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Showing posts from January, 2013

Freitag nacht und Samstag morgen

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Es wird ja langsam peinlich, aber ich hab schon wieder bei einer Österreicherin abgekupfert. Bei dieser Küchenschabe finde ich fast jeden Tag irgendetwas, das ich nachkochen möchte, denn ihre Rezepte sind gleichzeitig fein und doch ganz machbar. Dieses Wochenende habe ich einen wunderschönen Kuchen  fast perfekt nachgebacken, und wie alle besten Rezepte, war er ganz einfach zu machen .  Blutorangen kaufen: zwei vom Viktualienmarkt für €1,88, zwei vom Standl am Rotkreuzplatz, 88 cent - auch noch teuer genug. Später fand ich beim Biomarkt Korn ein ganzes 1kg-Netz für nur 1,99 *** First step: find organic blood oranges, because you need to use the peel. Then, c ut a couple of oranges into thin slices and let them simmer in a bath of 250ml water and 120g white sugar. Beat  250 g white sugar  with 250  g really soft butter, until quite fluffy (important!). Add half a teaspoon of  cardamom seeds (I didn't have any, so I grated my old faithful, tonka bean, in). Slowly beat

Village Café

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Die Provinz ist auch nicht, was sie mal war. In den Supermärkten gibt es Wakame, Ingwer und gestreifte Auberginen, jedes Dorf hat sein Asiarestaurant, und jetzt hat in Grafing ein Café aufgemacht in dem es richtig gute selbstgemachte Suppen (Pastinaken, Karotten, scharfe asiatische usw.) gibt. Der hervorragende Kaffee kommt von der Martermühle - mehr local geht nicht. Mit meiner bekannt unternehmungslustigen Mama testete ich das Café Elli. Sie war besonders begeistert von dem Mittagsangebot "Kleine Suppe und kleine Nachspeise", weil ihr immer alles gleich zu viel wird. Außer der Lage - an einer hektischen Autostraße, charmefreie Umgebung - gibt es nichts auszusetzen. Von der Lage her ist zwar das benachbarte "Café Glashaus" viel schöner, aber man kann ja abwechseln...Beide Cafés sehr zu empfehlen, nach einer anstrengende Einkaufsrunde in einem der inzwischen zahllosen Grafinger Supermärkte. Bavarian small towns are joining the big world with a vengea

Pfiati Löwengarten!

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Meine Lieblingskneipe macht zu! Mein Münchner Esszimmer! Seit 2001, als ich nach München zurückkehrte, ist der Löwengarten meine zweite Heimat geworden. Im Sommer saß man schon fast berlinerisch auf dem Trottoir, im Herbst fielen die Kastanien auf die Tische, und im Winter musste man sich manchmal warm anziehen, aber es gab immer was für Vegetarier, das Schnitzel ist Legende, und dank der sri-Lankischen Küchencrew waren die Curries richtig gut scharf. Mein Stammtisch. Fußball-WM im Garten , immer Leute getroffen die man kennt, auch mal nette Bloggerinnen . Bei Klaus, dem Wirt, konnte man sich englische Krimis oder eine HBO-Serie ausleihen ("nein, die nicht, Ilse, die ist zu blutrünstig für dich"). Irgendwie schaffte er es auch, nur bezaubernde Bedienungen einzustellen, die man vermisste wenn sie den unvermeidlichen nächsten Schritt auf ihrer Karriereleiter machten. Als ich aufs Land zog, blieb der Löwi ein wöchentlicher Treffpunkt. Jetzt macht der Laden dicht, möglicherweise

Kartoffelige Variationen zur Waffel

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Kartoffeln zu Waffeln zu verarbeiten - auf diese geniale und so einfache Idee brachte mich  dieser Blog . Zuerst machte ich eine Rösti-Waffel: einfach eine große Kartoffel reiben, im Seiher ausdrücken und rein ins Waffeleisen. Nach ca. 8 Minuten ist das Waffelrösti fertig.  Making waffles out of grated potatoes - it took this blog to put that idea in my head. So simple, so obvious. All you do is peel and grate a large potato, squeeze the liquid out of it through a sieve and chuck it in the waffle iron. It takes about 8 minutes to cook. The first attempt looks a bit weedy, but makes a great lunch with creme fraiche and avocado. Sieht etwas filigran aus, aber mit Creme Fraiche und Avocado eine richtige Mahlzeit.  Als nächstes versuche ich mich an einer Kartoffel-Macaire-Waffel. Diese Kartoffelbeilage habe ich zum ersten Mal bei einem genialen, inspirienden Koch bei  flickr  gesehen. Ein paar Kartoffeln schälen, weichkochen, durch die Kartoffelpresse drücken. Mit einem E

Blauer Morgen

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 Eher selten lockt es mich gleich nach dem Frühstück hinaus im Winter, aber heute, endlich die Sonne! Man muss also nur freundlich bitten - schon ist sie da, mit zauberhaftem Nebel und Raureif, eiskalt. Jubel! Freude! Essen gibt's später - ich habe gestern ein paar sehr feine Kartoffelplätzchen gemacht... It doesn't often happen in winter that I feel compelled to hurry outside straight after breakfast. Today must be the first morning this year that broke with blue sky and blazing sunshine - and icy cold frost all over. Later, I have some very tasty potato news for you.

Her mit dem gelben Zeug!

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Draußen ist es monochrom. Seit gefühlten Monaten habe ich keine Sonne mehr gesehen - und jetzt scheint sie in London (Foto von meinem Freund Tony). Ich nehme es nicht persönlich, bringt eh nix. I have been living such a monochrome existence for what feels like months. And meanwhile in London the skies are blue and they even have their own snow (foto of Hampstead heath thanks to Tony!). Nothing personal, I hope. *** Ich muss mir also meine Sonne in die Küche holen, mit einem Rumfort-Mittagessen der A-Klasse. Ein Risotto für mich: eine kleine Zwiebel in Rapsöl anschwitzen. Ein Tässchen Arborioreis mitschwitzen lassen, aufgegossen wurde hier mit dem Kochwasser vom gestrigen Wirsing, rühren. Zwei große Champignons reinschneiden, weiter leise kochen. Für den Sonnenscheineffekt eine Prise Safranpulver reinrühren (ja liebe Gertraud, ich hab immer noch was davon!), salzen und köcheln lassen bis der Reis dick und weich ist und mit geriebenem Parmesan würzen. A nice sunny yellow r

Auf dem Münchner Schweinebraten-Trail

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Auf Einladung des erfahrenen Testerteams um Rosa Schnuppensuppe wagten der Engländer und ich uns an einem eisigen Faschings-Freitagabend an einen Schweinsbratentest in drei ausgewählten Münchner Wirtschaften. Es ist ja bekannt, dass der Schweinebraten der Goldstandard ist, an dem Wirtschaften in Bayern gemessen werden. Wir waren also sozusagen auf der Suche nach dem goldenen Schweinsbraten. Hier ist der Reisebericht. *** An intrepid team of testers walked through icy Munich last night to take a close look at roast pork in three different restaurants. This is the signature dish by which Bavarian restaurants have to be measured. Here's my tales...   Erste Etappe: die Gaststätte zum Kloster in der Preysingstraße in Haidhausen, eine Lieblingswirtschaft sowohl sommers wie winters. Kleine aber feine Speisekarte, viel Vegetarisches, nicht teuer. Eher Szene als traditionell, aber grundsolide. Wir bestellen einmal Schweinebraten mit vier Bestecken. Und Bier. Kein Problem. *** O

Winter Blues

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Endlich eingeschneit! Die Flöckchen fallen stetig, ich habe aber trotzdem einen Fotospaziergang im Umkreis von 500 m gemacht und beschlossen - heute geht nichts mehr.  Leider verpasse ich deshalb gerade die  Ausstellungseröffnung  meiner Freundin Carin im Milbertshofener Kulturhaus. Ich trau mich einfach nicht nachts auf die schneeverwehten Straßen und habe keine Lust, mir auf dem kalten Bahnsteig von der Bahn für mein Verständnis danken zu lassen. Aber am 13.2. führt Carin noch mal durch die Ausstellung, mit anschließendem japanischen Trommelkonzert, das werde ich mir nicht entgehen lassen. Verhungern muss inzwischen niemand, ich bin ja wie gesagt ausgezeichnet bevorratet. Und gestern habe ich noch schnell meine  Lieblingsplätzerl  gebacken. Die Rettung naht: der Schneeräumer-Luggi - aber nach 20 Minuten ist alles wieder weiß Here comes the cavalry, but after 20 minutes, the white-out is complete again At last, it's really really winter around here. It's a