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Showing posts from March, 2011

Food for thought

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Technisch geht's wieder, mit dem Finger. Verband ab, aber Kochinspiration irgendwie weg. Heute gab's Kartoffelkuchen in der Pfanne mit Feta gebacken, mit Deckel drauf. Morgen machen wir SpagBol. Gestern abend mal wieder Großstadt! Bitter nötiger Friseur. Freundinnenstammtisch. Lieblingskneipe besucht, auf die freundliche Frage des Wirts "na wie geht's?" platze ich raus "beschissen!", was mich selber ein bisschen überrascht. Wortlos stellt er mir einen Sprizz hin - aufs Haus. Geht es mir wirklich beschissen? Hallo - ich lebe nicht in Japan. Oder in Lübyien. Aber so richtig zur Ruhe gekommen bin ich noch nicht, in den letzten fünf Wochen. Erst packen, Umzug, auspacken, ankommen, einatmen, nach London fliegen, feiern, heimfliegen, hinfallen, ins Krankenhaus, raus aus dem Krankenhaus, Mütterlein auch raus aus dem Krankenhaus, wem tut es beim Eintamen mehr weh? Zuhause sein. ZUHAUSE? Wo ist Sarcletti? Der Nymphenburger Kanal? Der Kaufhof? Wo sind meine Fre

Die Leiden einer, die es eilig hatte.

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War im Krankenhaus. Finger sehr böse Back fromhospital. Very angry finger. Ahh. Schreiben usw. nächste Woche. Writing etc. from next week.

Parties, food and babies. Blood, sweat and tears.

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 Bin wieder da. London war der übliche Wahnsinn, das Wetter meist grausam - manchmal sogar mit inzwischen eher seltenem Nebel - und an den Wochenende unendlich frühlingshaft schön. Ich habe mehr Babies geküsst als die Queen und viele charity shops besucht, South Bank, Tate Britain und National Portrait Gallery (wunderbares Café ganz oben), überhaupt in zahlreichen alten und neuen Cafés gesessen, Geld rausgeschmissen und trotzdem gut geschlafen. Kam aber mittelschwer verletzt heim: als ich voller Land-Vorfreude  auf die einfahrende S-Bahn zurannte,  fiel ich - platsch - hin, blutete den Bahnsteig voll, Rippen geprellt, Finger rohes Fleisch. Also weniger gut geschlafen, dafür die Freundlichkeit der Menschen abends in der S-Bahn kennengelernt - ein Bikertyp verband meinen Finger ("Vaseline drauf, so machen es die Boxer!") ein grauschläfiger Geschäftsmann wischte Blut von meinem Koffer, der Fahrer fragte, ob ich einen Arzt brauchte (ich wünscht nur, er hätte die magischen Wor

Die Rückkehr der Gewürze

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Seit über zwei Wochen habe ich nicht wirklich viel gekocht, erst war einfach nichts an seinem Platz, dann konnte ich meine Gewürzsammlung nicht finden. Weil ich morgen nach London fliege (ja, ich bin dann mal weg, Geburtstagsfeste und 20 Jahre WKD  reunion) suchte ich im Keller den Rollkoffer und - bingo! Voller Gewürzgläschen, unausgepackt. Also kann's jetzt dann in 14 Tagen wieder losgehen, ich bin angekommen. Inzwischen habe ich im Grafinger Biomarkt noch wie eine Geisteskranke Bio-Gewürze gekauft, z.B. Sonnentor-Paprika (morgen noch schnell ein Gulasch für die Mama kochen), und ein Glas Jalfreezi-Currypaste, auf die ich mich schon sehr freue. Eines der Gerichte die ich auch so hingekriegt habe ist ein Pilzrisotto, hier ist mein Grundrezept. Die Pilze werden gleich am Anfang im Olivenöl mit angebraten, dann erst den Reis dazu. Shiitakepilze gibt es auch in Grafing! Und das Grüne im Risotto ist ein bisschen Spinat, das noch rumlag. Bepudert mit Kurkuma, immer gesund.

Ho-ho-hosengummi? Ha-ha-handarbeit!

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Während bei Paulina-Amalia sogar Nähversuche gut aussehen, war Handarbeit bei mir von jeher eine Katastrophe. Wäre "Handarbeit" ein Vorrückfach gewesen, ich säße immer noch in der 2.Klasse, im Turm der alten Turnhalle in Grafing, wo wir "Emfangelischen" nach dem bewährten Apartheid-Modell von Klasse 1 bis 4 zusammen lernten - so weit weg von den Katholischen wie's nur ging. Handarbeit ging mir nicht von der Hand, aber bis heute stopfe ich alles Wollige, von Socken bis zu den Pullovern des entsetzten Engländers. Dieses kleine Raster hat es mir einfach angetan, und obwohl nicht schön, es hält und tritt sich ein. In meiner Nähschachtel befindet sich ausserdem seit Jahren eine Packung Goldzack ("Zack-Zack!") Hosengummi. Wann trugen wir zuletzt Unterhosen, die nach Gummi verlangten? Bei Agent Provocateur wird man sie nicht finden, einzig die Müttergeneration ist diesen Liebestötern treu geblieben und hin und wieder ziehe ich noch einen Hosengummi mit Sich

Praktisch perfekt

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Bis jetzt definieren banale Einzugs- und praktische Hürden meinen intellektuellen Horizont. Die Integrität von akademischen Auszeichnungen? E-book verdrängt das Gedruckte? Uii - bei Ebersberg gibts an riesigen Baumarkt! Revolten stellen die gesamte arabische Welt neu auf? Wann habe ich endlich Zeit, zu Ikea zu fahren und einen Schrank zu kaufen, damit ich meine Klamotten wiederfinde? Oscarverleihung (ok, interlektuell ist hier wohl zu hoch gegriffen, einigen wir uns auf kulturell)? Bei rundum frühlingsdüngenden 8-jährigen Traktorfahrern unbedingt Fenster zu lassen! Tiger Mums und Bionade-Biedermeier am Prenzlauer Berg? Wen interessiert's - wir brauchen unbedingt einen Toaster. Im Schlafzimmer fehlt eine Art Nachtkastl. Deckenlampe muss montiert werden, wir haben viel zu viele Bilder, die Wäsche braucht eine Woche um im Keller zu trocknen. Welcher Müll muss wohin? Das sind die Themen die mich bewegen. Kreatives Kochen fängt schon allmählich an, lesen findet abends im Bett statt, 20

Im Strudel

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Vom Topfenblätterteig habe ich ja erst neulich erzählt, seine Vielseitigkeit gerühmt. Heute habe ich ihn wieder gemacht, gleich zwei Portionen eingefroren und aus der dritten einen wunderbaren Apfelstrudel gezaubert. Die Füllung mache ich aus 6 kleinen geschnipselten Äpfeln, einer großen Handvoll gemahlener Nüsse (heute hatte ich allerdings nur Mandeln, war auch lecker), Zimt und einem Becher saurer Sahne. Das erinnert mich dann an meine Oma - wir Kinder durften immer die Schüssel ausschlecken. Wer es süßer mag, gibt ein paar Esslöffel Zucker unter die Mischung, denn im Teig ist ja null Zucker. Den ganzen Baatz in den so dünn wie möglich ausgerollten Teig einwickeln (Hände immer wieder bemehlen) und in eine "Reina" oder Backform legen. Ein paar Butterflocken darau, und ich ging sogar extra noch zum nahen Bauern und holte superrahmige Milch, um den Strudel zu begießen. Ja, so ist es eben auf dem Land.  Zum nächsten Supermarkt ist es eine Viertelstunde mit dem Radl.     x Rece

Post Nr. 600!!

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Ein Jubiläum jagt das andere - 600 mal habe ich hier meinen Senf zum Geschehen gegeben, in drei Jahren, usw. Und in der wirklichen Welt habe ich jetzt: ein Schlafsofa, kam heute, endlich. einen emsigen Nachbarn, der mit Schubkarren draussen hin- und her fährt. keinen Feinstaub leichtes Naturdüngeraroma eine Spülmaschine ein Zwergerl-Klo einen Biber im nahen Moosach-Flüsschen einen super-Top-Biosupermarkt in Grafing dutzende Krapfen, mitgebracht von Evi zum Jodel-Einstand gestern abend. Sonne! Eiswind! Berg und Tal! Was noch fehlt: Schreibtisch - ich schreibe am Küchentisch, mit der integrierten LaptopMaus, was mich wahnsinnig macht. Platz für meine Socken und Strumpfhosen - alle Schubladen stehen auf "voll". Bilder an die Wand - aber der Engländer hat erst wieder am Wochenende Zeit (klar dass ich nicht bohre und düble - viel zu gschlampert).  Engländer heißt übrigens jetzt offiziell "da Mo". Zwei kräftige Männer, um das Sofa in ein Bett zu verwandeln

We'll eat again

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Zwischen den ganzen Umzugsaktivitäten habe ich tatsächlich auch mal gekocht, sogar gebacken. Dabei fand ich im  Blog "Küchentanz"   einen hochinteressanten Teig, der sicher zu einem Standard in meiner Küche aufsteigen wird: gelingt immer, ist wandlungsfähig und schmeckt in jeder Form gut. Im Übrigen war das ungefähr eines der wenigen Rezepte aus diesem Feinschmeckerblog,  das ich mir zutraue. Ach, Skrei habe ich auch gemacht, kurz in Butter gebraten, mit frischem Spinat und Kartoffelbrei. Der Quarkblätterteig ist lachhaft einfach: 250 g kalte Butter, 250g Quark - ich nahm 40% fetten - und 250g Mehl zu einem Teig kneten. Etwas kühlen, falten, nochmal kneten. In drei Portionen aufteilen, zwei für weitere Tartes einfrieren. Teig ausrollen, in eine Tarteform legen. Zehn Minuten blind backen: ich hatte keine Blindbackbohnen und nahm Kieselsteinchen, nicht ideal. Ich werde mir Blindbackdinger kaufen, unerlässlich. Eine große Handvoll Endiviensalat, in Streifen geschnitten,