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Showing posts from 2009

Gute Vorsätze fürs Neue Jahr

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Ich bin wieder da. I have returned. And here's my New Year's resolutions:No exertions and even better food

Schneespaziergang

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Heute bin ich noch durch den Englischen Garten geschlendert, mit einer Sushi-Brotzeit vom Karstadt, auf die ich seltsamerweise total Lust hatte. Es schneite, und die Sonne schien sogar ganz kurz. Morgen ist dann der 87. Geburtstag meiner Mutter , was immer ein Töchter-und-Enkelin-einbindendes Social Event ist. Da ruft der Trudl-Fanclub schon ab 8h morgens "zum Gratulieren!" an, deshalb übernachtet eine von uns gleich in Grafing. Dann gibts Weißwürste, später Kaffee, Sekt, manchmal auch Champagner, jaja, mia san aa ned auf da Brennsuppn dahergschwomma. Es wird gesungen und gejodelt und abgespült und aufgeräumt. Und am Abend wird gepackt, weil ich am Samstag mit Freund Mick nach London fliege und Weihnachten im Schoß der Freunde verbringe mit Scharaden, Champagner und Freunde treffen. Silvester feiere ich dann gerne wieder im verrückt ballernden München. Ich grüße euch alle, die 230-250, die laut Sitemeter jeden Tag bei mir reinschauen. Ich bedanke mich für euer Interesse, eue

Christmas fatigue

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Mich nervt Weihnachten, die food blogs die ich lese sind voll von Plätzchen und Wichteln (und schmücken sich mit Anzeigen für Abnehmmethoden). Mich nerven die dunklen Tage die nicht zum fotografieren taugen und dass ich keine Zeit und Gelegenheit zu kreativen Kochabenteuern habe. Wahrscheinlich ist es eine Alterserscheinung, wenn Weihnachten nur noch ein Termin ist, und wenn ich meine Kerzlein anzünde ohne ein bisschen feierliches Kerzengefühl zu erleben. Mich nervt diese giftige verlogene Welt. Es ist soweit: Ich brauche Urlaub. Lichtblick: mein Geldbaum blüht zum ersten Mal seit ich ihn habe! er ist schon von London mit umgezogen. Ich betrachte das als gutes Zeichen. on the bright side: my money plant is flowering for the first time since I have had it - it moved with me from London. I consider that a good sign. I am bored with Christmas, bored with reading about baking cookies, bored with gushingly serious food blogs full of yet another batch of cookies (next to ads for losing we

Lesen, Essen und How to be a Foodie

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Was ich gerne esse, wird aus meinem Blog ja hinreichend klar. Aber meine Lektüre übers Essen ist etwas raffinierter als mein tägliches Essen. Ich verschlinge geradezu Artikel über Essthemen, am gierigsten, wenn sie Kochrezepte enthalten. Ich folge auch verschiedenen Kochblogs, und derzeit lese ich ein Buch von der Königin der Foodblogs , Pim Techamuanvivir, betitelt "The Foodie Handbook". Nun muss ich dazu sagen, dass dieses Buch zu meinen alltäglichen Essgewohnheiten im gleichen Verhältnis steht wie meine Garderobe zu Vogue. Aber ich liebe Pims Stil, sich scheinbar bescheiden mit einem Grundrezept für Brathuhn ("then you stuff that baby") auf mein Niveau herabzulassen, nur um es dann mit Nebensätzen wie "das ehrwürdige Pariser Restaurant L'Ambroisie..ist schon lange eines meiner Lieblingsrestaurants" und "als apéritif würde ich nur ganz leichten Champagner servieren" nichtig zu machen. Die Frau sieht kaum älter als 35 aus, hat aber schon in

Fast food all'Italiana

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Draußen schnee-gnet's, drinnen tobt das Magengeschwür - manchmal treiben mich meine Auftraggeber auf die Palme mit unerfüllbaren Wünschen. Zum Trost ein bisschen fast food all'Italiana - besser und faster geht's kaum. Frisch gekaufte Ravioli gefüllt mit spinaci und Käse, Pesto und Parmesan drauf, essen. Aber vorher schnitt ich eine halbe Aubergine in Scheiben, die ich in Eier tauche und dann in geriebenem Parmesan wende (sozusagen ein Schnitzel) und dann in Olivenöl brate bis sie schön weich ist. Man könnte sie mit Tomatensoße zu einer richtigen Mahlzeit veredeln, keine Zeit heute. Aber als Nachspeise mache ich heute abend Bratapfeltiramisú , um beim italienischen Thema zu bleiben. Aber da ist ja dann schon Wochenende und Gemütlichkeit angesagt... It's half raining half almost snowing outside, promising a nicely justified lazy weekend. Right now I am fighting stomach ulcers thanks to the extravagant demands of my poxy employers. A quick lunch break with Italian fast

Endlich Sauwetter!

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das war ja schon nicht mehr feierlich, diese warmen schönen Tage. Wir brauchen mehr Regen. enjoying the rain..from my window
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In Italien, das Land in dem ich jung heiratete und zehn Jahre lang erst "Geld.Macht.Liebe", dann "Verbotene Liebe" auslebte, ist in letzter Zeit wirklich alles am Dampfen. Das Problem ist ja nicht, dass der Italiener an sich keinen Geschmack hat, sondern dass es ihm scheinbar wurscht oder gar erwünscht ist, von einem kriminellen Kasperl regiert zu werden. Zwar haben 350.000 Facebook-Nutzer letztes Wochenende eine lila Demo gegen Signor B. hingelegt, die sich gewaschen hat, aber jetzt fliegen die Gerüchte herum: "Kruzifix auf die italienische Trikolore (au!au!au!au!au!)", "wir wollen auch keine Minarette" (Liga Nord) und last not least, kommen Schwule und Transsexuelle nicht in den Himmel. Jetzt. Kurz vor Weihnachten. Jetzt spinnens ganz, die Italiener. In Italy, land of my first two great loves and my one and only marriage, the lunatics have taken over the asylum. With the Northern league now affronting Italian Muslims by suggesting a ban on m

Kartoffel special

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Click on the pics to see every gory detail Ich fuhr heute früh schnell zum Viktualienmarkt, hauptsächlich weil meine Mutter einen Wunsch hatte der nur beim Kustermann zu erfüllen war, und weil ich gerne auf dem Markt meinen Powermix trinke (heute mit einem Schuss heißen Holunder) und ein bisschen Gemüse glotze. Es gibt da einen Stand der nur Kartoffeln verkauft, alle Arten, zu Apothekerpreisen. Ich kaufte mir von Linda, Bamberger Hörnchen und blauen Schweden je ein Pfund und bereitete daheim ein Kartoffeltasting zum Mittagessen. Aus den Blauen machte ich einen Kartoffelsalat nur mit Olivenöl und dunklem Balsamico; Linda und Hörnchen wurden gepellt und mit Lauchquark verspeist. Um die "Königin der Kartoffeln" gab es ja ganze Kampagnen! Beide schmeckten sehr gut, aber ich kann immer noch nicht ganz verstehen warum die jetzt SOO viel besser sind als eben...Kartoffeln. Ich finde Kartoffeln von einem Markt meines Vertrauens (oder die von Barbara empfohlenen Biokartoffeln aus Egg

ein Lichtlein brennt..

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Ich konnte es mir halt doch nicht verkneifen. Obwohl die Sonne strahlte am ersten Advent, der Kranz musste her. Wie gesagt, für die Plätzchen sehe ich bisher schwarz- Aber zum Glück gibt es ja überall Lebkuchen.. Despite this advent period starting off springlike, in the end I can never resist the pre-Christmas trimmings, it is too nice to have candlelight, and the red and the green. As for baking, so far nothing much doing. But there is always the Lebkuchen...

Kuchen macht glücklich

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Zum Plätzchenbacken reichts bei mir einfach diesen Advent nicht, ich habe es akzeptiert. Dafür hat meine Mutter selbst mit nur minimaler Hilfe zwei Apfelkuchen gebacken für ihre neun Stammtischgenossinnen, für die Luisa und ich heute eingekauft, bewirtet und abgewaschen haben. Erstaunlich, was so eine Mutter noch an Catering beansprucht. Es war ein durch und durch gelungener Nachmittag. Aber der 87. Geburtstag kommt erst noch in drei Wochen... I have resigned myself to the fact that I won't be doing a lot of pre-Christmas baking this year. At least we managed to assist Mum - who intrepidly baked two apple tarts - to put on a roaring coffee afternoon for her nine closest friends today. A thoroughly enjoyable affair. But this is only the dry run for her 87th birthday, in three week's time...

The Empire of Common Sense

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Jetzt muss ich schon wieder mal Schleichwerbung machen, und zwar für den dm-Drogeriemarkt. Da renne ich sicher bei den meisten LeserInnen offenen Türen ein, erstens: weil der seine Arbeitenden nicht so ausbeutet wie der mit dem hässlichen blauen Schriftzug. Zweitens: weil die Einkaufswägen im dm Lupen haben, damit auch ältere Menschen die Preise lesen können, und drittens: weil der Gründer, Götz Werner, ein Verfechter des Grundeinkommens ist. Und als 68erin bin ich selbstverständlich dafür. Ohne Sozialhilfeempfänger, die in Bands spielen, Kunst produzieren und sonstige brotlose aber wichtige Dinge erledigen, wäre dieses Land in den letzten 50 Jahren wesentlich langweiliger und braver gewesen. Voraussetzung für ein Bürgergehalt ist allerdings auch eine Bürger-Grundausbildung, es soll schon jedeR zumindest der Heimatsprache, auch schriftlich, mächtig sein und wissen wie man mit Messer und Gabel isst. Den Rest lernt man dann bei Jauch.

Mama making Börek

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Das Angebot an schnellem Essen in Deutschland ist dank der Generationen von Arbeitsimmigranten unglaublich viel besser und leckerer geworden. Selbst in Grafing, meiner Heimatstadt, wo ich ja dank Mütterlein wieder viel Zeit verbringe, gibt es inzwischen eine gute Bandbreite interessanter Alternativen zu Schwein und Knödel. Wir haben ein Thai-Tagescafe, eine Gelateria die den einzigen diskutablen Espresso macht, und seit kurzem gibt es einen türkischen Feinkostladen. Er ist direkt neben einem sehr guten Metzger wo ich bisher oft mittags meine gewohnte Leberkässemmel holte. Nicht mehr! Jetzt geh ich nebenan zur "Feinkostecke" und esse ein garantiert un-gammeliges Döner, oder wenn ich Glück habe ist Mama da und macht Börek. Klicken/click for full food porn experience! Fast-food in Germany has been improved no end by generations of immigrants. In my little old home town, there is now quite a nice range of edible treats that don't contain pork or dumpling. There is a n

Feeling blueberry

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Da ich nicht übermäßig mobil bin (wegen Blumenkohlknie), war heute ein guter Tag zum Backen von Blaubeermuffins für einen Teebesuch meiner Lieblingsnichte. Ich benutzte ein Rezept aus dem dicken Gelben Kochbuch , das ich schätze. Aber entweder ist die saure Sahne zu viel, oder ich hätte doch noch schnell gehen und Backpulver kaufen sollen (können vor lachen). Jedenfalls gingen sie nicht recht auf und waren etwas matschig. Aber sie schmeckten. Wie auch nicht - mit Zutaten wie (Vanille)Zucker, Butter, Eier,saure Sahne etc. Ein bisschen fühle ich mich wie Clemens Wilmenrod (grade den Film gesehen mit großartigem Liefers/Loos double act) - sieht alles besser aus als es tatsächlich ist. Vor allem mit dem Guss aus Puderzucker und dem Blaubeersaft aus dem Glas. Since I am still recovering from crashing on my left knee, I embellished my day at home by making pink retro blueberry muffins, in anticipation of a visit from my favourite niece. I didn't have baking powder and, naturally, didn

The week so far

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Ich kann zur Zeit nicht behaupten, dass ich zu wenig aus München rauskomme. Seit Samstag war ich in Ambach (endlich mal wieder), ein Ort wo ich familienmäßig mal viel Zeit verbrachte und mit Freuden sah, dass alles in Ordnung ist und die Kinder heranwachsen zu unrasierten jungen Wirten. Das Essen war auch fein. Ich war auch zweimal in Grafing beim Mütterlein, mit Gelegenheiten zu kleinen Ausflügen (ok heute wegen Sauwetter nur zu Rossmann und Hörgeräte Seifert). Aber am Sonntag machte ich den Schlenker nach Maria Altenburg bei Moosach, ein hübsches Kirchlein auf dem Berg, das im Sommer auch einen winzigen Bierausschank hat. Um München herum gibt es in einem 40-km-Radius so viele reizende Orte, dass ich mich eigentlich garnicht über Italienmangel beklagen muss. Auf dem Weg heim in der S-Bahn zündelten eine Gruppe gelangweilter Teenies so lange rum bis ich meine Althippie-Lehrerstimmer ausfuhr und sagte "Noch ein Mal und ich rufe die Bullen an". Ich war echt stinksauer - keine

Blast from the past

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I scanned lots of pictures this weekend (in fact until my scanner blew up) for a birthday book present. Some of them were actually quite good, taken with my old Pentax on film. This one is for Chris - hello out there! Terry and Chris, third (?) Womad festival, Clevedon near Bristol, in 1986

Mittagessen, gerettet

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Heute hatte ich einen unfreiwilligen Spartag - für mein Mittagessen fand ich im Kühlschrank ein etwa sechs Tage altes Päckchen mit geschnittenen Pfannkuchen sowie ein Glas Kochflüssigkeit vom Spitzkohl (remember??)- alles noch frisch und pfenningguad. Daraus machte ich mir mit Hilfe eines Gemüsebrühwürfels ein Süppchen und aß ein Stück Quiche vom Neulinger dazu. Was ich interessant finde ist, dass selbstgemachtes Essen aus guten Zutaten lange nicht so schnell verschimmelt wie Fertigzeugs. Auch gutes Brot hält lange, während verpacktes Brot nach wenigen Tagen schon grünlich wird. Had a foraged lunch today: I foraged in the fridge and found a five-day-old bag of cut pancakes and a jar of cabbage cooking liquid, to which I added a veg stock cube and made that Bavarian staple, the pancake soup. Plus I bought a piece of quiche from my favourite local bakery. Just goes to show that good home-made food doesn't go off like shop-bought stuff. I was pleased with my thrift.

Föhn

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Zur Zeit bin ich öfter als sonst bei meiner Mutter, und wunderbarerweise ist so schönes Wetter, dass es einfach Spass macht, auf dem Land zu sein. Während sie sich im Café mit ihrem Stammtisch trifft oder beim Zahnarzt wartet, fahre ich raus Richtung Bad Aibling, wo man die Berge schön sieht. Gestern war ein unglaublicher Föhn bei Frühlingstemperaturen, und die Welt war gut gelaunt. Ich unterhielt mich mit der Bäuerin, der all diese Tiere gehören, und sie erzählte mir, dass sie sehr isoliert sind da oben auf dem Berg. "Aber seit's des Navi gibt, verfahren sich regelmäßig Leute zu uns rauf, die meinen da geht's nach Assling". Einmal mussten sie "den UPS mit dem Bulldog (Traktor, für Nichtbayern) aus'm Holz (Wald) rausholen". Was meine Meinung über völlig unnötige Produkte bestätigt! I spend more time at my Mother's at the moment which happens to be lovely with the weather being springlike and the Alps moving closer, all thanks to "Föhn"

Soup for the planet

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Montag war bei mir Suppentag, meist eine einfache Gemüsesuppe, von der ich mich und den Meinen tagelang ernähre (wir sind nur zwei). Und so schnippelte ich heute alles Gemüse was so rumlag in den Suppentopf - Spitzkohlreste von den Krautwickeln die ich gestern bei meiner Mutter machte, Karotten, eine Stange Lauch, ein Stück Sellerie. Aber keine Kartoffeln im Haus! es regnete, einfach keine Lust rauszugehen. Also fielen mir die Pfanni-Kartoffelflocken ein, die ich mir auf einen Hinweis meiner pragmatischen und von Foodie-Exzessen eher befremdeten Freundin S. ("schmeckt genauso gut wie echter") und ich rührte einen Beutel von denen in die Suppe. Es funktionierte. Fast wie echte Kartoffeln. Monday is soup day around here, nice, unpretentious, good-for-you soup. So I cut up all the vegetables I found in the fridge and put them in the stock pot. This time there was leftover cabbage from making stuffed cabbage with my Mum yesterday, some carrots, a piece of celeriac and a stick

Welternährungsgipfel

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In Rom treffen sich heute "mehr als 60 Staats- und Regierungschefs, um dort über die Folgen der Finanz-, Wirtschafts- und Nahrungskrise für die Welthungerhilfe zu beraten". Jetzt mal ganz ohne Moralisieren: Mich würde interessieren, ob die dann zu Mittag ein Schälchen Reis kriegen, damit sie verstehen, was sie da eigentlich besprechen. Without wanting to be moralistic - I would be quite curious to see what the "more than 60 heads of state" gathering in Rome today to discuss world hunger will be eating for their dinner - a little spoonful of rice maybe, for a visceral experience of what they are discussing? This is what I got when I put "world+hunger+rome" in the Guardian search engine. Ha Ha.

Der süße Brei

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Plötzlich verspüre ich Lust auf Grießpudding, im Sommer käme ich gar nicht auf die Idee. Oder vielmehr auf Grießflammeri, mit Eiern und geschlagenem Eiweiß: 75g Grieß in 1/2l köchelnde Milch (in die ich eine Vanilleschote reingekratzt habe - danke, Ingrid!) mit Schneebesen einrühren, zwei Esslöffel Zucker dazutun, zwei Eigelb mit abgeriebener Zitronenschale verschlagen und kurz hineinrühren, dann weg von der Kochplatte. Wenn der Grieß gequollen ist, die geschlagenen Eiweiß drunterziehen (bei rohem Eiweiß nur ganz frische gute Eier nehmen). Dazu machte ich Birnenkompott, zur Deko Granatapfelkerne. Meine Freundin B. hatte die gute Idee, die Vanilleschote nach dem Auskratzen in ein Glas Zucker zu legen, dann brauchen wir Dr. Oetker nicht! For most of my English friends, the word semolina provokes nothing but shudders. But my semolina pudding is not the slimey mess you had in school. Scrape a vanilla pod into 1/2l of milk , add a little sugar and gently whisk 75g of semolina in. Whisk two