Dirndl, Storch und Kürbis - und Schokolade
Immer wieder sieht man jetzt seit einigen Jahren - zumindest bei uns in der bayrischen Provinz - diese Störche rumstehen, neben Wäscheleinen voller Babykleidung. Die Kleidung ist nicht für vorbeiziehende arme Leute gedacht, sondern zeigt an, dass hier wieder ein Pankraz, ein Korbinian oder ein Balthasar geboren wurde - hin und wieder eine Sophia oder Maria. Glaubt man auf dem Land tatsächlich immer noch, dass der Storch die Kinder bringt? Natürlich nicht. Es handelt sich hier vielmehr um einer dieser neu erfundenen oder übernommenen Traditionen, solche wie der Kürbis für das inzwischen international gefeierte Halloween, oder die vielen Dirndlgwander zu bestimmten Jahreszeiten. Wahrscheinlich ist diese Rückkehr zur übersichtlichen heilen Welt - die mir ja oft auch gefällt - eine Flucht vor der bevorstehenden Apokalypse, die uns ja ständig in den Medien vor Augen geführt wird. Machma's uns gmiatlich, während uns das Wasser ringsum bis zum Hals steigt. ...