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Showing posts from March, 2015

Gelb und gesund!

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Petra von Chili und Ciabatta hat sich ihre Inspiration für dieses Fischcurry beim Schubeck Alois geholt, ich hingegen freute mich, es auf ihrem Blog zu finden und kochte es heute nach. Mit den üblichen notwendigen Anpassungen. Es schmeckt wunderbar - gleichzeitig einfach und raffiniert. Finde ich . Und ist gleichzeitig auch schön bunt. Bei mir waren die Zutaten (für zwei): 1 Zwiebel 1 mittlelgroße Zucchini 1 Karotte ca. 10cm dicke Lauchstange 300g Kabeljau 1/2 kleine Dose Kokosmilch Kreuzkümmel, Chiliflocken, Garam Masala, Kurkuma, Currypulver  (notfalls geht auch nur Currypulver, oder Currypaste), daumengroßes Stück Ingwer Zitrone Grünzeug (ideal: Koriander, sonst Petersilie, ich hatte nur Kerbel). *** Zuerst habe ich den leicht zerstoßenen Kreuzkümmel in der trockenen Pfanne angeröstet, dann einen kräftigen Schuss Olivenöl rein. Die kleingewürfelten Gemüsestücke ins heiße Öl, Hitze etwas runterschalten, je einen TL der Currygewürze reinrühren, köcheln lassen bis die K

Für die 150...und die vielen anderen

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Emily Dickinson  (1830–86) 1924 There came a Wind like a Bugle - It quivered through the Grass And a Green Chill upon the Heat So ominous did pass We barred the Window and the Doors As from an Emerald Ghost - The Doom’s electric Moccasin That very instant passed - On a strange Mob of planting Trees And Fences fled away And Rivers where the Houses ran The Living looked that Day - The Bell within the steeple wild The flying tiding whirled - How much can come And much can go, And yet abide the World!         5   German Translation by Gertrud Liepe Ein Wind kam auf wie ein Trompetenstoß - Es bebte über das Gras Und eine grünfröstelnde Hitze Strich drohend vorüber – so dass Wir Fenster und Türen verschlossen Vor dem grünlichen Gespenst - Des Todes elektrische Sandalen Sie glitten plötzlich vorbei - An einem Gehudel zitternder Bäume Und Zäune flohen dabei Und Fluten, in denen Häuser rannten Die staunten, die jenen Tag erlebten - Die Glock

Schneckenbäckerin am blauen Wasser

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Am Wochenende verschlug es mich, dank des alljährlichen Treffens mit den Ex-Kolleginnen aus der Foodpresse, mal wieder jenseits der bayrischen Grenzen. Waaaahnsinnig weit weg, bis hinter Ulm, an ein wunderschönes türkisblaues Gewässer namens Blautopf in dem reizenden Städtchen Blaubeuren. Es ist berühmt auch für die darunter liegenden Höhlen, die sich angeblich von Schwaben bis zum Schwarzen Meer ausbreiten.  Blaubeuren ist süß. Zu unserer Überraschung gab es dort einen winzigen italienischen Laden mit großartigen Kaffee und selbstgebackenem Birnen-Ricottakuchen. Was will man mehr, vor allem bei garnicht frühlingshaften Temperaturen, wenn es unendlich viel zu ratschen gibt?     Last weekend I finally managed to get out of Bavaria again, to meet up with my ex-colleagues from the food magazine we all used to work for. This time we met in a charming old-fashioned little town called Blaubeuren, famous for its turquoise-blue millpond and the caves that str

Keine Bange vorm Bagel backen!

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Die letzte Vorfrühlingswoche war keine Wonne, sondern eine Woche von Drama und Hinfallen - mit aufgeschürften Knien wie in der Kindheit (aber die Wollstrumpfhose hatte keinen Kratzer - deutsche Wertarbeit eben); ungefähr gleichzeitig holte sich meine Freundin J. eine Gehirnerschütterung bei der unsanften Begegnung mit dem Trottoir. Und auch sonst gab es einiges zum Nachdenken in der Familie, und im Freundeskreis. Gekocht habe ich daher nur so nebenbei. Bis gestern, als mich die Lust überfiel auf das Projekt Bagel, angeregt von Freundin Cesca in Berlin, der sie anscheinend auf Anhieb so gut gelangen, dass sie jetzt mit der Idee spielt, einen Food Truck zu be-bageln.   Darf ich gleich mal vorausschicken, dass meine ersten Bagels eher so-so geworden sind. Bevor ich sie ins Kochwasser legte, sahen sie noch so aus, wie man sich Bagels vorstellt: rund, glatt, aufgeplustert. Aber nach ihrem Sodabad waren sie etwas schrumplig geworden, statt jugendfrisch sahen sie eher spätmittelal

Luxemburgerli und Röstiburgerli

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Erst mal sagen wir schön Grüß Gott zum Frühling. Er lässt sich zwar noch ein bisserl bitten, aber ist jetzt unausweichlich da. First of all, let's say hello to Spring. It is still playing a bit hard to get, but it can't be long now.  Immer wenn meine Schwester durch die Schweiz reist, bringt sie mir diese luxus-Luxemburgerli mit *** Whenever my sister passes through Switzerland, she never fails to bring me these macarons Und dafür gibt's jetzt erst mal ein riesiges Herzerl***Thanks for that with a big wooden heart  Bei dem bekannten Fleischpflanzlbrater McD gibt es derzeit den Röstiburger. Die Idee lässt mir seit Tagen das Wasser im Mund zusammenlaufen, aber ich bin in dem Laden an solche Enttäuschungen gewöhnt. Deshalb beschloss ich heute, ihn daheim nachzubauen. Mit Fleisch vom Herrmannsdorfer (einer unserer Dorfläden, kann man hinwandern), mit regional gewachsenen Kartoffeln und einer Dinkelsemmel vom Biobäcker. Nur das Ketchup ist Supermark

Frühstück im Frühling

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Frühstück! Klingt wie Frühling. Am Sonntag wird es oft eher ein Spätstück und kann auch zum Brunch ausarten. Und ein Brunch ist unvorstellbar ohne Eier. Ich liebe Eier, in jeder Form, zum Beispiel die vegetarische Variante Eggs florentine , die ich in England kennen und essen gelernt habe. Neulich aber fand ich auf diesem anglo-portugiesischen Blog eine besonders tolle Version der feinen Eierspeise. Er nennt sie Eggs Benedict Cumberbatch, und wer kann da schon widerstehen?  Eggs Bénedict kenne ich schon lange aus der Literatur - da fallen mir F.Scott Fitzgerald oder Dorothy Parker ein, und die "Thin Man" Filme, in denen glamourösen Menschen diese Eggs B. für ihren gigantischen Hangover brauchen, weil sie ständig Martinis oder Negronis inhalieren. Anstatt dem üblichen Brötchen/Bagel/Muffin nimmt er - genial - als Unterlage Polenta.  Die ist schnell gemacht: einen Teil Polenta, zwei Teile Wasser kurz aufkochen und auf kleinster Hitze quellen lassen. Dann in einer

Himmlisches Süppchen

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An diesem zauberhaften Frühlingsmorgen spürte ich endgültig, wie gründlich satt ich diesen Winter habe *** Today's enchanting spring morning reminded me how thoroughly fed-up I am with winter! Und gestern, kaum gesehen bei der Kochpoetin , musste ich sofort diese italienische Bohnensuppe nachkochen. Zum Glück hatte ich alles mehr oder weniger vorrätig: statt Hartweizen nahm ich das italienische 00-Mehl, von dem ich noch ein Resterl hatte, statt Pancetta gab es hauchdünnen Metzgerschinken, und die Bohnen kamen aus der Dose. Manchmal stellt sich Hamstervorrathaltung doch als genial heraus. Werde demnächst getrocknete weiße Bohnen einlagern... Also, los geht's mit pasta e fagioli : Ich habe das Rezept für zwei Menschen und meine Vorratslage adaptiert: Aus 135 g Weizenmehl, 1 Pr. Salz, einem Ei und einem Eigelb machte ich blitzschnell eine Kugel Pastateig, zwischendurch befeuchte ich meine Hände, damit der Teig besser zusammenhält. Die Teigkugel lasse ich 20 Mi

Schokokuchen und interessantes Wetter

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 Gestern morgen um 8.45 *** This morning, 8.45 a.m. Gestern nachmittag um 17.30  *** Yesterday afternoon at 5.30 Dazwischen gab es schnellen Schokokuchen. Ich bin jetzt wieder voll einsatzfähig in der Küche und kann mich kaum beherrschen vor Ideen. Zum Glück bin ich derzeit gerade wieder im Mütterlein-Einsatz, das heißt ich habe vieeel Zeit zum kochen und backen. Diesen Kuchen habe ich einfach so schnell ohne Rezept gemacht - und zwar mit halb Reismehl und halb normalen Mehl. Aber hier ist ein brauchbares Rezept für alle die sich nicht trauen. Ich habe eine kleine Form gemacht, also die Zutaten halbiert.   200 g gute Schokolade  120 g Zucker 120 g Butter 150 g Mehl 1 gestrichener TL Backpulver 4 Eier  Schokolade und Butter über Wasserdampf schmelzen. Die Eier mit dem Zucker in einer Schüssel schaumig rühren Die ewas abgekühlte Schoko-Butter-Masse unterheben und gut vermengen. Das Mehl zusammen mit dem Backpulver dazugeben und alles miteinander verrühren.  Ei

Kaffee? Ja, bitte!

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Nach der vollständigen Rehabilitation des Fetts lese ich nun heute in der Süddeutschen, dass es eine Metastudie zum Kaffeegenuss gibt, aus der hervorgeht, dass bis zu 5 Tassen Kaffee am Tag gesund sind für Herz und Gefäße. Wen wundert’s? Mich nicht, wenn ich mir meine Mutter und all ihre Ü-90-Freundinnen anschaue, die ihr Leben lang am Kaffeetropf gehängt sind. Umso genussvoller können auch wir jetzt unsere Cafés besuchen und die jeweils angesagten Kaffeegetränke durchkonjugieren. Ich   muss an die vollbärtigen Knaben denken, die im Kopenhagener Torvehallerne Foodmarkt mit fast religiösem Eifer ihrem neuen Kaffeeritual frönten indem sie das taten, was in Deutschland seit der Erfindung des Melittafilters jede Hausfrau tut: Kaffee aufbrühen und filtern. Gefiltert wird auch im Hause 356, und den Espresso ziehe ich mir da rein, wo ich weiß dass die da können, nämlich beim Italiener.  So, und jetzt warte ich auf die Rehabilitation der Zigarette, damit ich wieder zu rauchen anfangen