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Jetzt aber echt zum letzten Mal: Über das Füttern von sehr alten Müttern

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Sie meint es wirklich nicht böse, das weiß ich. Meine Mutter ist einfach eine durch und durch selbstbestimmte Frau, die früher ein unglaublicher Energiebolzen war und es nicht fassen kann, dass sie sich nicht mehr selber versorgen kann. Andererseits weiß sie aber immer noch genau, was sie will, und das sagt sie dann halt. Und ich gewöhne mich langsam daran, dies mit einer buddhistischen Haltung zu akzeptieren. Die einzige Bedingung, die ich ihr gestellt habe ist: Wenn sie noch mal beim Anblick meines liebevoll gekochten Essens das Gesicht in gespieltem Grausen verzieht, dann gibt's ab jetzt Essen auf Rädern! Am Sonntag machte ich Lammhaxe, im Römertopf, mit massenhaft Soße, weil bekannt ist dass Mütterlein immer "vui Soß" will. Das Fleisch war zum derzupfen zart (hier muss ich anmerken, dass mir die Worte "pulled lamb" nicht über die Lippen kommen. Ich finde pulled pork schon seltsam genug). Dazu machte ich Spätzle, mit extra viel Eiern. Und gedämpften Rosen...

Alltagstauglich/Everyday food

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Ich habe in meinen Bloggerjahren viel gelernt, ausprobiert, gekocht, verbrannt, vermurkst, auch kleine Triumphe gefeiert (ich kann jetzt Pasta!). Und je mehr ich mich mit Essen beschäftige, desto mehr interessiert mich das alltagstaugliche Kochen. Der Glamour der tollen Kompositionen, des "Foodporn",  die Spinnereien der Sterneküche betören mich nicht (als Foodjournalistin von 2001 bis 2005 habe ich so manche bizarren Ideen erlebt). Das Beste lag immer im Einfachen: gute Zutaten, kein Schnickschnack. Selber kochen, sich an Omas Rezepte erinnern, aber auch Neues aus der globalen Küche ausprobieren - dazu bietet das Universum Foodblog endlose Anregung. Ich bestaune schon gerne mal waghalsige Kunstwerke, aber am meisten bewundere ich KöchInnen, die ausprobieren, das Einfache zelebrieren, die simple Gerichte schön servieren, ohne in Dekokitsch zu verfallen (die berüchtigten Schäumchen und Türmchen und Spritzerchen) und die nicht in irgendeinen Fundamentalismus verfallen. Slow ...

My Own Private Fast Food

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So. jetzt ist es so weit. Nachdem ich Pfingsten eine seitliche Aufnahme von mir gesehen habe, entschloss ich mich schlagartig (oder 2 Tage später) mit dem Kuchenbacken und -essen eine kleine Pause zu machen. So geht's nicht weiter. Wenn mich also jetzt die Finger jucken und  einen dicken Hefeteig walken wollen, trinke ich ganz langsam ein Glas Wasser. Oder ich mache mir schnell eine kleine Brotzeit. Zum Beispiel so was: eine kleine Zucchini raspeln, mit einer in Scheiben geschnittenen Frühlingszwiebel in ganz wenig Walnussöl rösten. Ein paar Cocktailtomaten vierteln und dazugeben, und dann den restlichen Couscous von gestern Abend drauf, mischen, braten, rühren, fertig. Als "Salat" ein paar Erbsensprossen, ein Tröpfchen Balsamico und eins vom Olivenöl. Sehr fein, aber ein Kuchen ist es halt nicht.  I had a bad shock the other day when I saw myself in a foto, sideways. Let's say it didn't look slim. One forgets that food leaves its traces. So I made a decision t...

V for Variation

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Es geht auch mal einfach: eine Kreation genannt: "Was von Ostern übrig blieb". Aus einem Stück altem Brot in der Mitte ein Loch ausstechen. Eine hinterbliebene runzlige rote Paprika und eine Zucchini in der Pfanne braten, wenn alles gar ist das Brot mitbraten, ins Loch ein Ei reinschlagen. Ist fertig wenn es fertig riecht.  Zum Schluss die letzten Brösel der Belper Knolle drüberreiben. Die Idee mit dem Ei-Brot habe ich übrigens aus dem klasse Film "V wie Vendetta", wo Stephen Fry es für die flüchtende Natalie Portman brät. Super! Sometimes simple is best: This creation is called "The remains of the Easter weekend". Fry that lonesome wrinkly red pepper and a soggy courgette in the last drops of the olive oil from Portugal. Add a piece of stale bread to the pan, with a hole cut in the middle (cookie cutter). Into this hole, I break an egg and fry the whole lot until, well, fried. Serve with the last crumbs of your favourite grating cheese. The idea for a...