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Showing posts from January, 2017

Suppenwetter

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Schon ziemlich gemütlich daheim, wenn draußen die Landschaft im Nebel verschwindet. Zeit für Koch- und andere Bücher. Experimente in der Küche vorzubereiten. Und mir meine nächste Reise zu erträumen. Ein superschönes Kochbuch vom Flohmarkt inspiriert mich gerade. Leider kann ich nicht so viel essen, wie ich gleich kochen möchte, aber lesen... Bilder genießen... Zu essen gibt es seit gestern eine superköstliche Blumenkohlsuppe - Rumfortware!  Im Regal verstaubte eine Jalfreezy-Currysauce, die das Verbrauchsdatum schon gut überschritten hatte. Ich bin da ja skrupellos - so lang es frisch riecht, ist es genießbar (war sie auch, sehr sogar). Ein halber Blumenkohl, eine Karotte, eine Kartoffel. Alles wird mit genügend Wasser, einem Lorbeerblatt, Thymian und Petersilienstängel (in einem Teebeutel verstaut) bissfest gekocht. Mit dem Zauberstab grob zerkleinern.  Dann rühre ich 2-3EL der Currysauce darunter und schmecke alles mit einer Tasse Kokosmilch ab. Nochmal gut erhitzen. 

Die letzten Tage des Süperfrost

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Gestern auf dem Steinsee: Eisstockschießen statt Schwimmen . Ein wunderschöner weißblauer Tag. Heute hat es schon getaut, und das Eis fing an zu krachen *** Yesterday I walked on my summer swimming lake. Strange and arctic feeling. Today the big thaw started, the ice groaning.  So ganz geheuer ist das Spazierengehen auf dem See doch nicht! *** Walking on water takes some getting used to!  Als farblichen Kontrapunkt zu all dem weißblau gab's am Sonntag ein fleischfreies Sonntagsessen. Polenta, gekocht und dann mit Ziegenkäse überbacken. Gleichzeitig lege ich ein paar rote Paprika in den Ofen bis die Haut schwarz angekokelt ist, dann kommen sie kurz in eine Plastiktüte, so kriegt man die Haut leicht weg. Sie werden in Streifen geschnitten und in Olivenöl, Granatapfelsirup und Zitronensaft mariniert. Dazu gibt's Tomatensoße und im Ofen gebackenen Butternutkürbis. Den Kürbis schäle ich, schneide ihn in Segmente und backe ihn mir Olivenöl beträufelt bis er

In the bleak midwinter...

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Jetzt muss ich mal wieder meine weise Schwester zitieren: Gefahren lauern überall, heißt es, anstatt "das Glück wartet an jeder Ecke" - für die, die es suchen. Oder die ihm eine Chance geben. In den Medien gibt's immer wieder "willkürliche Gewaltakte" und "sinnlose Grausamkeit" zu berichten. Aber was ist mit willkürlichen Freundlichkeiten? Schon lange gibt es die Idee der " random acts of kindness and senseless acts of beauty ", die ich sehr mag: meine Nachbarin, die mir ungefragt ein Stück ihres frisch gebackenen Apfelstrudels bringt. Ein Autofahrer, der mich in die Vorfahrtsstraße winkt, anstatt Gas zu geben.  Und ich? Anstatt übelgelaunt (bei mir durchaus eine Option) durch die Stadt zu laufen und auf Radfahrer zu schimpfen, die auf dem Gehsteig daherkommen, versuche ich öfter mal die freundliche Alternative.  Ich lächle jemanden an - jaja, ich weiß, Gutmenschalarm! Ich gebe einem Bettler fünf Euro, weil ich aus Erfahrung weiß

Ein weißer Sonntag

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  Schön war er, dieser sibirische Frostwinter. Aber jetzt ist es auch wieder genug. Ich will Tulpen und Narzissen sehen! *** I really enjoyed this Siberia-style frosty winter. But now it's quite enough and I want to see daffodils and tulips.

Heiß und kalt / Hot and cold

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Wie gerne wäre ich heute in London, (oder in Rom, Berlin, Washington, Melbourne....), um mit Freundinnen und Millionen Anti-Trumpdemonstrantinnen die Innenstädte zu füllen! Ich bin in Gedanken dabei *** Today I really miss not being in London with my women friends, to help fill the whole city with protesting women (all of us emasculating rabid feminists, natch) who don't like where this new president wants to take the world.   Hier dagegen, dieser perfekte Winter. So weiß, so strahlend, so friedlich. Und so kalt. Klar ist der Sommer angenehmer zum Leben - barfuß, Fenster auf, radeln, schwimmen. Aber der Winter ist so wunderschön, dass ich ihn einfach lieben muss. Dabei bin ich absolut keine Wintersportlerin. Das Schifahren habe ich mit 19 Jahren, oben auf dem Brauneck, aufgegeben und bin mit dem Lift wieder runtergefahren. Das war's dann. Mein einziger Wintersport: manchmal schlittere ich auf dem Heimweg vom Bäcker auf einer großen Plastikmülltüte den Kirchhang run

Neues Küchenvergnügen

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Meine liebe Freundin D., hier rechts im Bild, brachte mir aus England einen Satz kleiner Tarteförmchen mit losem Boden mit. Ein neues Spielzeug! Juhu! Schnellstens machte ich mich daran, kleine Tartelets nachzubacken, die ich in einem Cafe im Glockenbachviertel gesehen habe - leider vergessen wie es heißt. Der besondere Dreh ist, dass gezwirbelte Prosciuttoscheiben oben drauf kommen - das sieht schön aus und schmeckt knusprig. Der Teig is einfach 2 Teile Mehl und ein Teil Butter, dazu ein Ei. Schnell verkneten und vor dem Auswalken kurz in den Kühlschrank. (Ich mache immer größere Mengen und friere sie portionsweise ein, dann geht es beim nächsten Backen ganz schnell). Für die Füllung kann man alles an Gemüse nehmen, was so im Haus ist (Achtung: Rumfort!). Hier gab's dünn geschnittene Zucchini, TK-Erbsen und Blumenkohlröschen, beide kurz blanchiert. Der Guss ist halb Schlagrahm, halb Milch und zwei Eier, damit genug Flüssigkeit da ist um die Förmchen ganz zu füllen. 

Die Welt am Sonntag

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Vor einiger Zeit brachte meine Schwester von einem ihrer Flohmarktexpeditionen eine alte Blechschüssel mit. Mit einem freudigen Jauchzer nahm ich sie entgegen: eine antike, original englische steamed-pudding-Form, verschließbar! Dann stand sie monatelang dekorativ herum.  Ich hatte in England nie jemand steamed puddings machen sehen, mir war auch nie so eine Form untergekommen. Man kannte diese im Wasserbad gekochten Kuchen hauptsächlich aus den Erzählungen der FreundInnnen: ein School Dinner-Klassiker, serviert mit warmem Custard (Vanillesoße aus dem Packerl). Schon  allein die Anweisungen (Teig in eine Glasschüssel, mit speziell gefalteter Folie zudecken, mit Küchenbindfaden verschnüren usw.) verursachen Schweißausbrüche. Aber heute hab ich endlich meine Form ausprobiert, und oh Mann, das geht so einfach! Teig anrühren, Form ausfetten, Teig reinfüllen, Deckel zu, in einen etwas größeren Topf 3/4 voll mit heißem Wasser zugedeckt ca. eine Stunde dämpfen. Fertig ist der luf

Raus aus dem Luxus, hinein ins Kraut!

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It was Regensburg where we stayed in this very gorgeous hotel. In the lap of luxury, for a moment forgetting about the uglinesses of the world "out there". The hotel café is like time travel, reminiscent of  90's Delancey's in Camden Town, our then favourite haunt with the green and golden cups (hopelessly out of fashion now) providing an illusion of being in Paris. I worked out that if I save up half a million euros (quite a big job) I can live there for the rest of my days, with occasional holidays in Italy .  on the left: One man and his comic Maybe I should try crowdfunding? Meanwhile, back to the kitchen. I'll try this cabbage and pastat dish again which I posted exactly one year agao today! Das Frühstück wurde am Tisch serviert, kein Nahkampf am Buffet *** Breakfast was served at table, avoiding the elbowing at the buffet Es war natürlich Regensburg, und das Orphee. Der Luxus dieser wunderschönen, eige

Schöner altern

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 2006 und/and 2017  Preisfrage: ... wo war ich? Gekocht wird demnächst wieder. *** I'll resume cooking when the holiday season is truly over.

Ein schöner Tag

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Gestern war mein Geburtstag. Ein perfekter Tag. Ich gestehe, dass die Glückwünsche, ob telefonisch, Evis Lied auf dem Anrufbeantworter, hier auf dem blog und auch auf Facebook mir viel bedeuten. Auf Facebook versammelt sich praktisch mein gesamtes Leben -  alte Münchner FreundInnen, meine ehemaligen "kids" von North London College (inzwischen um die 50), die fast-Familie aus dem WKD Café die bis nach Australien reicht, Londoner FreundInnen und ex-Lovers, und neue FreundInnen, die ich über meinen Blog und flickr kennengelernt habe. Besonders schön ist das, wenn ich mich manchmal ein bisschen am Arsch der Welt fühle, hier draußen auf dem Lande. Nach einem gemütlichen Frühstück bei Luisa und einem Spaziergang zum verschneiten und fast zugefrorenen Steinsee fuhr ich gestern in der Stadt und habe da all das gemacht, was ich auf dem Land manchmal vermisse. Zuerst habe ich in der NiHao Dim Sum Bar in Pasing Baozis zu Mittag gegessen (allein, da geht mir niemand mit).