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Showing posts from May, 2013

Strawberries and sunshine, oh

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 Am Sonntag wünschte sich meine Frau Mama eine Erdbeerroulade. Ich hatte ein bisschen Angst, sie zu verbocken - noch nie gemacht. Aber im Endeffekt, irgendwas Essbares muss ja bei der Kombination Erdbeeren+Schlagrahm+Biskuit doch rauskommen. Selbst wenn's nur Erdbeeren mit Sahne würden. Aber es glückte vortrefflich und der Biskuit rollte sich brav im vorgezuckerten Küchentuch ein. Ich folgte ausnahmsweise mal ganz genau diesem Rezept von meiner Mutter: 4 Eiweiß mit Prise Salz steif schlagen 4 Eigelb mit 150g Zucker und 1Pck Vanillezucker verschlagen, bis die Mischung weiß und schaumig wird. Das steife Eiweiß drunter heben, dann 80g Mehl und 1 tl Backpulver vorsichtig einrühren. Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen und ca. 15 Minuten im auf 180° vorgeheizten Ofen backen (ohne Umluft). Die Teigplatte vom Backpapier auf ein mit Zucker bestreutes Küchentuch stürzen (Backpapier hinten anfeuchten, dann löst er sich). Den noch warmen Teig einro

Days of comfort food

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Diese gesunde Hennasuppn kochte meine Schwester gestern für uns; ihre Geheimwaffe gegen schlechtes Wetter und drohende Erkältungen. (Ich sag ja schon nix mehr über das Wetter...a bissl meckern darf man aber schon, fast im Juni).  Die herrlichen Blinis sind von mir, ich hab nämlich jetzt eine richtige Blinipfanne, mit der ich demnächst auch die Liwanzen von der Küchenschabe nachbauen werde, für unseren nächsten Besuch aus England. Die werden schauen! Die  Blinis  machte ich wieder ganz korrekt mit Buchweizenmehl, und füllte sie mit Ziegenkäse.  Ich bestelle ja ständig interessantes Kochgerät im Internet - die Blinipfanne für nur 5 Euro! und vergesse dann, wozu ich das eigentlich gebraucht hätte. Zum Beispiel dieses entzückende Blech da oben: Kann mir jemand ein Rezept sagen, das zu diesem Gerät passt? Man kann natürlich jedes Küchlein drin backen, aber wozu war nochmal die Mulde? Yesterday my sister made her excellent chicken soup, perfect soulfood for this prolonged winte

Ich heize wieder

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Schaut euch das Video an -  was Herzerwärmendes für einen echten Sch...tag!   Check this video out - it's really heart-warming on a crap day like today

Zur Belohnung ein Brunchklassiker

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Ja, ich bin richtig geschwommen, gestern, im Steinsee. Heute ist wieder arktische Wetterlage *** So you see, I really did swim, yesterday. Today, we are back to arctic weather. Zur Belohnung machte ich mir Eggs Benedict: auf selbst gebackenem Hefeküchlein: Räucherlachs und ein pochiertes Ei aufs Brötchen schichten, darüber eine selbst gemachte Hollandaisesauce. Jawohl, selbst. *** As a reward I made myself eggs Benedict with my home-made yeasty muffins, a poached egg, smoked salmon and hollandaise sauce. Reader, I finally made it!  Mit der Hollandaise habe ich mich ja schon lange herumgeärgert, nie ist sie mir gelungen. Dann dachte ich, eigentlich ist sie ja wie Zabaione, diese Weinschaumcreme (die mir wegen rohem Ei niemand mehr isst) und die ich immer aus dem Handgelenk geschüttelt habe. Also nahm ich ein ganz frisches Ei und verschlug es gründlich mit einem Schuss Weißweinessig und rührte dann über dem Wasserbad ca. 30g geschmolzenen und abgekühlte Butter rein. Ich sc

Ab morgen wird wieder gekocht!

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 Irgendwie war dieses Pfingstwochenende so schnell vorbei, dass kaum Zeit zum Kochen und noch weniger zum Essen fotografieren war. Der Samstag war wunderbar sonnig, ich traf mich mit einer Gruppe von Freunden, die ich über die Jahre durch die flickr-Fotowebsite kennengelernt habe (so viel zum Thema seelenloses, entfremdetes Internet) und wir verbrachten den ganzen Nachmittag im sonnendurchfluteten wunderschönen Westpark. Überall Blumen, blühende Kastanien, grillende türkische Großfamilien, fotografierende flickristas und Steckerlfisch. Wunderbar ist der Westpark, ein echtes Volksfest, und doch überall ruhige grüne Winkel. Und mittendrin ich mit meiner weißen Haarpracht!! Am Sonntag Familienpfingstausflug mit Mütterlein nach Pfaffing, die als Einzige sehr zufrieden war mit ihrer Milzwurst. Wir anderen hatte verschiedenes auszusetzen (Industriekartoffeln, Industrieburger, nicht ganz aufgetauter TK-Fisch...), leider ist diese Wirtschaft nunmehr von unserer Favoritenliste gestrichen.

Wie alt ist alt?

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 Ein Jahr ist es jetzt her, dass ich aufhörte, meine Haare zu färben. Und ich bin mir immer noch nicht ganz im Klaren darüber, ob das jetzt eine gute Sache war. Denn es erfordert Mut, so alt auszusehen wie ich bin, zu schlucken, dass niemand mehr einen Ausweis verlangt um nachzuprüfen, ob ich wirklich über 60 bin... Alt werden ist natürlich ein Privileg, keine Zumutung. Aber seit ich mein Haar grau werden ließ, verstehe ich erst wirklich, was es heißt, sich als Ü-60 zu outen, Ich bekenne mich damit zu der Altersgruppe, die in der Zeitung als „ Ilse T., Rentnerin“ beschrieben würde, sollte mich ein Auto überfahren. Es erfordert Mut, mich nicht mehr unter jung gefärbten Haaren zu verstecken, manchmal mehr als ich habe!  About a year ago, I decided to go grey, and I am still debating with myself whether that was such a good move. After all, it was flattering to be asked to show some form of identification when I  claimed  my OAP reductions! Now, no-one asks any more. Gett

Schweinereien aus der Küche

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Das Internet überrascht immer wieder mit amüsanten Gerüchten. Das Neueste was mir über den Weg gelaufen ist (danke, Michi!) ist das Gerücht, dass wir, die Foodblogger, an allem schuld sind. Schuld daran, dass verhungerte Hipster mit mageren Ärmchen lästig werden, weil sie jeden Bissen fotografieren, den sie (nicht) zu sich nehmen. Und dazu verursachen wir auch die  Fettleibigkeitsepidemie, weil unsere Bilder nämlich wie Pornographie die armen, willenlosen Fresser zum noch-mehr-fressen animieren! "Jetzt werd's aber hint' häa wia vorn", wie meine Oma zu sagen pflegte. Wen es interessiert, die englischen Links sind unten im englischen Teil - ich empfehle vor allem den letzten, wo die Wirkung der Foodfotos illustriert wird. Hot stuff!   Aber völlig furchtlos habe ich hier noch einen Schwung gefährlicher Ware aus der Küche. Was wie Arme Ritter  ausschaut, ist in Wirklichkeit ganz was Gesundes: Sellerieschnitzel. Wie auch beim Schnitzel, bereite man drei Teller vor: e

Sunday, sweet Sunday

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  Diesen Post widme ich allen Leser/innen, die bei süßen Sachen tief aufseufzen. Gestern kam meine Schwester aus Portugal zurück, und der Engländer war auch da, und das hat bei mir einen Sturm von Koch-und Backlust ausgelöst. Der Hintergrund zu diesem Kreativitätsschub ist, dass ich diesen Monat auch ungewöhnlich viel Arbeit habe, das hilft gewaltig beim Prokrastinieren in der Küche. Und dann das Wetter, der Regen...da kriegt man ja schon Hunger, wenn man aus dem Fenster schaut. Jedenfalls gab es Süßes. Zuerst habe ich den bewährten Apfelkuchen aus dem Südtiroler Kochbuch gebacken, diesmal mit zerbröselten Walnüssen und kurz vorgekochtem Rhabarber. Mit dem honig-gesüßten Kochwasser kann man die absolut köstlichste Rhabarberschorle machen - da muss ich noch mehr experimentieren. Dieser Rührteigkuchen ist der schnellste aller Obstkuchen und wunderbar saftig. Man nehme 4 Eier - je frischer und bio, desto gel wird der Kuchen, ganz ohne Safran - und verschlage sie mit 200 g Zuc

Endlich Lenbachhaus! und endlich Gnocchi!

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Obwohl vor dem neu eröffneten Lenbachhaus ellenlange Menschenschlangen standen, im beginnenden Nieselregen, konnten der Engländer und ich doch nicht widerstehen. Wir gingen rein. Es ist wunderschön, wirklich, vor allem gefällt mir dieser neue Kronleuchter, das Wirbelwerk von Olafur Eliasson - dessen Arbeiten ich sowieso liebe. Der Garten - und das bedauern alle, die ihn von vorher kennen - ist jetzt nicht mehr von der Luisenstraße her zugänglich, ABER man darf durch das Museum rein, ohne Eintritt zahlen zu müssen. Es ist halt anders jetzt, nicht mehr der verwunschene Garten, in dem ich nach der Schule (im nahen Luisengymnasium) meine erste Zigarette rauchte. Und "wir können unsere Radl nicht mehr im Garten abstellen", wie der Engländer mit Bedauern sagte. Das Lenbachhaus ist jetzt halt irgendwie ein Museum wie all diese anderen durchdesignten Museen, mit einem wenig einladenden Café, wunderschön, aber eben nicht mehr das Lenbachhaus. Ich habe jedoch sofort die Jahreskarte

Aus Dhal wird Humus

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Wunderbare sonnige Tage, der Garten liebt es***Our garden is loving all the sunshine Als ich aus dem Urlaub zurückkam, fand ich in einem älteren Magazin der Süddeutschen Zeitung ein Rezept für Humus aus roten Linsen. Ein Geschenk - ich liebe Humus, und ich habe immer rote Linsen im Schrank. Außerdem hatte meine Nachbarin, die so genannte Eierfrau, wieder frische Eier für mich.  When I came back from holiday I found an old copy of my daily paper's magazine, which showed a stunning recipe for red lentil houmous. A gift, since I always have red lentils around and just got some very fresh eggs from my neighbour, the egg woman. Man koche ca. 200g rote Linsen mit wenig Salz weich - nix al dente! Boil 200g of lentils in lightly salted water until they are quite soft. Die roten Linsen, die ja bekanntlich gelb werden, tropfen ab, während ich ca. 4 Esslöffel vom gut vermischten Tahini mit Kreuzkümmel, Salz, Knoblauch und Zitronensaft mörsere. Die Paste mit den Lin

Ein Wochenende im Mai

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Samstag war Flohmarkt in Schwabing, den wir unserem Besuch aus England zeigten. Es  gefiel ihnen sehr gut, eh klar. Die Sonne schien auch. *** One of the highlights of spring are the backyard fleamarkets in Munich. We took our English visitors and they loved it. What's not to love? Even the sun came out. Gegessen haben wir in Taglaching, die Sonne schien nicht mehr, aber die Bratwürste waren köstlich. Auch Vegetarier können hier unbesorgt einkehren: es gibt immer Gemüse mit Tofu, und diesen köstlichen gedämpften Fenchel mit Manouri-Schafskäse. Und Bratkartoffeln. We had dinner in Taglaching, our local pub. Food is always good, I had the Bratwurst fried sausages. Vegetarians always find something to eat here, there is usually tofu with vegetables or, for example this yummy braised fennel with Manouri sheep cheese. And the famous fried potatoes. Biergarten war wegen Regen geschlossen****Rainy beergarden Zuhause gab es am nächsten Abend Matsch Tricolore - meine