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Plätzchen auf den letzten Drücker

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Hat eigentlich schon mal jemand bemerkt, dass wenn von gutem Seelenfutter gesprochen wird, immer die Oma zitiert wird, nie die Mutter? Die Oma war es, die die tollsten Dampfnudeln gebacken hat, und von der Nonna haben wir das 100% authentische "ragú" gelernt. Granny hat schon immer die besten Scones der Welt gebacken, und la abuela hat der Enkelin gezeigt, wo die Paellapfanne hängt. Wenn es um Authentizität geht, wird die Oma zitiert. Und ich kann bestätigen, dass es in meiner Familie genauso war: die Oma hatte von der Ochsenschwanzsuppe bis zum Stollen alles perfekt auf den Tisch gezaubert, während meine Schwester und ich sie piesackten und unsere Mutter im Rathaus das Geld für die Butter aufs Brot verdiente. Margarine kam nämlich nie auf den Tisch, bei aller Geldknappheit. Und von der Oma gab es auch jedes Jahr zu Weihnachten unsere ganz speziellen Plätzchen: die Agnesen. Agnesen waren zwei Butterplätzchen, die mit Marmelade zusammengeklebt und in Zucker gewälzt wurden...

Im Wald, und lauter Bäume

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Es ist erstaunlich, wie viel Arbeitskraft ein alter Mensch erfordern kann, der mittags wie ein Häufchen Elend im Bett liegt und sagt "Ich glaube, ich schlafe jetzt hinüber", und dann bis zum Abend ein Hörgerät verloren (Suche auf allen Vieren), telefonisch drei Arzttermine arrangiert (anrufen und zwei davon absagen) und den TV-Kopfhörer kaputtgemacht hat.  Mal abgesehen vom Essen kochen, das bei ihr bekanntlich einem Lotteriespiel gleichkommt, musste ich diese Woche drei Mal zum örtlichen TV-Laden gehen und mehrmals dort anrufen, bis erst der Fernseher repariert und dann ein neuer Kopfhörer besorgt war. Dazu kommt noch das Kaffeekochen für die zahlreichen Besucher - alles Dinge, die nicht unter dem Begriff "Pflege" laufen und Lebenszeit kosten. Ich denke an meine Schwester in ihrer wohlverdienten Auszeit in Portugal, die das sonst immer so stemmt: Ihr Projekt ist ja bekanntlich "meine Mutter überleben". So ganz nebenbei backe ich Plätzchen, um Mums sch...

Cold Comfort, oder Plätzerltanz

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Dieser greisliche November! So grau, der Sommer so definitiv vorbei und noch keine Weihnachts-und-Schnee-Belohnungen zu haben...Ein Stimmungskiller ersten Ranges für mich, ich liebe einfach die Sonne. Und was ist die Lösung, wenn die Laune am Boden ist? Natürlich in die Stadt fahren, feine Käse einkaufen, im Löwengarten und im Stadtcafé FreundInnen treffen, daheim DVDs anschauen (ich danke Grain de Sel für den Tipp mit dem Film "Overboard"!), einen neuen Pullover kaufen, und feine Sachen essen. Irgendwie habe ich aber gerade keine Lust zu kochen, und habe mir als vorweihnachtliche Belohnung nur eine Runde Plätzchen gebacken. Sie sind sowohl wunderschön als auch total gut für die Figur. Sie sind nämlich zuckerfrei. Naja, bis auf den dicken Zitronen-Zuckerguss. So einfach geht's, genau wie der "rustique" Apfelkuchenboden:Aus 280 g Mehl und 200 g eiskalter Butter (in kleine Stücke geschnitten) mit 1 gestrichenen TL Salz schnell einen bröseligen Teig misch...