Pithiviers, erster Versuch

Ein Monochromtag, perfekt zum Daheimbleiben und Backen *** A monochrome day, perfect for home baking
 Auf dem Blog von Daniel Etherington habe ich schon viel Nützliches und Unterhaltsames zum Thema Backen gefunden, zuletzt ein Rezept für Pithivier. In England sind diese "pies" sehr beliebt, hier in Deutschland finde ich nicht mal einen Namen dafür, denn "Pastete" gefällt mir als Beschreibung nicht, weil ich mir darunter eine Fleischpastete, gefüllt mit einer Farce, vorstelle. Dabei habe ich mich sogar schon mal an die Galette des Rois gewagt, die auch in diese Kategorie gehört.
Eine Pithivier ist eben eine Pie. Und schön dazu!
Daniel beschreibt auch verschiedene Rezept für Blätterteig. Ich habe für meine Test-Pithivier für zwei Portionen erst mal ein Blatt gekühlten Fertigteig genommen. 
Die Füllung machte ich wie ein Ragú, eine Sauce Bolognese aus
200g Rinderhack, in Olivenöl angebraten. Dazu gebe ich eine grob gehackte Zwiebel und zwei gewürfelte Knoblauchzehen, ein TL Cumin und eine Prise Ras-el-hanout. Alles glasig schwitzen, dann eine Tasse gehackte Dosentomaten, eine Handvoll Rosinen (die ich hasse, deshalb nahm ich Berberitzen, Cranberries gehen auch). Das Ragú ca. eine halbe Stunde dahinköcheln, dann vollständig abkühlen lassen. Erst dann eine Handvoll in einer fettlosen Pfanne getoasteter Pinienkerne und frischen Koriander oder Petersilie unterziehen.
 Aus meiner Blätterteigplatte schnitt ich mit Hilfe eines Kuchentellers zwei runde Scheiben aus. Die untere Scheibe legte ich in meine gebutterte ofenfeste Pfanne (oder auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech). Die Fleischfüllung kommt in die Mitte, wobei man einen kleinen Rand lässt, der mit einem geklepperten Ei bestrichen wird. Deckel drauf, auf der Eierspur festdrücken, in der Mitte ein Belüftungsloch stechen. Dann kann man mit einem Messer Muster einritzen - ist mir jetzt nicht so toll gelungen, aber hier kann man die Technik sehen. Die Pie mit dem restlichen Ei bestreichen und ab in den auf 200° vorgeheizten Ofen. Ca. 25 Minuten golden backen, aber zwischendurch reinschauen!
Gegessen haben wir die Pie mit TK-Spinat, natürlich aufgetaut und mit Butter und Muskatnuss erwärmt. Meine Pie ist kein Meisterwerk geworden, hat mir aber Lust auf weitere Pithiviers-Experimente gemacht. Vielleicht versuche ich mich sogar an einer von Dans Blätterteigrezepten...
On Daniel Etherington's wonderfully informative blog I find many baking ideas, most recently this one for a Pithivier which instantly caught my attention - so beautiful. Pies aren't really a big deal in Germany, I know mainly those filled with a meat farce. But Pithiviers can also be sweet, like the galette des rois I made a while ago.
This one is savoury, a bit like bolognese sauce with an oriental twist, enough for two. 
Lamb mince would be perfect, but is hard to get in Bavarian villages. 
Fry 200g minced beef in olive oil, stirring with a wooden spoon to break up any lumps,  until the mince changes colour. Add a sliced stick of celery, a chopped onion and two choppe cloves of garlic, stir until the onion becomes transparent. Gradually add 1/2 tsp each of cumin, ras-el-hanout and coriander, then a string of tomato paste, a mugful of tinned chopped tomatoes, and some currants  Keep stirring, until the liquid has evaporated. Leave it to cool completely.
Now fold in some toasted pine nuts and a handful of fresh coriander or parsley leaves
Preheat your oven to 200°C.
I had one sheet of bought chilled puff pastry from which I cut 2 discs using a cake plate. 
I laid the pie bottom straight into a buttered oven-proof pan, or you can put the pie bottom on a baking tray lined with baking paper. 
Put the mince mixture on the pastry disc, leaving a 1cm-wide border which you brush with the beaten egg. Top it with the other pastry disc and push the edges down. Brush with the remaining egg.
I noticed that in pies and covered pastry dishes, you leave a hole in the middle, I think it's so the air can escape.
Now check Dan's example for scoring the edges.
Bake your pie for 20-25 minutes or until it's puffed and golden. Serve it on mixed salad leaves or like me, on frozen leaf spinach, which I heated up with some butter and ground nutmeg.
It's not the world's most accomplished pie, but I will be experimenting further. I might even try one of Dan's home-made puff pastry recipes.

Comments

  1. Nachdem ich erst einmal im Duden nachgesehen habe, was GENAU monochrom bedeutet, werde ich das Wort in meinem Wortschatz aufnehmen.
    Neuerdings schaue ich im Internet nach, wenn ich einem Wort begegne, welches ich nicht kenne bzw. mir die Bedeutung nur schleierhaft klar ist.
    Mein früherer Chaf liebte das Wort "sukzessiv".
    "Das machen wir sukzessiv"."
    Es hat ein büschen was gedauert, bis wir die Dinge so machten, wie er sich das vorgestellt hat. *lach*

    Ist schon interessant, dass es die Menschen gibt, die Rosinen sehr mögen und die, die Rosinen hassen. :O)

    Bei mir gibt es heute ein Schlachtschiff von Marzipantorte und Marmorkuchen. Letzteres für die Kids. Familienzusammenkunft von kuchensüchtigen Menschen. :O)

    Grüßilie
    Oona

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  2. Stimmt, Pies sind eigentlich keine Pasteten. In England liebe ich sie, hier bekommt man selten gute Pies.
    Deine liest sich sehr lecker!

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  3. Schaut sehr gut aus, dein Pie, ich muss mich jetzt wirklich einmal an das Thema Teig und Konsorten wagen, forza! Ich hasse Rosinen auch, bäh, ja so gehts mit den Geschmäckern. Gemütlichen Schneetag und liebe Grüße, Bettina

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  4. Oh du bringst mich gerade auf die Idee einen Kartoffelpie in dieser Art zu basteln...
    Ich mag übrigens Rosinen, Korinthen, Berberizen und auch Cranberries....
    aber nicht im Kartoffelpie!
    Wünsche dir eine herzerfirschende Woche
    bbbbbrigitte

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  5. Oona, du kannst deinem Chef sagen, er dürfe auch "nach und nach" sagen. Aber ich liebe manche Worte - monochrom ist eines davon.
    Ich hoffe du hast das Schlachtschiff gut überstanden.
    Toettchen, Berta O und Smilla: bedanke mich für die Aufmerksamkeit!

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  6. Mit diesem Pie werde ich jemanden sehr, sehr glücklich machen :) Drück mir die Daumen, dass es gelingt und vielen Dank für das Rezept- mein erster Pie MUSS einfach was werden. Ob er dann, wie man bei Dir sagt, schee ist, oder ned, ist mir egal, denn wie man bei mir sagt: "Schmegge musses!".
    Das hier klingt auch gut: http://www.fromthekitchen.co.nz/2014/10/mums-lamb-curry-pies.html#.VL6PNJU5DX4

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  7. Ich seh schon, hier bin ich richtig ;-) Monochrom - mag ich, Rosinen - mag ich und dieses wunderbar aussehende Pie-dingsbums, dessen echten Namen ich noch nie gehört habe würde mein Gaumen mit Sicherheit auch sehr mögen :-)))))
    Liebe Grüße
    Elisabeth

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