Der Herbst fängt an, Spaß zu machen



Es ist mal wieder Erntezeit - endlich wieder Äpfel! Unser Spenderbaum trug massenhaft Früchte, im Gegensatz zu vielen Bäumen, die vom späten Frost im Frühjahr überrascht wurden.
Genug bis ins nächste Jahr, schrumpeln sie dann im Keller leise vor sich hin und werden immer süßer je schrumpliger. Ein bisschen wie ich. Mit Hilfe des skeptischen Engländers - er nimmt nur ganz perfekte Äpfel vom Baum, ich hole den Rest - haben wir mehrere Körbe gefüllt. Kaum daheim, machte ich mich über die wurmigsten Exemplare her und kochte Kompott. 
Für das Kompott koche ich nur die Äpfel - ohne alles. Kein Zucker, keine störenden Gewürze, einfach Äpfel. Schmeckt unglaublich gut.

Und im Nullkommanix stand auch eine Tarte Tatin auf dem Tisch, zum traditionellen 4-o'clock-tea.


Aus 100 g Mehl, halb Vollweizen und halb 405 - derzeit meine bevorzugte Mischung - 50 g Butter und 25 g Zucker schnell einen Mürbteig kneten, kühl stellen.
3-4 große Äpfel schälen und in Scheiben schneiden
Eine mittelgroße Form mit Zuckersirup ausstreichen. Kann man natürlich selber machen, aber ich nehme Golden Syrup. Nata brachte mich auf die Idee, man könne dazu Grafschafter Rübenkraut verwenden.

Die Apfelscheiben möglichst schön darauf anrichten (ist mir nicht so gelungen).
Den Mürbteig ausrollen und darüberdrapieren, am Rand festdrücken

Ca. 30 Minuten backen, bis der Teigdeckel halt goldbraun ist.

Etwas abkühlen lassen, mit Hilfe eines großen Tellers stürzen. 
Schmeckt lauwarm, kalt und überhaupt köstlich.





***
It's harvesting time for apples again, at last. How I missed my apple tarts! An exception, our tree; apparently many apple trees remained fallow this year, because of the late frost in spring. We picked enough apples to fill three basketss, and still the tree looked full of fruit. My helper concentrated on picking the perfect specimens, I collected the worm-eaten and crummier ones which I turned into a splendid compote, just stewing them without any additional chichi. Perfectly sweet and fresh-tasting.

And within minutes (well, about 60) I had a perfect tarte tatin on the table for our afternoon tea ritual.
The shortcrust pastry: quickly knead
100g plain flour; I used half whole-wheat
50 g butter
25 g sugar,
Leave to chill while peeling 3-4 apples, cut into thick slices
Spread a baking or flan tin (do not use one with a removable bottom!) with golden syrup
arrange the apples on top
Roll out your pastry and cover the apples, tucking the edges in
Bake for about 30 minutes, unitl nicely browned
When the pie has cooled a bit, use a large plate to turn it over, apple side up. Job done!

Comments

  1. Der Ausdruck "Spenderbaum" ist einfach genial, werde ich mir unbedingt merken!
    Und wo ist denn dieses unglaublich lauschige Plätzchen auf dem letzten Foto? Das wirkt nahezu verwunschen.
    Liebe Grüße Petra

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    1. Das ist in Falkenberg, bei uns um die Ecke. Wunderschöner Biergarten mit Aussicht, aber shame about the food. Würschtl gehen aber immer.

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  2. Wahrscheinlich duften diese naturbelassenen Äpfel auch noch unverschämt gut.
    Meine Mutter hatte einen Goldparmänenbaum in Garten der so gut trug, dass sie uns in jedem Herbst ein großes Paket davon schickte. Jeder Apfel war sorgfältig in Zeitungspapier gewickelt. Angeblich halten sie sich gut so.
    In unserem Keller hat es noch holzgezimmerte Obsthorden, aber da lagern jetzt Weinflaschen, unser Glühbirnenvorrat und allerlei Krempel.
    Schön für dich, dass du einen Baum abernten darfst. Gekaufte Äpfel stammen von diesen Niedrigholzbüschen und können niemals so gut sein wie welche vom Baum.
    Und vor Würmern graust mir gar nicht, eher schon vor den Spritzmitteln.

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  3. Gute Idee mit dem Zeitungspapier für die Äpfel, werde ich ausprobieren!

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  4. und meine Mutter hat immer gesagt, dass man die Äpfel auf Zeitungspapier schneller zum Reifen bekommt... hmm...
    Zurzeit sind selbst gemachter Apfelmus (für den Frühstückquark) und Apfelkuchen meine Favoriten.

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  5. Apfeltarte geht immer! Und dein Foto vom Biergarten ist einfach zauberhaft :)

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