Lätscherte Busserl und ein Wünsch-dir-was Omelette

Zuerst mal für alle, die sich bei Instagram für meine Zwickerbusserl interessiert haben, hier ist der Link zum Rezept. Leider konnte ich auch dieses Mal die Meringue nicht steif genug kriegen - obwohl ich 300g Puderzucker reingesiebt habe - dass sie in schönen Spitzen oben drauf sitzt. Pff.
For those of you who wanted the recipe for today's biscuits I posted on Instagram, you can find it here. 
Again, the meringue wasn't stiff enough to form proper peaks on the biscuits. Meh.




Es gibt beim Kochen und Essen immer wieder Wellen, Trends, Gerichte oder Zutaten die plötzlich überall auftauchen. Und dann sind sie genauso plötzlich auch wieder weg, die Avocadofächer, die auslaufenden weichen Eier, Macarons, Kimchi mit alles...
Nur zwei Dinge sind konstant: Pasta, und Ottolenghi.
Ich bin, wie meine Leserschaft weiß, gern und viel auf sozialen Medien unterwegs - ich finde die Bilder und die Mitteilungen oft wirklich inspirierend. Ich bekomme eine kurzen Einblick in das Leben einer Person die ich gar nicht kenne, und die mich, warum auch immer, interessiert. Manchmal, wenn ich in der S-Bahn sitze, sehe ich einen Menschen wo ich denke - ich hätte jetzt ganz gerne eine Spruchblase über ihrem Kopf, wo ihr Gedanke drin ist. Bei Instagram geschieht das - die eine hat gerade erfolgreich was getöpfert, eine Familie schippert um die australischen Inseln, eine Promiköchin lobt ihren Mann, weil er ihr eine tolle Kürbissuppe gemacht hat, die Pastakönigin hat wieder mal eine Nacht nicht geschlafen, weil ihr ständig neue Formen für ihre Nudeln einfallen und sie nachts aufsteht und Trofie oder Sorpresine formt.
Und jetzt tauchen überall auf den Blogs plötzlich Okonomiyaki auf, japanische Omelettes, deren Übersetzung so ungefähr "tu doch einfach alles rein, was dir schmeckt" sein könnte.
Ist auch klar, warum: Insta-Crack!
 Dieses Kunstwerk wurde wie folgt erschaffen:
In einer großen Pfanne briet ich geschredderte, im Kühlschrank vor sich hin gealterte Salami an (die natürlich für ein vegetarisches Omelette weggelassen werden).
Dazu gab ich ein paar Handvoll klein geschnittenen Wirsing, oder Wirsching, wie er in Bayern heißt, ganz dünn geschnittene Karotten, und 7-8 kleine, in feine Scheiben geschnittene Champignons, gieße eine kleine Tasse Brühe drauf, etwas Fivespice* drüber und lass das Ganze mit Deckel auf kleiner Hitze ein bisschen ziehen.
*nehmt einfach Gewürze oder Kräuter, die euch am besten schmecken, oder die ihr halt gern benutzt.
In einer Tasse verschlage ich vier Eier mit etwas kaltem Wasser und gieße sie über die heiße Gemüsemasse. Schön stocken lassen, dann kommt der Überschlag mit dem Teller - oder lasst es einfach rausgleiten und stellt es kurz im Ofen unter den Grill.
Das Gitter-Kunstwerk ist zugegeben etwas anfängermäßig, ein paar Striche Sriracha und Mayo* in die andere Richtung.
Schnell gemacht, sieht cool aus und schmeckt super.
*Mayo natürlich selbst gemacht: Ein Ei, eine Prise Salz und einen Schuss Sonnenblumenöl mit dem Zauberstab rühren bis es fest wird. Wenns nicht fest wird, noch ein bisschen Öl dazuträufeln bis es klappt.
***

So, today I am presenting a new discovery. After all the fanned-out avocados, the runny egg yolks, the macarons, the mac'n'cheese, there is a new foodie fashion item on the block: the Japanese okonomiyaki. It's instagram crack: pretty, creative, far-eastern.
And it's wonderfully easy to make!
The name means roughly "whatever you fancy", and it's an omelette with anything you find in the fridge. So it's sustainable, too.
I fried up some forgotten salami (vegetarians skip this step), savoy cabbage, thinly sliced carrot and mushrooms and sauteed it with a little vegetable stock, then I poured four beaten eggs over it. After flipping it on a plate - which can be a messy affair, but I'm getting the hang of it - criss-cross mayo and some brown sauce on top - I used sriracha.
It's delicious and fun to make. Feeds two greedy eaters.

 Die Nebelmeere im Tal gestern abend            ***      A sea of mist lay over the country last night

Comments

  1. Da sieht man mal wieder, dass du mehr foodmässiger unterwegs bist ;) Von diesen japanischen Omlettes habe ich noch nichts gelesen, obwohl ich auch total gerne im www unterwegs bin :) Vielleicht fällt mir ja der nächste Trend früher auf - denn der kommt! So sicher wie das Amen in der Küche ;)

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    1. Das Amen in der Küche, das gefällt mir sehr gut 😊

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  2. Das letzte Foto gefält mir hier besonders gut. Ahoi Oona

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  3. Bei Zwickerbusserl fällt mir immer eine alte Tante ein, die uns Kindern diese aufgenötigt hat, Wangen auseinander gezogen und einen Schmatz auf den Mund, ein Graus, wir haben es gehasst, sie fand's urlieb.... Die Omletts schauen gut aus, und wieder eine feine Möglichkeit, den Kühlschrank von Resterln zu befreien. Hab einen schönen Advent, liebe Grüße aus der wunderbaren Frauentherme in Gars am Kamp, Bettina

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    1. Liebe Bettina! Danke für die Aufklärung in Sachen zwickerbusserl... ich werde die Plätzerl jetzt neu benennen! Viel Spaß und Entspannung in der Therme wünsche ich dir.

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