal wieder einen Schokokuchen. Das Rezept stammt aus alten Omakochbüchern, ansehen könnt ihr es euch bei der unterhaltsamen Mrs.Flax .  Anstatt Schokoguss habe ich einen Orangensaft-Puderzuckerguss gemacht. Ich finde, Schokolade und Orange sind füreinander geschafften. Spring is finally knocking on all doors, and I am beginning to shift my centre of gravity from the sofa to the fragrant outdoors. Yesterday, Luisa and I paid a visit to our Mum, followed by the usual delicious meal in one of the prettiest country pubs around here. From where we live, it'