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Showing posts from February, 2017

Stadt, Land, fast food

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Mit diesem Stück bin ich vor ein paar Jahren auf  the XX aufmerksam geworden. Dank einer guten Freundin kamen der Engländer und ich in das ausverkaufte Konzert im Zenith, ein seltenes Glück, denn es kommen nicht viele Bands nach München die ich kenne und die uns beiden gefallen. Es hat uns Couch Potatoes großen Spaß gemacht, mal wieder laute Musik zu hören, die mich aus meinem ländlichen Schlummer weckt. Dabei möchte ich anmerken, dass wir a) um Generationen die Ältesten dort waren, und b) war der Sound ein Horror. Durch das Grunddröhnen der Halle ging das Filigrane dieser Band vollkommen verloren. Es ist schon lustig, in unserem Alter in ein Rockkonzert zu gehen - wir haben ja diese Art von Musik schon im Entstehen miterlebt. Die Assoziationen sind Post-Punk, the Cure, Malaria, Joy Division, Patti Smith, ein bisschen Kraftwerk... alles schon zwischen 45 und 30 Jahre alt... Joy Division habe ich 1980 im Lyceum in London gesehen, das hatte halt einen ganz anderen Einschlag. Aber so i

Jodelalarm in Taglaching

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Luisa schaffte es, nach einer 20stündigen Reise gestern um halb 4 früh endlich in ihrem Bett zu landen, wobei der längste Teil der Reise in der S4 nach Grafing stattfand ...  Und um 11 Uhr früh war da die  Finissage von Gabriele Krause-Nehring in Taglaching, mit Lesungen von Tamara Koch mit Unterstützung von Rosa und Nadia. Wir beiden waren als musikalischer Background eingeladen. Es war ein Spaß! Wir jodelten der Wirtschaft  was vor - und alle sangen mit. Es war so schön, dass wir uns spontan vornahmen, am 2. April einen Jodelworkshop zu veranstalten... watch this space...  Endlich wieder ein echt bayrisches Essen!   ***  Back from Portugal to down-home cuisine My sister came back from Portugal last night, after a 20-hour journey, mainly due to inexplicable delays on local transport. Undeterred, we turned up in our local pub at 11 for a jolly yodellling performance. It was such fun that we decided on the spot to organise a workshop in April.

Dunkle Geschichten

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Der Föhn.... der Föhn... Langsam knackt es im ewigen Eis *** Our Permafrost is finally cracking thanks to a persistent warming storm from the Alps Ja, ich koche jeden Tag auch was Vernünftiges, aber zur Zeit kann ich mich mal wieder vor Ideen zu Kuchen und Mehlspeisen kaum retten. Neulich wagte ich mich an diese Nachspeise, formerly known as "M... im Hemd", ein Schokodampfpudding, der mit Schokoladensoße und Schlagrahm garniert wird. Ermutigt hat mich der Kommentar von Friederike, man könne ja diese steamed puddings auch einfach im Glas in einem Wasserbad herstellen. Ich hielt mich sklavisch an dieses Rezept , das überraschend einfach zu machen war. I do cook and eat healthy sensible food every day, but at the moment, I am on a roll with baking, inspired by countless blogs and recipes coming my way. Last week alone, I attempted two new chocolate cakes. The first one is actually a steamed chocolate pudding, a traditional Viennes

Rumfort-Schnellgericht

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  Ich habe ein Gericht erfunden! Es  ist eine Tortilla mit Serviettenknödeln und ich nenne es Knödilla. Letzte Woche machte ich zum Gulasch eine Rolle Serviettenknödel , die man ja bekanntlich sehr gut einfrieren kann (am besten schon in Scheiben geschnitten fürs Portionieren).  Gestern also Knödilla: Knödelscheiben anbraten, mit einer Eier-Milchmischung und mit viel geriebenem Käse bedecken und kurz im Ofen backen. Ein Gedicht! Hier unten sehen wir: Wahre Liebe, ein Fundstück von der Lieblingsnichte und verspäteter Beitrag zum Valentinstag! This recipe is probably a minority interest for the English speaking world, I don't think Knödel, white bread dumplings, cooked in a linen napkin will ever catch on big time. They are delicious, though, usually served with roast pork or goulash. I cut the leftovers up, fried them and baked them in the oven, coverd with an egg-milk-cheese mix, and called the dish Knödilla (tortilla, geddit?) on the left: True love! a late entry f

Ich will nur spielen

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Draußen fröstelt es immer noch vor sich hin. Drinnen braucht man was Süßes als Begleitung zum neuesten Serienwahnsinn, "The Night Manager", mit Hugh Laurie als Schweinehund, neben dem Dr. House wie ein netter Märchenonkel aussieht. Wenn's schnell gehen soll bei der Kuchenproduktion, bietet sich die Linzertorte an. Einfacher geht's fast nicht, Hauptsache es ist eine feine Marmelade im Haus. Die runde Kreation machte ich mit Aprikosenmarmelade, was der Engländer mit der anerkennenden Bemerkung "Mhm, schmeckt wie Treacle Tart! " quittierte. Treacle tarts, gefüllt mit Rübensirup oder Golden Syrup, und jam tarts gehören zu den klassischen englischen Backwaren . Vermutlich war eine der Forderungen der Brexiteers: "gebt uns unsere einheimischen Kuchen zurück"! Stimmt, da sind ein paar wirklich feine Sachen dabei, aber die nimmt euch ja niemand weg - wir haben doch die Linzertorte! Ich habe dieses Mal nicht das Crostatarezept genommen, sonder den Te

Posttraumatisches Frühstück am Samstag

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 Kaum scheint die Sonne nach einer schier endlosen Reihe grauer Tage, kommt wieder alles in Bewegung.  Was auf diesem Frühstückstisch nicht zu sehen ist, sind meine Blutdrucksenker. Die letzte Woche war ein schierer Alptraum mit für mich unfassbar hohem Blutdruck. Da mit zunehmendem Alter mein Hang zur Hypochondrie steigt, war ich natürlich überzeugt, dass ich eines Morgens aufwache und tot bin. Ist zum Glück nicht passiert, dank der bedingunslosen Unterstützung der Freundinnen und einer Überdosis Yogaatmung. Dazu hat mir ein kompetenter Medizinmann bestätigt, dass alles durch die richtigen Kanäle fließt und ich halt, altersgemäß, eine höhere Dosis von dem Zeugs nehmen muss. Da Luisa und ich immer wieder mit Staunen beobachten, womit Mütterlein und Freundinnen alt geworden sind (Fett, Zucker, Kohlehydrate, Pillen aller Art, völlig ohne Diäten und, im Alter, Bewegung), beunruhigt mich das jetzt einfach nicht weiter. *** As a card-carrying hypochondriac, I was mega anxious this week

Good Housekeeping, oder der perfekte Haushalt

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Samstag früh, nach einer durchschnarchten Nacht und Flucht aufs Sofa   ***  Saturday morning, after fleeing from a snoring attack Wo ich wohne, kann man morgens nicht schnell die Zeitung kaufen, dazu braucht es eine kleine Autotour. Also lese ich zum Frühstück entweder die von gestern, oder den lieben Guardian, online. Heute früh musste ich über diesen Artikel über schlampige Wohnungen sehr lachen; noch mehr amüsiert haben mich die Leserbriefe, die sich daraus ergaben. Eines der Highlights war die Leserin, die das "hideying up" erfand - das Verstecken von Krempel anstatt mühsamen Aufräumens ("tidying up"). Ich selber bin eine gelungene Mischung aus Schlampe und serienweiser Zwangsneurotikerin. Fenster putzen - nur wenn man bei Sonnenschein nichts mehr sieht, oder wenn meine Vermieterin anfängt, meine Fenster von außen zu putzen. Staubsaugen: ständig, weil mir schon bei einem Haar, das auf dem Teppich liegt, gruselt. Sollte ich im Bad ein Silberfischchen