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Showing posts with the label dessert

Das Leben und der Sonnenschein

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Halb sieben und die Sonne scheint noch.  Ein Tag wie ein Gedicht. It's half past six and the sun still shining.  A day like poetry.   Ich trinke heute auf den Frühling, auf die Rückkehr des Lichts.  Lasst unser Leben ein Fest sein, sagte Linton Kwesi Johnson in seinem poetischen Gedächtnis an den kürzlich verstorbenen karibischen Dichter Derek Walcott , beide wichtige Stimmen in der zeitgenössischen englischen Literatur. Zu diesem Fest gibt es bei mir natürlich Kuchen, oder eigentlich einen "Queen Pudding". Gefunden habe ich den auf dem sehr professionellen Blog von Miss Foodwise Meine Puddingform hat dann letzten Endes einen kleinen, feinen Guglhupf draus gemacht.  ·         85 g feinen Zucker ·         85 g Butter, Zimmertemperatur ·         2 Eier ·         85 g Weizenme...

Zack-zack Zabaglione

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Wenn im Kühlschrank ein Noagal Weißwein, Crémant oder Prosecco rumsteht und schnell was feines Süßes her muß, dann bietet sich Zabaglione an, oder Zabaione, wie ich es in Rom gelernt habe. Es gibt tausend Rezepte - und der Klassiker wird mit einem Süßwein, Marsala, gemacht. Aber ich sage euch jetzt mal,wie ich es gestern gemacht habe. Reicht für zwei maß lose volle Esser, also: Ich schlage ein Ei mit 1-2 EL Zucker schaumig und setze es auf ein Wasserbad (Metall- oder Glasschüssel sitzt nicht in, sondern über einem Topf dampfenden Wassers), mit einem Schneebesen weiterschlagen, bis es schön schaumig ist. Dann 2 EL des obigen Alkohols dazugeben und mit einem Elektrorührgerät* weiterschlagen, bis sich der Schaum verdoppelt hat und ein bisschen fest wird. Sofort essen, am besten durch Eintauchen eines Keksleins - aber zum Backen hat's gestern nicht gereicht. Himbeeren tun's auch. *wer's gern klassisch hat oder Bewegung braucht, kann auch gern mit dem Schneebesen weitermac...

Apfelblüten unter Schneebeschuss!

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  Geht! ES! NOCH? Über Nacht hat's alles vollgeschneit. Schnee auf grünen Bäumen schaut einfach saublöd aus. Und Schnee auf Apfelblüten ist kriminell. Mittags ist der Schnee weg, aber die eisige Kälte bleibt. *** Snow on apple blossom - that's just not right. By lunchtime the snow is gone, but the icy cold remains.  Was natürlich ein Grund mehr ist, ein herzhaftes Mittagessen zu kochen; es lohnt sich übrigens auch für eine Person! Das Pfandl ist vom Flohmarkt! Ich machte mir Blinis aus Buchweizenmehl, man könnte sie deshalb auch als Galettes bezeichnen. Dieses Rezept habe ich halbiert, und selbst das würde für ca. 8 Blinis reichen! 115g Buchweizenmehl, 115g Weizenmehl (ich: 1050er Dinkelmehl) ein Päckchen Trockenhefe (ich: einen halben Würfel frische Hefe) Prise Salz 375ml warme Milch 2 Eier (eines ganz rein, eines trennen) Das  Mehl in eine Schüssel geben, die Hefe mit der Milch anrühren, Salz, das Ei und ein Eigelb dazugeben, einen glatten Te...

Wortspielereien

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Heute fand ich zu meiner Freude auf meiner Blogseite ein Zahlenpalindrom (Besucherzähler unten links) Palindrome sind Worte oder Sätze - oder wie hier, Zahlen - die man vorwärts wie rückwärts lesen kann: Anna, Otto, Lagerregal, und bei Wikipedia erfuhr ich, dass auch meine Berufsbezeichnung ein Palindrom ist: Rentner. Ich liebe solche numerischen und grammatischen Spiele, bin ja leicht zu unterhalten... Nächste Woche: Das Oxymoron! *** Today, my blog visitor counter showed me a number palindrome. Made my day! Palindromes are words or sentences that read the same in reverse: Ada, Eve, Hannah, and the much-quoted exclamation (presumably by Napoleon): "Able was I ere I saw Elba". On the english Wikipedia site I fascinatingly came across the "semordnilap" (reverse of palindrome), where a word becomes a different word when spelt backwards; most amusingly, stressed turns into desserts. We foodlovers knew this, of course. Next week: Oxymorons Und jetzt, zur...

Simple pleasures #1

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  Das Wochenende naht, Zeit für etwas Schokoladiges. Ich versuchte mich wieder mal an Moelleux de chocolat, nach einem Rezept von Raymond Blanc. Was dabei herauskam, war superköstlich, aber kein Moelleux, eher ein flauschiges Soufflé. Demnächst probiere ich es wieder, mit einem anderen Rezept... Schönes Wochenende! *Nachtrag: zwei Tage später sind die Küchlein noch köstlicher, mit einer Art Mousse in der Mitte. Man nehme (ich habe diese s Re zept halbiert) 165g Schokolade 70% Kakaoanteil (notfalls auch weniger) 240g Eiweiß,   4 EL Fructose (Ich: Puderzucker)   12g Maisstärke   Ofen auf 170°C vorheizen  Backförmchen buttern und mit Zucker und Kakao bestäuben ( ich benutzte eine ofenfeste Form und das Muffinblech mit Pa perförmchen ) Sc hokolade über Wasserdampf schmelzen, beiseite s tellen Eiwe iß mit Fructose oder Puderzucker s teif schlagen Die Maisstärke mit einem EL war men Wassers anrühren und unter die Scho kolade mischen. ...

Ausgerechnet keine Bananen

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Diese wunderschönen Obstbilder habe ich auf meinem Jahre alten flickr stream gefunden. Ich hatte vergessen wie viele Schätze da vor sich hin schlummern...bin richtig stolz auf mich *** I was thrilled to find some lovely fruit pics on my ancient flickr stream - so many treasures to dig out for the summer repeats! Hier sind frische Datteln und Feigen mit Aprikosen, unten die Lychees vom Asiashop. *** Above, fresh dates, figs and apricots, below some rare lychees from the Asia shop Als kleinen Nachtisch habe ich schamlos hier kopiert - ein französischer Blog , den ich wie die Gala konsumiere! Einfach ein paar Aprikosen oder Pfirsiche in Butter und etwas Honig weich braten, dazu eine Mascarpone-Yoghurtcreme und Pistazienkrümel. Verbessert garantiert auch den greislichsten Regentag und sieht verdammt gut aus.  This little dessert is a shameless copy of a picture seen here, in a French blog that ticks all the Hello magazine boxes for me. It is very simple:...

Ein Traum in zuckersüß und rosa

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Das Rezept habe ich vor ein paar Wochen bei der Queen of Pink entdeckt. Endlich fand ich mal die kreative Muße (oder Muse) , Erdbeeren in stilvolle Mini-Cheesecakes zu verwandeln. Inzwischen gibt es sogar in unserem Dorfladen, dem bösen Discounter, zuckersüße reife Bioerdbeeren, die man auch gerne waschen und so, wie sie sind, verspeisen kann. Wahrscheinlich kommen die vom gleichen Erdbeerfeld, wo die Localistas sie im Schweiße ihres Angesichts pflücken. Für die Fotos habe ich mich mal richtig food-photography-mäßig ins Zeug gelegt: Chiaroscuro mit den obligatorischen überkreuzten Silberlöffeln auf altem, geflickten Leinen. Hübsch, oder? I discovered the recipe for this little delight in one of my favourite German blogs and finally found the creative headspace to make it. By now, the strawberry season has reached my local village store which happens to be one of those undesirable discounters. But hey, they have lovely ripe, sweet organic strawberries, crying out to be eaten s...

Sonnige Pfannkuchen

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Feiertäglichs Ausflüge machen wir bei dem tollen Terrassenwetter nur in unserer unmittelbaren, klatschmohnleuchtenden, kornblumenblauen Umgebung. Gegessen wird schnell und einfach, vor allem mit erdbeerlastigen Nachspeisen*. Und natürlich stellt sich die Frage "werde ich damit meine hoaklige Muatta verführen können" auch über die Feiertage, wenn ich meine schnellen, kurkuma-gelben Pfannkuchen anbiete.  Die Antwort ist ziemlich sicher "nein", aber Hauptsache uns schmeckt's! Mütterlein wird sich zuerst beschweren, um dann mit Heißhunger Marmeladenpfannkuchen zu essen. Alle sind zufrieden.   Wir hingegen füllen unseren Pfannkuchen mit feinem Räucherlachs (natürlich aus nachhaltig gefischten Beständen), Kräuterfrischkäse und knackig gedämpftem grünen Spargel. Ich bevorzuge den grünen, weil ich ihn nicht schälen muss, weil er grün ist anstatt gespenstisch weiß, und weil man ihn an der Sollbruchstelle einfach abbrechen kann. Den Pfannkuchenteig mache ic...

Sunday, sweet Sunday

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  Diesen Post widme ich allen Leser/innen, die bei süßen Sachen tief aufseufzen. Gestern kam meine Schwester aus Portugal zurück, und der Engländer war auch da, und das hat bei mir einen Sturm von Koch-und Backlust ausgelöst. Der Hintergrund zu diesem Kreativitätsschub ist, dass ich diesen Monat auch ungewöhnlich viel Arbeit habe, das hilft gewaltig beim Prokrastinieren in der Küche. Und dann das Wetter, der Regen...da kriegt man ja schon Hunger, wenn man aus dem Fenster schaut. Jedenfalls gab es Süßes. Zuerst habe ich den bewährten Apfelkuchen aus dem Südtiroler Kochbuch gebacken, diesmal mit zerbröselten Walnüssen und kurz vorgekochtem Rhabarber. Mit dem honig-gesüßten Kochwasser kann man die absolut köstlichste Rhabarberschorle machen - da muss ich noch mehr experimentieren. Dieser Rührteigkuchen ist der schnellste aller Obstkuchen und wunderbar saftig. Man nehme 4 Eier - je frischer und bio, desto gel wird der Kuchen, ganz ohne Safran - und verschlage sie mit 200 g...

Abenteuer in der Kulinarik

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Gestern bezwangen wir ihn , den gefährlichsten Achttausender auf der Speisekarte beim Huber in Oberndorf. Die Portionen sind dort ja sowieso zugeschnitten auf große ländliche Sitzhöcker und voluminöse Dirndl. Aber der Schwan , dieser Windbeutel, der ist besonders gefährlich mit seinen mindestens 8,000 Kalorien. Und gestern machten wir eine Tour, ganz ohne Seil, en famille. Und so schafften wir es endlich hinauf in den Kuchenhimmel. Yesterday, Sunday in the country. What do you do? you eat. On Sundays, we usually eat with Mother, and yesterday somehow we found the inner strength to scale that north face of the dessert experience,  The Swan . Over the past years, we often admired people who ordered AND ate the monstrosity. This time, we were ready for that macho among cream puffs, filled with ice cream. We ate as a family. Reader, it was good.