Winter fuel
Achtung: Dieser Eintrag wird zu einer Art unbezahlter Werbesendung! Aber ich muss einfach mal sagen wie sehr ich manche GastroDome liebe. Das Hofbräuhaus! den Dinzler am Irschenberg! Das Eataly! Und die Royal Festival Hall in London! Ich mag diese riesigen Boazn, wo einfach immer Platz ist und man völlig ungezwungen immer willkommen ist. Dazu zählen natürlich auch Museumscafes. Die allerschönsten, die ich kenne, sind das Café im Victoria&Albert Museum, und das im Kunsthistorischen in Wien (da darf man jetzt leider nur noch mit Eintrittskarte zum Museum rein - wahrscheinlich kommen auch die größten Tempel an ihre Grenzen). Das schönste verbliebene Open House in München wurde gerade gekillt - no more Stadtcafé, die geliebte Anlaufstelle mitten in der Stadt....wird wahrscheinlich wieder auferstehen als stromliniger, teurer Gentrifizierungspalast.
Cafés wie Starbucks - das ich noch nie mochte - werden kleingeistiger: Es wurde angekündigt dass Gäste die nicht genug konsumieren, nicht mehr willkommen sind. Die großen Hallen dagegen sind völlig inklusiv. Niemand stört sich daran, wenn du nur einen Espresso (oder eine Halbe Bier) trinkst, weil es ja genügend Platz gibt.
Cafés wie Starbucks - das ich noch nie mochte - werden kleingeistiger: Es wurde angekündigt dass Gäste die nicht genug konsumieren, nicht mehr willkommen sind. Die großen Hallen dagegen sind völlig inklusiv. Niemand stört sich daran, wenn du nur einen Espresso (oder eine Halbe Bier) trinkst, weil es ja genügend Platz gibt.
At the risk of making this into a free publicity post, I have to say how much I like large public cafés and pubs. In England, although sadly decimating by the day, the pubs provide an inclusive space where you can hang out over a half pint. I always enjoyed the foyer of the Royal Festival Hall, where anyone can sit and recover from London. I also love museum cafés - the Victoria&Albert cafeteria being one of the most beautiful (I hope, still- it's been a few years since I visited).
These "third spaces", next to home and workplace, are so important for our wellbeing. I just read that Starbucks is planning to ban people who aren't spending enough - no more enjoying free WiFi over an espresso.
Royal Festival Hall in London, South Bank
Nachdem wir die Cafés - als "third spaces" neben Zuhause und Arbeitsplatz gewürdigt - genügend genossen haben, kommt die Frage: Was kochen wir heute, an einem weiteren grauen, eiskalten Wintertag? Spaghetti al limone mit Schinken, wenn's nicht auf Vegetarisch ankommt. Butter in der Pfanne schmelzen, einen Löffel Mehl anschwitzen, mit dem Saft von 1-2 Zitronen (je nach Menge Pasta) ablöschen zu einer eine Art Béchamelsoße. Die Spaghetti reinmischen und mit etwas Pastakochwasser auflockern. Dazu Feldsalat mit hübschen Karotten. Meanwhile at home: Brighten up a crap day with spaghetti al limone! Cook your spaghetti, meanwhile in a pan melt a good bit of butter. Throw in a spoonful of flour as if to make a béchamel, and deglaze this with the juice of 1-2 lemons. Mix the pasta with the sauce, adding a bit of the cooking water to moisten the dish. Add ham unless you are vegetarian. Goes well with a colourful salad of carrot and lambs lettuce.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiocbpD_LH6ajTeM-c2itMOCD0y01EBMK5A-cUeVyvWqpavLtx1607vcGjhp2LQgk8GCs0vwUXzh6kZglqaRL9GtUVmgyjSTzE03e4ODRbaS02JfoOiFCubTuFClzV2QSWEBpNESeOfhR6R0gYMgJl_DN4BnrIn516ytBPcMvK0CEn9JqSx_gSYVLtuiHY/s320/IMG_1224.jpeg)
Neulich in München ging ich wieder mal ins Eataly, ich kaufe dort meine Käse, Salsicce, seltene Pasa und getrockneten Oregano aus Sizilien. Und dann sehe ich da Puntarelle. Was für eine Entdeckung! Ich kenne die Blätter als Salat, aber die inneren Knollen sind gedämpft so köstlich, dass ich sie dreimal nacheinander als Beilage gekocht habe.
***
When in Munich, I like to pop into Eataly for cheese and salsicce, weird pasta and dried oregano. This time I saw fresh puntarelle, the fronds of which I've had as a salad. But the bulbs are a discovery, so delicious I ate them three days running, accompanying different dishes.
Hier gibt's Puntarelle mit einer Art Spätzle, die ich im Internet entdeckt habe: Brokkoli wird gekocht und püriert und mit Mehl und Salz zu einem Pastateig vermischt. Der Teig wird nicht geschabt wie Spätzle, sondern mit der Schere grob ins siedende Wasser geschnitten. Danach hab ich sie noch in der Pfanne gebraten. Die Arbeit lohnt sich. Und macht Spaß!
***
What you see here is a kind of wild pasta I made after discovering it online: you boil a broccoli until soft, blend it and mix it with flour and salt until you have a firm dough. Take a pair of strong scissors and cut them into a pot of simmering water. Nice! I fried them up in a bit of butter before serving them with the puntarelle and peas.
Und ja, hier gibt's Fischstäbchen (vom Bioladen). Mit Puntarelle, Kartoffeln, Yogurt und natürlich Erbsen, des Engländers Lieblingsgrünzeug.
***
Yes, these are fish fingers accompanied by punarelle, sautéd potatoes, yoghurt and the English person's favourite green stuff, peas.
Eier sind immer die Rettung, wenn mir garnichts mehr einfällt
***
eggs are my go-to solution when I can't be bothered to cook Manchmal beschert dieser ansonsten unattraktive schneefreie Winter auch schöne Anblicke
***
Sometimes this snowless, charmless winter offers us a beautiful sight
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAaSlBaqQVJItgI8WRg53TuIFdkcpJLrp1wKOM_nYVT7a-Zu-79OdwuJXJ7WAr5XHh53xFjW1NuFUHRzNtpws5pDUEfWd37lT5xCc2cdsix8wZRuDOBAr43BDM7pa9D8RE5eWM9xmYditfhfP0sdECc9FNw5bEuPHHnAAzmoUT98xfbkwcL5eEFEVarfM/s320/IMG_1221.jpeg)
Aufruf zur Dankbarkeit. Immer wieder gut, wahr zu nehmen wie gut ich es habe in dieser immer bedrohlicherenWelt.
Wer hätte gedacht, liebe Ilse, dass die Bierhallen den Münchnern die Wiener Kaffeehäuser sind!
ReplyDeleteUnd Deinem Aufruf zur Dankbarkeit schließe ich mich gerne an …
Liebe Grüße
Petra
Ja, München hat eine negative Anzahl von gemütlichen altmodischen Cafés, dafür halt da Hofbräuhaus.
DeleteGroße Freude: Ilse bereichert mich wieder mit interessanten Berichten.....'Puntarelle' - nie gehört aber ab jetzt aufmerksam gesucht...Pasta mit Schere - das fordert selbst bei eingefleischten Ungern-Köchinnen Neugier heraus....
ReplyDeleteund dann noch uralte Erinnerungen an den Kapser Berg, die Allee nach Ebersberg rauf angesichts der schlafenden Jungfrau....danke!- alte Kindheitsfreundin! Tr.
Das Teig-schneidevergnügen kann ich wärmstens empfehlen. Schöne Sauerei.
Deletehat spaß gemacht beim lesen, auch an meine dankbarkeit erinnert, und ich freue mich, weils dir gutgeht. herzlichen gruß, roswitha
ReplyDeleteDanke dir auch!!
DeleteDie Spaghetti al Limone muss ich probieren. Auf den ersten Blick dachte ich, aber warum mit Erdbeeren? Dann dachte ich, dass könnte im Sommer lecker sein. Die Möhren sind wahrlich wunderschön. Ich kann behaupten, dass ich noch nie bei Starbucks war und es mich auch nicht lockt. Alles Liebe
ReplyDeleteVielleicht die frühen Erdbeeren, die wie Kohlrabi schmecken…
DeleteMoin Ilse,
ReplyDeleteDanke für Deine Geschichten und diesen Post mit der schönen Foto-Untermalung.
Ahoi
Jutta
Freu mich immer, dass du mitliest! 👋
Deleteich dachte auch im allerersten Moment, dass Du die Spaghetti al Limone mit Erdbeerscheiben garniert hast…Diese wunderschönen Karotten färben wie Rote Beete ( weiß ich, weil ich sie roh geknabbert habe, kurz bevor ich einen öffentlichen Auftritt hatte…) die mit der Schere geschnitten Schpätzle probiere ich sofort aus und Puntarelle sehen aus wie Miniherzen. Die will ich auch :) Liebe Grüße, Veronika
ReplyDeleteDu machst mich neugierig, Auftritt? Was? Wo?
DeleteDeine Gerichte sind echt Kraftstoff, immer so fantasievoll und bunt! Puntarelle mag ich auch gern, wenn ich sie (leider selten) sehe, daher beneide ich dich um den Eataly schon sehr...
ReplyDeleteMich wundert nur, dass Eataly noch keine Filiale in Wien hat.
Deletemich leider auch, ich hab wenig Hoffnung, denn Wien war schon 2019 geplant gewesen
Delete