Sie meint es wirklich nicht böse, das weiß ich. Meine Mutter ist einfach eine durch und durch selbstbestimmte Frau, die früher ein unglaublicher Energiebolzen war und es nicht fassen kann, dass sie sich nicht mehr selber versorgen kann. Andererseits weiß sie aber immer noch genau, was sie will, und das sagt sie dann halt. Und ich gewöhne mich langsam daran, dies mit einer buddhistischen Haltung zu akzeptieren. Die einzige Bedingung, die ich ihr gestellt habe ist: Wenn sie noch mal beim Anblick meines liebevoll gekochten Essens das Gesicht in gespieltem Grausen verzieht, dann gibt's ab jetzt Essen auf Rädern! Am Sonntag machte ich Lammhaxe, im Römertopf, mit massenhaft Soße, weil bekannt ist dass Mütterlein immer "vui Soß" will. Das Fleisch war zum derzupfen zart (hier muss ich anmerken, dass mir die Worte "pulled lamb" nicht über die Lippen kommen. Ich finde pulled pork schon seltsam genug). Dazu machte ich Spätzle, mit extra viel Eiern. Und gedämpften Rosen