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Showing posts with the label Spätzle

Heiß und kalt

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Die ganze Zeit habe ich auf die nächste Hitzewelle gewartet, damit ich endlich die kalten ukrainische Suppen, Okroschka und Chlodnik, ausprobieren kann. Aber stattdessen kochte ich eine wärmende Suppe für den saukalten Sommer.  Ich habe übrigens noch nie verstanden, wieso man für Suppen ein Rezept braucht. Ideen ja, aber Mengenangaben? Man nimmt was an Gemüse da ist - in diesem Fall Karotte, Petersilienwurzel, Kartoffel und Süßkartoffel. Natürlich Wasser; dazu ein paar Teelöffel Gemüsebrühe oder Miso, eine Handvoll rote Linsen oder Graupen, Salz, Gewürz deiner Wahl, Petersilie und Schnittlauch, zum Schluss ein Schuss Sahne oder Kokosmilch. Da kann doch nichts schiefgehen, es ist immer gut.      Okroshka ist eine Suppe aus Kartoffeln, Radieschen, und Wurst, z.B.  Lyoner.  Die rosa Suppe auf dem Bild unten ist  Chlodnik , eine kalte Borscht-Suppe, bestehend aus r ote Bete  ( gekocht und geraspelt)  und Gurke ,  Buttermilch, Skyr...

Aus dem Vollen geschöpft

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Das war der erste Sonnenaufgang, den ich seit ewigen Zeiten erlebt habe - vor meinem Hotelzimmer in Marvao. Davon zehre ich jetzt noch in der beginnenden grauen Zeit.  Ja. Ich weiß, wir brauchen ihn ja, den Regen... One of the few sunrises I have been awake to see - this was in a hotel in Marvao, Portugal. This sustains me to some extent through the beginning grisly times. Yes, I know, we need the  rain ...      Jetzt wo die Uhren wieder auf Winter gestellt sind, und wo jeden Tag neue Schreckensbotschaften über die Medien zu uns gelangen - Trump, die US-Wahlen, USA droht autoritäres Regime a la Türkei, Belarus, Thailand, Hongkong, die andauernde Gefangenschaft von Nazanin Zaghari-Ratcliffe - ganz zu schweigen von Corona - sollte ich vielleicht meine derzeitige Lektüre, Wolf Hall von Hilary Mantel, beiseite legen. Ein wirklich großartiger Roman, aber so eindringlich gut geschrieben, dass die ganz nebenbei erwähnten Grausamkeiten die der König und di...

Schokoplätzchen mit neuer Geschmacksrichtung und Bayrisches Soulfood

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So viel wie ich kochen und backen möchte, kann ich beim besten Willen nicht essen. Und weil ich so gern neues ausprobiere, gibt es bei uns ständig Experimente in der Küche, so dass die Lieblingsgerichte oft in Vergessenheit geraten. *** I love cooking and baking so much, and there is so much inspiration out there that I despair of being able to eat it all in my increasingly limited lifetime! I love experimenting, and sometimes forget about the tried and trusted dishes Deshalb gab es am Wochenende mal wieder Rouladen mit Spätzle. Manchmal braucht man halt Fleisch, und wir können nicht ständig Schnitzel essen gehen . (erst wenn Luisa wieder da ist!) Ich liebe Spätzle. Sie sind einfacher zu machen als man denkt, ein Ei auf 100g Teig und tropfenweise lauwarmes Wasser dazu bis der Teig sich von der Schüssel löst. Sie lassen sich sehr gut auf Vorrat einfrieren. Wenn man keinen Spatzenhobel hat, kann man den Teig tatsächlich auf ein Brett streichen und mit dem Messer wi...

Der Himmel hängt voller Spätzlewölkchen

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  Mit Spannung erwartete ich das Wahlergebnis in Österreich, aber übermäßig groß ist die Freude nicht darüber. Der starke Zuwachs für die ÖVP heißt anscheinend, dass viele FPÖ-Wähler in die ÖVP  geflüchtet sind. Und das zeigt auch, dass es für diese Wähler immer noch Grenzen des Anstands gibt. Dass der allzu siegessichere Hofer (das unsägliche Wahlkampfvideo mit dem Bild!) voll eine auf die Mütze gekriegt hat! Neben dem war Ibiza-Strache ja geradezu ein Sympathieträger. Und die Grünen wachsen,  eh klar. Ansonsten ist der Himmel gerade ein Hauptthema. Jeden Abend gibt es gratis Schauspiele mit farbigen Wolkentürmen, denn der Herbst schmeichelt sich gewaltig ein! Gestern bin ich ein paar Stunden über die Wiesn spaziert. Immer wieder schön, bunt, laut, und dazu gestern der absolut filmreife Sonnenuntergang über Löwenbräu und Bavaria! *** The autumn sky is putting on the drama at the moment with cloud sculptures and insane colours. Last night the Oktober...

Eine sehr süddeutsche Pasta

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Eigentlich wollte ich Nudeln machen, genauer gesagt Trofie (ein anderes Mal...) Da ich kein Hartweizenmehl hatte, hab ich eine Kaffeemühle voll Hartweizengrieß fein gemahlen und mischte ihn in einer Schüssel mit ungefähr genausoviel Weizendunst (Wiener Grießlermehl). *Ich kaufe übrigens mein gesamtes Mehl jetzt beim Bäcker Daumoser in Grafing, bio und frisch von der Draxmühle in Rechtmehring. Sogar beim Herrmannsdorfer gibt es ganz günstiges Biomehl!* Das Mehl vermischte ich mit eine einer Prise Salz und einer lässig geschätzten Menge warmem Wasser. Der Teig war dünnflüssig. Also gab ich noch eine Ladung Roggenmehl dazu. Und ein Ei, weil ich an diesem Punkt die Vorstellung von Trofie schon aufgegeben hatte. Und siehe da, es wurde ein Spätzleteig! Und was für einer! Durch das Roggenmehl wurden die Spätzle ein bisschen fester, richtig wie kleine Nodini. Also doch noch Pasta. Mit meinem Spätzlehobel hobelte ich den Teig ins kochende Wasser, und in Minutenschnelle schwammen bil...

A day in the life

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Nach einer Shopping-Ochsentour in der überfüllten Innenstadt genoss ich gestern ein Abendessen im Löwengarten unter Kastanien, mit mehreren Hugos (das sind die Getränke), Freund/innen, und gebratenem Spargel auf Salat mmmhm... Morgens ist es dann wieder schön, auf dem Land aufzuwachen, zum Gesang der Rasenmäher. Ich wandle in meinem Garten und schau nach, was die Schnecken übriggelassen haben: so weit alles. Bisher trägt mein Garten (oder "Garten") folgende Früchte: fünf Erbsen, drei Liliput-Zucchini, Thymianblüten, Sport, Spiel und Spannung. Endloses, zen-gleiches Vergnügen. In meiner amateurhaften Unerfahrung habe ich alles wild durcheinander gepflanzt und bin jetzt gespannt, was da raus kommt. Wo sind die Tomaten? Wo die Chilis? die Bohnen? Einzig die Erbsen, die kenne ich schon. Weiß jemand was, hier? Einer meiner gestern getätigten Einkäufe war eine Spätzlepresse, eine Empfehlung der freien Blogmitarbeiterin Seute Deern. Und siehe da - sie ist die Antwort auf die...

Die fade Zeit

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Gerade habe ich den Eintrag von Frau B. gelesen, über die staade Zeit, und festgestellt dass es sich für mich weniger staad als fad anfühlt. Erst der Glanz, die Kerzen, die Plätzchen, die Freunde, die Gelage, und jetzt - nichts. Graue greisliche Tage, wir kriegen kein Ausflug auf die Reihe, das Leben ist eine Serie von kleinen albernen Problemen, die gelöst werden wollen. Als Gegengift habe ich gestern die besondere Köstlichkeit Kalbsgeschnetzeltes mit getrockneten Morcheln, vom Viktualienmarkt, gemacht und dann vor lauter Gier vergessen, es zu fotografieren. Deshalb hier ein Bild von  Chuck auf flickr - so ähnlich sah es aus: Für 2 Personen 10g getrocknete Morcheln etwa eine Stunde einweichen, 300 g Kalbsschnitzel oder Kalbskotelett in dünne Streifen schneiden, salzen, scharf anbraten, aus der Pfanne nehmen und warmhalten. 2 kleine Schalotten klein würfeln und in Öl anbraten, die eingeweichten Morcheln dazu geben und andünsten. Ein kleines Gläschen Weisswein, ode...