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Showing posts with the label lemon curd

Süß, und voller Vitamine

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 Unglaublicherweise hat mich schon jetzt die erste Erkältung dieses Herbstes niedergestreckt. Ich fürchte, das Landleben hat mich verweichlicht: ein einziger Kontakt mit einer Menschenmasse (am Sonntag, Koflgschroa in der Alten Kongresshalle) und ich werde zum Bazillenmagneten. Ein Abend Spaß, und drei Tage später das volle Programm, vom Kratzen im Hals zum fiebrigen Schnupfen..hunderte Papiertaschentücher... zwanzigmal Niesen pro Stunde... Meine arme Schwester brachte mir trotz ausgerenkter Schulter eine Zeitung, damit ich mich nicht langweile. So ist sie halt (ich sagte "zäh wie ein Suppenhuhn", worauf wir hemmungslos lachen mussten). Zum Gück hatte ich mir nämlich eine Hühnersuppe gekocht aus dem alljährlichen Suppenhuhn vom benachbarten Bauernhof - und jetzt erwarte ich die heilende Wirkung. Dazu ein Tag "Extreme couching" (Wortschöpfung einer Bloggenossin), an dem ich von 17h bis 9h des folgenden Tages schlief. Und weil der Mensch nicht von der Hühner...

Aha-Erlebnisse in der Küche

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 Durch das Bloggen, und vor allem das Lesen von "richtigen" Foodblogs, habe ich in den letzten Jahren viel dazugelernt. Aber auch mit meinen eigenen Küchenversuchen habe ich ein paar tolle Erfahrungen gemacht, vor allem und immer wieder: Da schau her, das ist ja eigentlich ganz einfach! Hier zeige ich euch ein paar Erkenntnisse der letzten Monate, die mir Freude machten. *** Blogging and reading other, "proper" foodblogs has taught me a lot of new tricks over the past years. My own trial and error cooking efforts have also resulted in some interesting discoveries, the most surprising being that cooking can be simple once it is stripped of all the mystique. Let me share some of my favourite insights: Brotknödel als Suppeneinlage - á la Rumfort - sind vermutlich meine eigene Erfindung. Es ist mir ein Graus, gutes Brot wegzuwerfen. Weißbrot mahle ich zu Semmelbröseln (wozu denn japanisches Panko?). Aber dunkles und Vollkornbrot - ok, ich weiche es ein ...

Plätzchen auf den letzten Drücker

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Hat eigentlich schon mal jemand bemerkt, dass wenn von gutem Seelenfutter gesprochen wird, immer die Oma zitiert wird, nie die Mutter? Die Oma war es, die die tollsten Dampfnudeln gebacken hat, und von der Nonna haben wir das 100% authentische "ragú" gelernt. Granny hat schon immer die besten Scones der Welt gebacken, und la abuela hat der Enkelin gezeigt, wo die Paellapfanne hängt. Wenn es um Authentizität geht, wird die Oma zitiert. Und ich kann bestätigen, dass es in meiner Familie genauso war: die Oma hatte von der Ochsenschwanzsuppe bis zum Stollen alles perfekt auf den Tisch gezaubert, während meine Schwester und ich sie piesackten und unsere Mutter im Rathaus das Geld für die Butter aufs Brot verdiente. Margarine kam nämlich nie auf den Tisch, bei aller Geldknappheit. Und von der Oma gab es auch jedes Jahr zu Weihnachten unsere ganz speziellen Plätzchen: die Agnesen. Agnesen waren zwei Butterplätzchen, die mit Marmelade zusammengeklebt und in Zucker gewälzt wurden...

Das weiße Rauschen

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Das Rezept von Nigel Slater hatte ja zwei Teile: auf die bloße Herstellung des lemon curd folgt eine kleine Nachspeise, die ich gestern gemacht habe. Es ist eine Variante der Eton mess , also eine Schicht zerkrümeltes Baiser, eine Lage Erdbeeren (in diesem Fall eben Lemon Curd statt Beeren), eine Schicht Schlagsahne usw. Das Ganze ab ins Gefrierfach für ein paar Stunden, es wird dann leicht angefröstelt in Scheiben geschnitten. Ich habe es mit dem Eislöffel einfach in die Schale gelöffelt. Es schmeckt irre süß und macht total süchtig. Die Suche nach Baisers war übrigens eine Odyssee! In meiner Jugend führte jede Bäckerei diese weißen Plombenzerstörer unter dem Namen "Merenken" - so nennt der Bayer eine "meringue". Ich musste etwa fünf Bäcker aufsuchen bis ich in der Wendl-Dietrich-Straße welche fand. Selber machen trau ich mir noch nicht zu. Kann das jemand? The Nigel Slater recipe had two parts. Once the lemon curd is made, you complete the deed by using it for ...

Zitronenwetter

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Einer der süßesten Brotaufstriche der englischen Küche ist Lemon Curd - aber so gesund, mit vier Zitronen! Gestern habe ich blitzschnell zwei Gläser davon zusammengerührt. Ich hatte nur dreieinhalb Zitronen und habe deshalb noch eine Blutorange mit reingewurschtelt, daher die etwas dunklere Farbe. Das Rezept ist von Nigel Slater, meinem Küchenidol, der König der Vereinfachung und ein Gegengift zu den humorlosen, unzeitgemäßen Snob-Gourmets die sich in deutschen Medien herumtreiben. LEMON CURD Wenn man den Curd mit Schneebesen statt dem traditionellen Holzlöffel rührt wird er ein bisschen leichter. Ergibt 2 kleine Gläser Zest und Saft von 4 Biozitronen 200g Zucker 100g Butter 3 Eier und 1 Eigelb Die Zeste und den Saft mit dem Zucker und der gewürfelten Butter in eine hitzebeständige Schüssel rühren und auf einen Topf mit köchelndem Wasser setzen. Der Schüsselboden sollte über dem Wasserspiegel schweben. Rühren bis die Butter sich ganz aufgelöst hat. Die Eier und das Eigelb mit einer...