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Showing posts from April, 2014

Spezialität des Hauses: Mütterleintaugliche Resterlküche

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LeserInnen dieses Blogs sind mit den Essensphobien meiner Mutter vertraut, Stichwort "mog i ned". Ich habe mich jetzt - wo Essen auf Rädern für die Töchter langsam Programm wird - daran gewöhnt, meist Suppen und sonstige eher flüssige Nahrung für sie zu bereiten. Das kommt meiner natürlichen Experimentierfreudigkeit in die Quere, daher fehlt mir auch in letzter Zeit ein bisschen die Inspiration in der Küche.  Bilder von Suppen sind ungefähr so aufregend wie Ferien in Albanien (aber wer weiß, wie toll es da eigentlich ist??). Und Bilder von braunen Champignonsuppen, aufgenommen an einem düsteren Tag - das ist die unterste Food-Photography-Schiene, aber ich versuche es trotzdem. Der Serviettenknödel reißt's raus.    Ich zerstückelte 6 riesige braune Champignons und kochte sie in ca.1 ltr Gemüsebrühe aus Spargel- und anderen Gemüsestückchen, die ich immer im Kühlschrank vorrätig habe. Kein Salz, sondern ein bisschen Bio-Brühwürfel dazu, für den Glutamat-Hit (Vorsic

Party time!

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Wieder ein kleiner Urlaub vom Leben: Es hat mal wieder total Spaß gemacht - so oft gehen wir ja nicht mehr in Konzerte, meistens gewinnt das Sofa. Aber gestern feierte der BR sowie (gefühlt) halb München den 40.Geburtstag des Zündfunk. Die beste Musik, themenmäßig immer den drögen Nachrichten voraus, einfach das beste Radioprogramm im Münchner Raum. Der Engländer und ich waren vor allem gekommen, um die "neue" Neneh Cherry zu hören, die wir aus den 80er-Jahren in London kannten, als wir alle jung waren.  Sie trat in einer orangefarbigen Kombination auf, die irgendwie Gefängniskluft und Guantanamo heraufbeschwor, sicher nicht zufällig. Anfangs ein bisschen nervös, aber angefeuert von einem schier berauschten Publikum steigerte sie sich von Song zu Song, und wir tanzten und schwitzten, wie es sich gehört. Ein rundum schönes Fest, mit Biergarten im Innenhof und zwei Bühnen wo noch mehrere interessante Bands auftraten. Aber leider nicht für uns - wir mussten mit dem &quo

Der schnelle Weg zum Glück *** Shortcut to happiness

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Manchmal braucht man Urlaub vom Leben***Sometimes we need a holiday from life     Es regnet, zugleich scheint die Sonne *** The sun shines while it rains 24 Stunden in der Stadt. Besuch im Schrebergarten meiner Freundin Jutta  *** 24 hours in town, here I am visiting my friend Jutta's allotment  Mittagessen im Garten bei Bine - sie hat neuartige Hybrid-Bärlauchgnocchi erfunden So geht's: 160g Quark mit 1 Ei und 1 Eigelb, 40g geriebenen Parmesan, 2 EL Mehl und 3 EL Grieß mischen. Kein Grieß im Haus? Kein Problem für eine wendige Köchin. Sie nimmt stattdessen 3EL Kartoffelbreipulver (das man übrigens für alle möglichen Zwecke empfehlen kann). In die Mischung kam bei ihr noch ein paar Teelöffel Bärlauchpesto - kann auch Bärlauch, Brennesseln oder Petersilie sein -  und ein paar zerstoßene Walnüsse. Wunderbar flockig-lockere Gnocchi! Mit in Öl gebratenem Bärlauch (oder Salbei) und Parmigiano essen. *** Lunch in B.'s garden, with her se

A bissl was geht immer...

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  Weil sie beim Osterfrühstück nicht dabei sein konnte, brachten wir der kranken Mutter ihr Ostern ins Krankenhaus, und siehe da, sie freute sich und bewunderte meine Eierkunstwerke. Das Picknick am Krankenbett fand sie gemütlich und verputzte ein ganzes Osterei - nachdem sie gestern nur ein paar Schluck Suppe geschafft hatte. Ich schlug vor, wir könnten ihr ein paar Eier im Zimmer verstecken: "Da kumm i dann nimmer auf", meinte sie trocken. Es geht also schon wieder. Ihren Schokohasen bekam dann klammheimlich die Krankenschwester. Because she couldn't be there for the Easter breakfast, we brought Easter to the hospital for Mum. She was really pleased, loved my egg-painting efforts. We had a bedside picnic and she ate a whole boiled egg - yesterday she barely drank a mouthful of soup. I suggested hiding some eggs for her in the room, "I'll never get up again if I look under the bed" she commented. Things are looking up, she's making jokes ag

Küchenschlachten und kein Ostern in Sicht

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Meine Frohe Ostern-Pläne von wegen Ostereier färben mit Mütterlein, eine feine Löwenzahn-Lasagne mit Burrata fürs Osteressen kochen, einen Osterzopf backen ... alles über den Haufen geworfen...denn sie ist leider schon wieder im Krankenhaus. Jedes Mal denken wir, jetzt packt sie es nicht mehr, und dann geht's irgendwie doch wieder. Es ist so zermürbend, für uns alle. Alles in allem fehlt mir gerade das Maß an Ruhe und Gleichförmigkeit, und die nötige Lange-Weile, die kostbare Monotonie, die ich brauche damit mir das Kochen einigermaßen gelingt und auch Spaß macht. Von Arbeiten ganz zu schweigen. *** My happy Easter plans have all gone belly-up. No painting easter eggs with Mum, and no making my planned Lasagne with dandelion and burrata...she is back in hospital, and each time we don't know whether it's serious this time or she'll bounce back again. It is incredibly wearing - for all of us. As far as creative cooking goes, there just isn't enough of that me

Banksy goes GCHQ

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Das musste einfach weitergegeben werden! I just had to share this - thanks, Tony!

Krätzede, gibt's das wirklich?

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    Mein Lieblingspferdchen auf unserer Weide, das mit dem schwarzen Irokesen *** My favourite horse on the paddock up the hill - the one with the Mohican.  Kochen geht wieder! Ich fing an mit Spargelpfannkuchen, die meine badische Freundin S. als "Krätzede" bezeichnet - habe ich noch nie gehört. Bei Pfannkuchen fange ich mit dem Ei an - eins für zwei Stück. Dazu viele gehackte Kräuter und Milch, damit es schön flüssig wird. Dann löffelweise das Mehl dazurühren, bis der Teig zähflüssig ist. Meiner war ein bisschen zu zähflüssig, deshalb die Pfannkuchen nicht elastisch genug für den "wrap" - also wurden sie mit Küchengarn zusammengebunden. Gefüllt habe ich die Pfannkuchen mit dem al dente gekochten Spargel, diesmal weiß, und einer Käsecreme aus Ziegenfrischkäse und einem Rest Gorgonzola, mit viel Pfeffer. Dazu passt hervorragend die Radieserlvinaigrette, gesehen bei Gottfried von 180° - super Idee.  Kein Frühling ohne das Apfelblütenfoto***N

Passt scho'!

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"Du wirst bald wieder sehen können wie ein jungs Dirndl, " hat die liebe Margarete alias Graugans kommentiert (die uns übrigens alle einlädt, am Dienstag den Vollmond anzujodeln. Um 20h, dazu muss ich mich dann allerdings aus dem Löwengarten schleichen). Ja sakra, das stimmt! Aber leider sehe ich jetzt zu viel, u.a. dass ich nicht mehr ausschau wie ein junges Dirndl. Vorher habe ich einfach die Brille abgesetzt wenn ich nicht zu genau hinschauen wollte. Jetzt ist der ungemütlich volle Durchblick auf alles nicht mehr zu vermeiden - z.B. auch den bisher ignorierten Staub auf dem Nachtkastl, Fingerabdrücke aus verschiedenen Kochmaterialien.... Und deswegen habe ich mich  jetzt, zur vorgeschriebenen Sonnenbrille, mit dem Notfallschnurrbart getarnt. Besser grau (passend zur Handtasche)? oder schwarz (passend zu Grundeinstellung Bohème)? One very sweet commenter said "Soon you'll be able to see like a young lass". Yeah, right. I can see too much, now that I ca

Einen Augen-Blick Pause!

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Die nächste(n) Woche(n) werden hier etwas mager ausfallen - ich habe den Bärlauch zwar gut überlebt, werde aber dieser Tage am rechten Auge operiert (das linke ist ja 2011 schon erfolgreich neu eingestellt worden),  ich werde also zwar nicht essensmäßig, aber visuell etwas eingeschränkt sein. Keine Sorge also, und genießt euren Urlaub von 356! In Biergärten unter Blüten!  Zum Überbrücken gibt es heute noch ein Graupenrisotto - Orzotto für euch Italophile. Ich hab's mit Hühnerbrühe gemacht, der Besuch ist Chicken-Vegetarian, also kein Fleisch außer Federvieh. Selbstverständlich ein Hähnchen. das nach erfülltem Leben mit Freuden in den Kochtopf gesprungen ist!  Kleingehackte Zwiebel in Olivenöl anschwitzen, für zwei Personen einen Kaffeebecher voll Graupen dazu, ebenfalls im Olivenöl mit schwitzen lassen. Mit Weißwein oder Noilly Prat* ablöschen, mit Hühnerbrühe (oder dem Kochwasser der Wirsingbeilage) immer wieder nachfüllen, dass das Risotto schön schlonzig bleibt.

Frühling, Besuch und Schokokuchen

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Diese Woche ist ein endloser Wirbel von Besuch, aus England, Italien, sowie dem wöchentlichen Essengehen mit Freundinnen. Zuerst kam die Lieblingsnichte aus dem hippen Osten, und da konnte ich mich endlich wieder beim Kuchenbacken austoben. Natürlich bei Schokokuchen.  Weil sie trotz Ü-30-Status für mich doch immer "das Kind" ist.  Genauso wie halt meine Mutter (91) unverdrossen weiter ihre Töchter (64 und 66) "Muckele" nennt. This week is a whirl of visitors, from Italy, England and the one and only niece from the Bohemian East of Germany. She was first, providing me with a perfect excuse for baking a cake. A chocolate cake, to be precise. Because a child is a child is a child, even when they have passed the  thirty-year-mark.  But then, my Mum still calls us 60plus daughters by her old pet names. Praktischerweise hatte ich mir aus London zwei Kuchenformen mitgebracht. *** Very handily, I finally got my sandwich cake tins for layer cakes in London.