Countdown

 Irgendwie macht mich die bevorstehende Reise nach England jetzt ein bisschen nervös. Das Land, das uns mit dem Brexit als unerwünschte Eindringlinge abgestuft hat! Meine zweite, verlorene Heimat! Ja, ein bisschen beleidigte Leberwurst spielt da schon mit.

Fast drei Jahre, seit ich die alten Freund/innen gesehen habe, und wir sind ja jetzt alle um so viel älter... Eigentlich trinke ich kaum noch... wie werde ich die Parties überleben...dazu noch die Affenpocken...irgendwas ist doch wirklich immer.

Aber sogar der Engländer gibt sich entschlossen. Er, der jedesmal wenn ich aus München zurückkomme, mich begrüßt mit „willkommen aus der Coronahölle“, sieht jetzt kein Problem damit, in ein Land zu reisen in dem keinerlei Vorsichtsmaßnahmen mehr gelten. Es zieht ihn wohl in die Heimat, die er im Land des Jodelns und Schuhplattelns nie wirklich gefunden hat.

Die letzten Wochen waren für mich einfach nur Flucht aus der Coronahölle und allen sonstigen Höllen, hinein in den Steinsee, auf nach Niederbayern wo man nur Vögel singen und Donner grollen hört. Gerade genug Sonne, hin und wieder ein Regenguss. Wolken, knallgrüne Bäume, Flieder. 

Mit anderen Worten, in paradiesischen Gefilden.

I am getting a little nervous thinkingabout the imminent trip to England, to this country that cancelled me by rejecting us „Continentals“ . Also, we are all three years older now and not the ravers we used to be. I am barely drinking the bubbly any more (I am sure though, I can get back into the swing of all things partying and drinking?!). And than there is monkey pox now. Do I really need this in my life?

The English person in my life, otherwise on the super careful side, can now barely wait to get back into what he calls "the Corona hell", i.e. people. He must be really homesick, keen to get back to the country where he understands the language and the music. So, we will really travel.

The last few weeks, I spent as much time as I could outdoors, trying to not think about the world. 
Trips to the country with friends, eating out, having a laugh. 
Listening to birdsong, lazy walks in glorious green spring, watching clouds, sunshine,
Und dann ist ja auch das Schwimmen wieder möglich *** Luckily, swimming is back on the menu
 

Dafür bin ich zur Zeit in der Küche eine Niete, noch nie sind mir so viele Kuchen missglückt. Neulich zum Beispiel wurde ein völlig einfacher Mandelbaiser zu Batz. Und heute dieser Schokokuchen, den ich schon zig-mal aus dem Handgelenk geschüttelt, usw.. Er kam dann einfach nur als Bröselhaufen aus dem Ofen. 

***

Otherwise, I seem to have lost my baking mojo, with cake after cake coming out of the oven half cooked, squidgy and unsightly. My most recent chocolate cake - a cake I have made many, many times, and beautifully - fell apart into a thousand chocolatey crumbs. I managed to dress it up with some cream and strawberries to make it look edible.

Comments

  1. Bröselhaufen mit Erdbeeren und Schlagobers, das ist doch was!
    Flieg beruhigt nach England und ich glaube, deine Bedenken sind dann auch ge- bzw. VERflogen!! Eine Maske aufsetzen kannst du ja eh jederzeit. Ich wäre so froh über die Freiwilligkeit und Mündigkeit der Bürger*innen, bei uns in Ö ist es immer noch ein Diktat von oben, sie in Supermärkten etc. aufzusetzen. Wir sind damit das letzte Land in Europa :-((
    Hab eine schöne Reise!

    ReplyDelete
    Replies
    1. Ja, Mündigkeit wäre eine schöne Sache. Danke für deine wü! Ich nehme sie gerne mit.

      Delete
  2. Probiere jetzt endlich Deine Bozener Soße! Der Engländer scheint echt englischen Humor zu haben...

    ReplyDelete
  3. Jaja, das gibts ... Mich verlässt auch hin und wieder und vorübergehend mein Koch-Mojo. Aber es kommt zurück. Alles Liebe zur dir! Und: Du wirst die Partys überleben, da kommt man ganz schnell wieder rein ;-)

    ReplyDelete
    Replies
    1. Hab mich schon ein bisserl warmgepartyd für morgen! Liebe Grüße aus dem tropischen London!

      Delete

Post a Comment