Die Welt am Sonntag
Vor einiger Zeit brachte meine Schwester von einem ihrer Flohmarktexpeditionen eine alte Blechschüssel mit. Mit einem freudigen Jauchzer nahm ich sie entgegen: eine antike, original englische steamed-pudding-Form, verschließbar! Dann stand sie monatelang dekorativ herum. Ich hatte in England nie jemand steamed puddings machen sehen, mir war auch nie so eine Form untergekommen. Man kannte diese im Wasserbad gekochten Kuchen hauptsächlich aus den Erzählungen der FreundInnnen: ein School Dinner-Klassiker, serviert mit warmem Custard (Vanillesoße aus dem Packerl). Schon allein die Anweisungen (Teig in eine Glasschüssel, mit speziell gefalteter Folie zudecken, mit Küchenbindfaden verschnüren usw.) verursachen Schweißausbrüche. Aber heute hab ich endlich meine Form ausprobiert, und oh Mann, das geht so einfach! Teig anrühren, Form ausfetten, Teig reinfüllen, Deckel zu, in einen etwas größeren Topf 3/4 voll mit heißem Wasser zugedeckt ca. eine Stunde dämpfen. Fertig is...