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Showing posts from October, 2015

Küche und Kartoffeln

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  Dass Kartoffeln Augen haben, war mir bekannt. Aber ein ganzes Gesicht? *** I knew potatoes had eyes - but a whole face? Dieser Herbst hat mir besonders viel Gemüse beschert. Also machte ich gestern eine Tartiflette aus geschenkten Kartoffeln und geschenktem Lauch. Übrigens darf ich ruhig wieder Milchprodukte zu mir nehmen - meine Probleme liegen woanders. Ich hätte das ja nie ausgehalten: Mandelmilch im Kaffee - nein danke. *** This autumn I have been inundated with gorgeous vegetables. Yesterday I made a tartiflette from potatoes and leek. Oh - and I am back on dairy, thank goodness. I discovered that my health problems are of a gynecological nature, which is bad, but better than coffee with almond milk.     Obwohl die meisten Tage im Nebel versinken, ist dieser Herbst schon besonders schön bunt  *** Most days, the fog never lifts - but the colours this autumn are particularly gorgeous   Es gibt nichts Feineres als ein frisch gekochtes, noch war

Bayern schmückt sich

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Am Sonntag war wieder die Leonhardifahrt in Grafing. Brauchen wir Brauchtum?  Falsche Frage. Es ist für mich wie Lieblingsspeisen: Obwohl ich schon ziemlich weit über den Tellerrand geschaut habe, liebe ich sie, weil sie mich an meine Kindheit erinnern. Nix "mia san mia" - einfach schee. *** D o we need tradition? wrong question. It's like the food you grew up with: although I have eaten plenty of interesting food in other places, this stuff nags away at you, smells of childhood.  Die Breze ist immer dabei *** Going nowhere without my pretzel  Schon fesch - diese Pferde *** Well dapper - these horses Auch Esel dürfen mit *** donkeys allowed    Hob mei' Schimmerl o'gspannt *** White horses St. Leonhard und die Paparazza Tracht *** Costume Luisa staunte über diese alte Darstellung der Hl.Maria mit zwei Helferinnen *** An arachaic matriarchal depicturion of the Virgin Mary (my sister explained to me) Wunderschön geschmüc

Rote-Rüblikuchen

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 Es fällt vielleicht auf, dass dieser hübsche Kuchen nur auf einer Seite mit Frischkäsezuckerguss glasiert ist.  Das kommt daher, dass ich seit Tagen an einem seltsamen Bauchgrimmen leide (und deshalb schlecht schlafe), und zum ersten Mal in meinem so gesunden Leben den Verdacht habe, dass ich vielleicht zu viele Milchprodukte zu mir nehme. Wo ich doch Käse...und Schlagrahm...und Milchkaffee...so liebe. Aber vielleicht lieben sie mich gerade nicht. Demütig habe ich mich deshalb heute, aber nur für ein paar Tage, probeweise, auf milchfreie Kost umgestellt. Mal schauen wie das läuft. Das wunderschöne Glas-Ei ist übrigens vom Flohmarkt in Lissabon.  Und jetzt zum Kuchen, denn ohne...verdammt.. ohne den geht gar nichts. Es ist ein seltsamer Kuchen, auf den ich über den Umweg vom Karottenkuchen kam. Ich habe ziemlich viele rote Bete zur Zeit, und dachte mir: was mit Karotten geht, müsste eigentlich mit Beten auch gehen. Ich will's nicht zu spannend machen: es geht,

Die Sonne lacht, aber die Nacht kommt mir schon zu früh

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  Ich durchlebe gerade eine meiner Arbeitsvermeidungsstrategiephasen. Schlafe auch schlecht (warum? Alterserscheinung?) Frische Luft ist umso wichtiger, und wir haben es ja sooo schön. Hier das Nachbardörfli, auf dem Weg nach Wildenholzen.  *** I am currently going through a period of work procrastination and bad sleep (why? must be old age), so the daily dose of fresh air is even more vital. This is my cute neighbouring village, which we pass walking to lunch.   Auf dem Spazierweg zum Mittagessen im Café Bauer - es war ausnahmsweise mal sonnig-blaues Wetter - jodelten Luisa und ich für die Kühe, sie waren äußerst aufmerksam.  *** On our way to lunch in a country café we love very much, my sister and I yodelled for these cows.  They gave us their full attention.  Und heute mittag machte ich Kartoffel-Zucchiniküchlein, aus einer gekochten (übrig gebliebenen) und einer rohen Kartoffeln, grob geraffelt mit eine mittelgroßen Zucchini. Dazu ein Ei, ein Löffel Mehl z

Erntedank, und danke auch für die Kirtanudel

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Damit niemand sagen kann, sie hätten's nicht gewusst: am Montag, 2. November, ist im Bräustüberl des Hofbräuhaus - wie jeden ersten Montag im Monat - wieder ein offener Musikantentreff, jedeR darf rein und wer was kann, darf gern auch was vortragen.  Und a propos Brauchtum: Gestern war Kirta, die verregnetste seit Menschengedenken, aber es reichte, um eine Tüte voller Kirtanudeln zu ergattern, sowie einige selbstgemachte Marmeladen vom Bauernhof in Obereichhofen.  Das Landleben lässt zwar bei anhaltendem Schitwetter etwas an Attraktion nach, aber wenn ich dann an München denke bei grau und Regen - das war jetzt auch nicht so prickelnd.  Und dazu noch ohne die bäuerlichen Erzeugnisse, die gerade überall taufrisch, und nicht selten umsonst, angeboten werden. Gerade habe ich heute eine Tonne Lauch geputzt und mach jetzt eine Kartoffel-Lauchsuppe, zum Einfrieren* für faule Tage. *NEIN ich habe sie eingeglast, Hanne! danke für den Tipp. ***  For all of you who live

Aus der Blog-Schatzkiste

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1.10.2016 Kann mir irgendjemand erklären, warum dieser Post plötzlich Rekordleserzahlen aufweist?  Mysteriöse Blogwelten...     Jetzt kommt wieder die Zeit, wo warme, süße Aufläufe und farbige Früchte genau das sind, was wir brauchen. Ich habe frohe Kunde für alle Berberitzenliebhaber/innen: es gibt sie wieder einmal bei A**I, die iranischen Berberitzen (neben anderen orientalischen Versuchsballons, wie zum Beispiel Bulgur, Couscous, und eine gar nicht schlechte Granatapfelmarmelade), also könnten auch diejenigen, die sonst nicht bei Discountern einkaufen, die Gelegenheit ergreifen. Ich kaufe öfter dort ein, erstens weil ich zu den Smart Shoppers gehöre, die überall das Beste finden, und zweitens, weil der A*** praktisch mein Dorfladen ist (ich werde aber für diese Schleichwerbung nicht bezahlt!).  Vor ungefähr einem Jahr habe ich einen Bread&Butter Pudding gepostet, und an den wollte ich die verehrte Leserinnenschaft wieder erinnern. Dieser Auflauf ist perfekt für a

Wenn's draußen graut, ruft die Küche

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Manche Tage sind eben langweilig. Grau. Kalt. Nicht inspirierend. An manchen Tagen ist das tollste, was man schafft, ein paar Punkte an der to-do-Liste abzuarbeiten. Die Steuer wartet noch, aber ich hab die Zwetschgen in Marmelade verwandelt, den Elektroschrott auf den Wertstoffhof gefahren, das Suppenhuhn gekocht und ins Eisfach gestopft und mir die grüne Plakette fürs Auto besorgt. Aber: nach der Wäsche ist vor der Wäsche, und endlich Klo geputzt? eine Sysiphosarbeit. (Übrigens muss man sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen, sagt Camus, "Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen". Ich weiß nicht, wie viele Klos Camus geputzt hat.) Zumindest habe ich, seit meine Mutter nicht mehr lebt - und wie gruslig schnell man sich daran gewöhnt, das zu sagen, "sie lebt nicht mehr" - kein Bügeleisen mehr in der Hand gehabt. Und die Winterreifen muss ich auch nur einmal im Jahr aufziehen lassen. Ich habe längst akzepti

Nebel auf der Stadlbergalm

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Schön neblig war es gestern. Eigentlich dürfte ich das garnicht erzählen, wie schön es auf der Stadlbergalm ist, und wie schnell man von München (und auch von Grafing) über Miesbach da hinkommt. Aber, jetzt ist es schon zu spät. Eine wunderhübsche kleine Wirtschft im Oberland, geführt von zwei begabten jungen Männern, die neben Linsengerichten und Leberkäse auch sehr gute Kuchen backen. Der Aufstieg vom BOB-Bahnhof Agatharied dauert nicht mal eine Stunde, sehr gemütlich und eher nicht hochalpin. Aber bitte nicht alle auf einmal hinfahren! Jedes Jahr im Oktober kommen die Freunde der bayrischen Sangeskunst dort zusammen, trinken Weißbier um 10 Uhr früh und singen; es ist ganz reizend. (Mehr bei Luisa ) *** Yesterday Luisa and I braved the fog and visited a sweet little café in the hills between Munich and the Alps, for a few hours of singing and eating cake. What a perfect way to spend a foggy day.

Die Teigtasche schlechthin, or: pasta basics

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Der Föhn, der Föhn! Jetzt hat er das schöne Wetter weggeblasen. *** Our famous alpine winds have blown the blue skies away   Dass ich Teigtaschen aller Art liebe, ergibt sich ganz zwanglos aus diesem Blog - die chinesischen , die italienischen, die osteuropäischen ...die österreichischen Kasnudeln ... Angeregt durch Friederikes Beitrag, machte ich mich wieder mal an die Herstellung von Ravioli.  Nudelteig machen ist das Zen-Erlebnis unter den Küchenaktivitäten.  KonZenTration! Geduld! Am besten ruhige, trancige Musik hören dabei.  Aus Italien habe ich mir Hartweizengrieß von de Cecco mitgebracht, den ich 1:1 mit Wiener Griessler mischte (normales 405 oder 00 geht natürlich auch). 200g Mehl mit zwei Eiern. Beim Kneten wie immer die Hände befeuchten.   Die Bahnen durch die Pastamaschine treiben bis zum Punkt 6. Dann geradeschneiden, Häufchen der Füllung draufsetzen und eine zweite Teigbahn drauf legen. Sanft den Teig um die Füllung herum festdrücken, dann