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Showing posts from November, 2019

Klima, Kuchen, kalte Füße

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Black Friday heute. Da hauen die Hersteller ihren letzten Mist raus, und die Leute kaufen den Müll von morgen. Billig! Black Friday sollte heißen: heute bleiben die Geschäfte mal geschlossen, dunkel! Für die armen, lichtgeschädigten Insekten. Und wir setzen uns alle zusammen ins Café und denken drüber nach, was das Wort "Klimanotstand" bedeutet. Ich bin gerade auf dem Weg in die winterliche Erkältung, hab heute versucht, sie mit einer Rosskur abzuwenden - nackte Füße in den Steinsee, kill or cure. Schau ma mal, morgen.  Wir könnten uns auch in den Weltraum schießen lassen *** where is the exit to outer space?  Black Friday today - are we serious? Tomorrow 's junk sold at rock bottom prices, yeah, that's what the world needs as the climate tipping point is being scaled! Black Friday should mean: close all your shops today, keep the autumn evening dark for the last remaining 🐜 🐞 bugs. Let's go and sit in cafes and talk about cake and other good things.

Consequences

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Ach, meine nicht zu bremsenden Backlust! Mangelnder Auslauf bei unfreundlichem Wetter! Und die Folgen...  Ich werde eine kleine Backpause einlegen. Kochen werde ich natürlich weiter. Und schon geht's los, ganz hemmungslos mit Kartoffeln. Dieses Gericht hier habe ich im Internet gesehen, es heißt Annakartoffeln und ich kann es sehr empfehlen, so als Diätgericht, zum Runterkommen vom vielen Backen...  Die rohen Kartoffeln werden hauchdünn geschnitten und in einer gebutterten Form angeordnet. Diese erste Schicht wird mit flüssiger Butter bestrichen und mit Salz und Rosmarin gewürzt. Darauf die nächste Schicht, und so weiter, je nach Anzahl der Esser. Das Ganze bekommt eine gute Prise Pfeffer.  Neulich habe ich mir im Internet Aleppopfeffer bestellt - in allen besseren Foodierezepten wird nur der verwendet. Die mediterrance Küche ist ja gerade in aller Munde.  Er ist gut, aber auch nicht weltbewegend besser als das ganz normale Pul Biber vom türkischen Superma

Dirndl, Storch und Kürbis - und Schokolade

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Immer wieder sieht man jetzt seit einigen Jahren - zumindest bei uns in der bayrischen Provinz - diese Störche rumstehen, neben Wäscheleinen voller Babykleidung. Die Kleidung ist nicht für vorbeiziehende arme Leute gedacht, sondern zeigt an, dass hier wieder ein Pankraz, ein Korbinian oder ein Balthasar geboren wurde - hin und wieder eine Sophia oder Maria. Glaubt man auf dem Land tatsächlich immer noch, dass der Storch die Kinder bringt? Natürlich nicht. Es handelt sich hier vielmehr um einer dieser neu erfundenen oder übernommenen Traditionen, solche wie der Kürbis für das inzwischen international gefeierte Halloween, oder die vielen Dirndlgwander zu bestimmten Jahreszeiten. Wahrscheinlich ist diese Rückkehr zur übersichtlichen heilen Welt - die mir ja oft auch gefällt - eine Flucht vor der bevorstehenden Apokalypse, die uns ja ständig in den Medien vor Augen geführt wird. Machma's uns gmiatlich, während uns das Wasser ringsum bis zum Hals steigt.

Borschtsch! Gesundheit!

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Am Wochenende waren wir in Hohenaschau, da gab es im sehr schönen Haus Kunst und Kultur eine Ausstellung, wo wir lang verloren geglaubte FreundInnen wieder trafen und sehr viel Spaß hatten mit Bier und Katzenzungen.  Als wir morgens im Hotel aufwachten - aus dem linken Fenster die Kampenwand und rechts das Schloss - war alles neblig und oben schon leicht angeschneit. Als Kinder sind wir da, ohne darüber nachzudenken, mit unserer Bergsteigermama hinaufgewandert. Aber in den Jahren in England, und überhaupt mit den Jahren, ist mir das Bergsteiger-Gen verloren gegangen. Und vor dem Liftfahren graust mir auch. Wo ich doch die Berge immer noch so liebe!  Klar ist, da müssen wir nochmal hin, und dann fahre ich auch - mit Todesverachtung - auf die Kampenwand, in der Gondel. Jetzt kommt also der Winter, und manchmal bedaure ich es, dass Weihnachten nur noch etwas ist, was man irgendwie überstehen muss. Lebkuchen seit Oktober in den Supermärkten! Glitzerzeug und Plastikkram, das als So

Spaß mit Äpfeln, Teil 2.

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Am Samstag, den 1. November schwammen Luisa und ich, vielleicht zum letzten Mal, ein paar Züge im kalten See. Wir sind begeisterte Kaltwasserschwimmer, aber es tut gut, sich anschließend in der Sonne wohlig trocknen zu lassen. Jetzt schleicht sich der feuchtkalte November an - um vier Uhr beginnt die Sonne unterzugehen, und damit nehmen Fernseher und Netflix&Co. wieder ihren Platz ein. Und das Kochen und Backen macht wieder so richtig Spaß. *** Last Saturday, my sister and I - veteran and enthusiastic cold water bathers - took what might be our final dip in the cool, cool lake. But we dried in the sun, and that makes it fun. Now the dreary, darkness-at-four-o'clock November is encroaching. Candles are being lit, and TV and streaming services take up a lot more space. And cooking and baking feel so right again. Ich freue mich jeden Tag über meine Äpfel (Achtung! Achtsamkeitalarm!) Und heute  fand ich auf dem Wertstoffhof - dem ich oft mal einen kurzen Besuc

Der tägliche Apfel

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Alle Äpfel sind schon da! Einige davon habe ich aus dem Keller geholt und zu Apfelmarmelade gekocht. Das ist inzwischen eine meiner Lieblingsmarmeladen, weil sie die Äpfel so wunderbar ver-körpert. 1,5kg klein gewürfelte Äpfel und 250g Einmachzucker 3:1 habe ich mit dem Saft und Zesten einer Biozitrone und einem Schuss Bio-Apfelsaft (kein Zimt, kein Zinnober - ich mag Apfel pur) weich gekocht und mit dem Zauberstab noch ein bisschen zerkleinert. Dann ca. vier Minuten heftig kochen lassen. In heiß ausgewaschene Gläser füllen und auf den Kopf stellen, bis sie abgekühlt ist. Ich machte eine Art Eton Mess mit der Marmelade: meine verunglückten Baisers wurden mit Schlagrahm bedeckt und ein paar Löffeln Apfelmarmelade geschmückt. Es war keine Zeit für Fotos... *** I have my cellar full of autumn apples, and some of them went into about six jars of apple jam. I love it, because it really is the sweet essence of apple and a sunny treat for the coming dark ages. Peel and dice 1,5