Englische Weihnachten - An English christmas

Nein. Dieses Jahr backe ich nichts. Das heißt, schon. Aber nur drei Sorten Gebäck. Die Lussekatter (siehe oben) sind schon fertig, morgen kommen die Lebkuchen a la Andreas Raum (der corona-bedingt dieses Jahr nicht zur alljährlichen Lebkuchenparty einladen kann).

Und heute gibt's die Mince Pies, das ultimative englische Weihnachtsgebäck. Dieses Jahr, 2020, ist das erste Jahr seit etwa 50 Jahren, in dem ich nicht ein einziges Mal in England war. Deshalb feiern wir Weihnachten mit einem Hauch England.

Was für englische Ostern die Hot Cross Buns, sind für Weihnachten die Mince Pies. Als Kind hätte ich eher Frösche geschluckt als sowas zu essen - voller Rosinen, Zitronat, Orangeat... Auch eine dieser Geschmacksveränderungen, die Erwachsensein anzeigen.

Der Teig ist mein Standardmürbteig: 250g Mehl (ich habe ein Drittel Roggenmehl und zwei Drittel 405er Weizenmehl genommen, das schmeckt mir in letzter Zeit gut) mit 180g Butter und 90g Zucker schnellt verkneten. Falls es nicht gleich pappt, die Hände ein bisschen nass machen.

Die Füllung, das mince meat, habe ich selber zusammengemischt, und sie schmeckt verdammt gut. 

Mince meat heißt ja eigentlich Hackfleisch, und wie ich im Internet herausfand, wurden die Pies bis zum 19.Jhdt. nur mit Fleisch gefüllt, erst dann wandelten sie sich zu diesem süßen Weihnachtsgebäck.

Ich habe im Bioladen je ca. 40g Zitronat und Orangeat gekauft und klein gehackt. Doppelt so viele Rosinen habe ich in Portwein über Nacht eingelegt, das Rezept verlangt Brandy - hatte ich nicht. Dazu gehackte Walnüsse und ein bis zwei kleinstgeschnittene Äpfel, so dass es halt eine wohlschmeckende Mischung wird. Es gehen auch Berberitzen, Cranberries, kandierter Ingwer...


This year, I am only baking three kinds of christmassy sweets: done the lussekatter (pictured at the top), tomorrow I'll do lebkuchen, and today - ta-daa - here are my mince pies. Something I wouldn't have touched with a bargepole when I was young!
This is the first year I haven't been able to be in England in nearly 50 years! 
So I am having a slightly English Christmas.
I don't have to explain mince pies to you English readers - you all know that they are to Christmas what hot cross buns are to Easter.
The pastry I use is my bogstandard shortcrust: 250g plain flour, 180g butter, 90g sugar. Wet your hands if the dough is slow coming together. Bake them in muffin tins. 
(I only used little paper sleeves cause my tins are old and scratched)
I made my own mince meat mix - and I am not talking minced pork or beef! Real meat went out of mince pies during the reign of Queen Victoria, who caused them to become sweet Christmas treats.
I blame Albert, her German consort who also introduced Christmas trees to that Brexit island.
So, I soaked a handful of raisins in port, brandy is suggested in most recipes. You can then add cranberries, sultanas, candied lemon and orange peel, walnuts, almonds - just chop everything and mix it together. I also chopped a couple of apples very finely and stuck them in. So good!

Was total gut dazu schmeckt, ist Mascarpone mit Schlagrahm und mit etwas Caramel aufgeschlagen. Ich bin total süchtig nach dem Bonne Maman Caramel, aber ihr könnt es natürlich auch selber machen - ich nicht. Hab Todesangst vor geschmolzenem Zucker - SEHR heiß!
***
To serve them, I invented an insanely delicious combination of whipped mascarpone, cream and caramel, from a Bonne Maman jar - make caramel yourself if you dare
Und nicht vergessen - vereinigt euch, aber mit Abstand, Maske und nachher Hände waschen!

Comments

  1. Oh diese Straße mit den charaktervollen Bäumen meine ich zu erkennen. :-) Und Mince Pies werden hier bei uns auch schon mal mit Wensleydale gegessen. Deine sehen lecker aus! Ich wünsche euch schöne englisch-bayerische Weihnachten!

    ReplyDelete
    Replies
    1. Mhm Wensleydale! Ihr habt sicher ein schönes gemütliches Weihnachten. Euer Markt sah ja sehr atmosphärisch aus.

      Delete
  2. Mince pies, schöne Idee, das könnte ich auch mal machen. Und, mit Karamellsahne sicher besonders lecker.

    Lustig, lussekatter habe ich dieses Jahr auch gebacken. :-)

    ReplyDelete
    Replies
    1. Und gar nicht hergezeigt, deine kleinen Schweden?

      Delete
  3. Sowas hätte ich früher nie gegessen ... Aber jetzt? Immer her damit ;-)
    Alles Liebe!

    ReplyDelete
    Replies
    1. Genau! Welches Kind mag Rosinen, und Zitronat...brrr.

      Delete
    2. Ich mag sie immer noch nicht, damit kann man mich jauken :-)

      Delete
    3. Du bist eh eine fürs würzige.. lieber Olivenbrot, oder?

      Delete
  4. Oh, the mince pies (and the lussekater!) look sooo tasty! One of the offspring has made a batch of mince pies recently, very tasty they were, too. Ach ja, englische Weihnachten...like you I have not been to England for a year. unheard of!(planned to go last March, never made it), and I do miss Christmas in Suffolk. But, counting our blessings, all seven of us are huddled together (more or less comfortably, ;-) here in Krautland for the duration, as they say, so no whingeing allowed.Take care, Ilse, stay safe, and have a wonderful bi-(or more) national Christmastide! HUGS from
    xxx Lily

    ReplyDelete
    Replies
    1. Incredible, that you, too, haven‘t been home from home!
      All your dear wishes back to you!

      Delete

Post a Comment