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Showing posts with the label Rumfort

Immer das G'frett mit den Kräutern/ My problems with foraging

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  Mein Problem, wenn ich in der Natur nach Nahrung suche: Giersch erkenne ich nicht, Blümchen im Salat mag ich nicht, essbare Pilze finde ich nie, Brennesseln stechen, Löwenzahn trau ich nicht über den Weg. Als Kinder haben wir massenhaft Sauerampfer gepflückt - gibt's den überhaupt noch? Und jetzt habe ich auch noch eine schockierende Entdeckung gemacht. Ich mag keinen Bärlauch, das einzige Kraut das ich mit Sicherheit erkenne und massenhaft finde. Ich freue mich jedes Jahr, wenn in den Bergen die Wälder voller Bärlauch stehen, die Fülle! Die Pracht! Ich pflücke eine Tüte voll, kann gar nicht genug kriegen. Daheim stehe ich davor, schon vom Geruch wird mir ein bisserl schlecht. Dann tue ich ein bisschen von dem Grünzeug ins Omelette, und in eine Suppe. Den Rest friere ich ein und nehme mir vor, ein Pesto zu machen. Das Gefrierfach fängt an zu knofeln, und der Bärlauch ist lätschert und feucht. (ich schmiss das meiste weg. Steinigt mich.) Den restlichen Bärlauch aus der Tiefkühle h...

Computerprobleme und Flucht in den Wald

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Es ist so: ich habe endlich, nach jahrelangem Kampf mit einem immer älter und langsamer werdenden Laptop, ein MacBook Pro erworben, günstig, von einer sehr lieben Freundin. Und jetzt muss ich mich langsam und zäh in das neue System eingewöhnen. Meine Fotos zu finden ist unglaublich kompliziert, alles funktioniert umgekehrt vom PC, die Maus (ja, ich arbeite mit einer richtigen Maus) fährt runter wenn ich rauf will und umgekehrt. Ich komme mit den Tastatureingaben nicht zurecht, die Korrekturfunktion zerlegt mir jeden Text, das Layout macht was es will. Eigentlich dachte ich ja, dass nun alles geschmeidig und schnell läuft und ich meinen Blog wieder kreativer und spontan vollschreibend kann - und illustrieren. Leute, das wird noch dauern. *** This is what's going on: after years of struggling with my ageing, ailing, wheezing PC laptop I have finally acquired a MacBook Pro from a very dear friend. And now I'm finding myself struggling a little trying to adapt to the n...

Die fleißige Hausfrau

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Heute bin ich außerordentlich zufrieden mit mir. Ich habe gestöbert. Dieses Wort, das meine Oma jedes Frühjahr in die Tat umgesetzt hat, war mir völlig aus dem Gedächtnis gefallen. Aber als meine Nachbarin mich bei meinen Aktivitäten beobachtete, sagte sie kenntnisreich: "Ah, Sie dean stöbern".  Stöbern ist etwas, das mich und andere Hausfrauen (ich kenne keine Männer mit Stöber-Gen) überkommt, wenn die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und man zum ersten Mal Fenster und Terrassen/Balkontüren aufreißt. Dann sieht man nämlich, dass die Fenster geputzt werden müssen: die Sonne bringt es an den Tag! Plötzlich fällt mir auf, dass ALLES dreckig ist. Im Winter reicht es, die Brille abzusetzen und hin und wieder mit dem gehassten Staubsauger in die Ecken zu fahren. Aber jetzt. Hallo wach. Und wenn ich mal anfange, gibt es keinen Halt. Das Sofa von der Wand weg - oh Graus, da krabbelt ein Ohrenschlüpfer, der hat da überwintert. Ok. Hier hilft nur noch der volle nukleare Einsatz. Na...

Mei. Winter.

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Ah - endlich - die Tage werden länger, und eigentlich waren ja die paar Tage Schnee mehr als genug... auch schön für ein paar Schneefotos... und dann - wham! Es schneit, schneit, schneit. Jedes Jahr das Gleiche, im Februar fängt der blöde Winter erst so richtig an. Da ich aber keine Pläne habe, in ein wärmeres Klima auszuwandern, muss ich einfach stark sein und Angoraunterwäsche kaufen, jetzt, in meinem Alter.  It f inally looks as if the days were getting longer. Those few days of snow we had in January were quite sufficient for my winter photographs on Instagram, thank you very much.. And then - surprise - it started snowing. And snowing. As if it wasn't the same every year: just as you think it's all over, winter begins, in February. I have no plans to emigrate to a warmer climate, so I grin and bear it. And keep warm. Not getting any younger. Wenigstens in der Küche ist es bunt. Mit gedämpftem Mangold, Kartoffelplätzchen aus übriggebliebenem Kartoffelbrei und e...

Gnocchi? Knödel? Gnödel!

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Sommeranfang: zehn Minuten Abendsonne, dann wieder Regenwald Summer begins today: ten minutes of evening sun and back to rain forest   Das Wetter ist weiterhin grauenhaft, es erlaubt kein seelenheilendes Schwimmen im Steinsee, dafür treibt es mich in die warme Küche: Marmorkuchen, Quiche, wärmende Suppen...  Beim Blogsurfen bin ich wieder einmal auf ein perfektes Rumfortrezept gestoßen; solche Rezepte machen mich glücklich, weil sie ein kleines Mosaiksteinchen im großen Kampf gegen das Wegschmeißen sind.  Für meine Arbeit habe ich gerade über die sinnlose, kriminelle Verschwendung von Lebensmitteln recherchiert - man geht davon aus, dass die Hälfte unserer globalen Nahrung auf dem Müll landet. Frankreich ist übrigens das erste Land, das gesetzlich dagegen vorgeht: seit Mai dürfen Supermärkte keine Lebensmittel mehr vernichten, sondern sie sollen u.a. "Spenden-Abkommen" mit karitativen Einrichtungen eingehen. Es gibt natürlich Läden und Restaurants...

Alltagstauglich/Everyday food

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Ich habe in meinen Bloggerjahren viel gelernt, ausprobiert, gekocht, verbrannt, vermurkst, auch kleine Triumphe gefeiert (ich kann jetzt Pasta!). Und je mehr ich mich mit Essen beschäftige, desto mehr interessiert mich das alltagstaugliche Kochen. Der Glamour der tollen Kompositionen, des "Foodporn",  die Spinnereien der Sterneküche betören mich nicht (als Foodjournalistin von 2001 bis 2005 habe ich so manche bizarren Ideen erlebt). Das Beste lag immer im Einfachen: gute Zutaten, kein Schnickschnack. Selber kochen, sich an Omas Rezepte erinnern, aber auch Neues aus der globalen Küche ausprobieren - dazu bietet das Universum Foodblog endlose Anregung. Ich bestaune schon gerne mal waghalsige Kunstwerke, aber am meisten bewundere ich KöchInnen, die ausprobieren, das Einfache zelebrieren, die simple Gerichte schön servieren, ohne in Dekokitsch zu verfallen (die berüchtigten Schäumchen und Türmchen und Spritzerchen) und die nicht in irgendeinen Fundamentalismus verfallen. Slow ...