Sunday, sweet Sunday
Diesen Post widme ich allen Leser/innen, die bei süßen Sachen tief aufseufzen. Gestern kam meine Schwester aus Portugal zurück, und der Engländer war auch da, und das hat bei mir einen Sturm von Koch-und Backlust ausgelöst. Der Hintergrund zu diesem Kreativitätsschub ist, dass ich diesen Monat auch ungewöhnlich viel Arbeit habe, das hilft gewaltig beim Prokrastinieren in der Küche. Und dann das Wetter, der Regen...da kriegt man ja schon Hunger, wenn man aus dem Fenster schaut.
Jedenfalls gab es Süßes.
Zuerst habe ich den bewährten Apfelkuchen aus dem Südtiroler Kochbuch gebacken, diesmal mit zerbröselten Walnüssen und kurz vorgekochtem Rhabarber. Mit dem honig-gesüßten Kochwasser kann man die absolut köstlichste Rhabarberschorle machen - da muss ich noch mehr experimentieren.
Dieser Rührteigkuchen ist der schnellste aller Obstkuchen und wunderbar saftig.
Dieser Rührteigkuchen ist der schnellste aller Obstkuchen und wunderbar saftig.
Man nehme 4 Eier - je frischer und bio, desto gel wird der Kuchen, ganz ohne Safran - und verschlage sie mit 200 g Zucker, bis alles schön schaumig ist: natürlich mit Schneebesen. Dann rühre ich 200 g geschmolzene Butter darunter. Im Rezept steht 1/2 Tl Zimt, aber ich reibe lieber eine halbe Tonkabohne und die Zeste einer halben Biozitrone rein.
200 g Mehl und ein halbes Päckchen Backpulver werden unter die Eiermischung gerührt und der Teig in die gefettete und bemehlte Kuchenform gestrichen. (Es ist ja fast peinlich, solche Anweisungen zu geben).
Auf den Teig klein zusammengeschnittene Äpfel, den Rhabarber und die Walnüsse geben und bei 180°C - ohne Umluft, die würde ihn austrocknen - etwa 50 Minuten backen.
Teil zwei der Nachspeisenorgie waren "Petits Pots au Chocolat", die ich bei Mimi Thorissen entdeckt habe, einer Luxus-Foodbloggerin, deren herrliche Aufzeichnungen ich mir mit der gleichen Gier reinziehe wie die "Gala".
("Bitte sag nochmal chocolate pots," bettelte der Engländer).
Mmhm. Chocolate pots.
180g Bitterschokolade in kleine Stücke brechen und beiseite stellen.
In einer ander Schüssel 2 Eigelb mit einem großzügigen Esslöffel Zucker schaumig schlagen.
400 ml Milch und 100ml Schlagrahm mit Vanillestange oder Vanillepulver in einem Töpfchen zum Köcheln bringen und die Mischung über die geschlagenen Eier gießen (Vanillestange rausnehmen) und noch einige Minuten unter Rühren köcheln, bis die Sauce dickflüssig wird.
Die Eiermilch dann über die Schokoladestückchen gießen und schlagen, bis die Schoko geschmolzen ist, dann in kleine Förmchen verteilen - es werden ca. sechs. Jetzt abkühlen und über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen. Mit Minze und Pistazien dekorieren und mit Melonenbällchen verspeisen.
...and here is the English version for all you sweet-toothed readers, for those among you who sigh deeply when they see pictures of chocolate cakes. The return of my sister from Portugal combined with the stay-at-home weather this weekend unleashed a torrent of kitchen creativity in me. There were two recipes I had been dying to try out, and strangely, they both came out of the pudding section of the menu.
First I made a sponge cake with apples, rhubarb and walnuts, one of my favourite recipes from my South Tyrolean cookbook and the quickest way I know how to make an apple cake.
Beat 4 very good eggs with 200g caster sugar until fluffy.
Add 200g softened butter, keep beating. The recipe now suggests half a teaspoon of cinnamon, instead I grated half a tonka been and some lemon zest into the mix.
Fold in 200g self-raising flour and pour the dough into the buttered, floured cake tin.
Throw a bunch of apple pieces, the pre-cooked rhubarb and the chopped walnuts on top,
Bake for about 50 minutes at 180°C (without the fan, that would dry it out).
The second part of my dessert-fest were the "petit pots au chocolat" I found on Mimi Thorissen's blog, the "Country Living" magazine among food blogs. They are kind of half-way between chocolate mousse and blancmange and taste fantastic paired with sweet honey melon balls.
Petits pots au chocolat/ Chocolate pots (makes 6 ramekins)
Break 180g dark chocolate into small pieces and set aside in a large bowl.
In another bowl, whisk 2 egg yolks with a tbsp of sugar until smooth, then set it aside.
Bring 400 ml milk and 100ml cream with a de-seeded vanilla pod, essence or powder to a soft boil in a saucepan, then take it off the heat and fish out the vanilla pod.
Add the custard to the beaten egg yolks and keep whisking until they are blended. Return it to the saucepan and stir over a low heat for 4-5 minutes, until the mixture coats the back of a spoon.
Pour the custard slowly over the chocolate bits, keep stirring constantly until it is melted. Pour into small ramekins and leave to cool, then put them in the fridge for as long as you can bear - best over night. Put some nice decorations on top - I had mint and pistacchios.
Den heutigen Muttertag feierten wir übrigens mit einem gewohnt feinen Mittagessen auf der Ebersberger Alm. Das Mütterlein sagte allerdings, das "hätt's gar ned braucht" weil für sie ja jeden Tag Muttertag ist! Liab, oder?
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We celebrated our German Mothers' day today with a very fine lunch in one of our rural gastronomic palaces. My Mum claimed that celebrating it wasn't necessary, because for her "every day is Mothers' day". Aww!
das ist praktisch wie ein moussee au chocolat nur doch ganz anders oder wie ???
ReplyDeleteBloß nicht aufhören alle Arbeitsschritte - noch die einfachsten - aufzuschreiben!
ReplyDeleteIch brauch das. *lach*
Alles so lecker und schön süß hier.
Träume nun von saftigen Kuchen.
Schon erstaunlich, was das Wetter & die Arbeit alles so mit uns macht :) Sehr SÜSS, Dein post - im doppelten Sinn. Ja und Mimi mit ihren Kindern, Hunden, Ehemann - der übrigens diese wahnsinnig tollen Photos macht - und dem Anwesen ist wirklich ein Traum!!!
ReplyDeletePS: Mein nächster Rhabarber wird mit Deinem Rührkuchenteig verwöhnt :)
Eigentlich wollte ich diese Woche naschfrei halten, aber wenn du solche Sachen ins Netz stellst...
ReplyDeleteLiebe Grüße, Gerlinde
sabber... *murmel... muss ich eben mal nachbauen *weitersabber *inKüchegeh
ReplyDeleteAch, liebe Ilse, das sieht alles zum Anbeißen schön aus, selbst die Landschafts- und Blumenfotos. Ich wünsche dir und uns viele weitere Kreativitätsschübe dieser Art!
ReplyDeleteDie chocolate pots sind eigentlich wie ein Pudding, aber eben der schokoladigste, leckerste Schokopudding, den du je gegessen hast.
ReplyDeletebevor ich mich den kulinarischen Genüssen hingeben konnte, musste ich zunächst eine geistige Aufgaben erfüllen und Prokrastinieren googlen, nun bin ich schlauer.
ReplyDeletewir lieben das Süße sehr,
egbert
ha, ich wusste ja, dass da wohl noch ein rezept für rhabarberkuchen kommt... - genau auf sowas hab ich nämlich gewartet! ;-) der rhabarber, den ich im vorjahr von des nachbarins komposthaufen gerettet hab, wächst zum dank üppigst und will unbedingt auf einen kuchen...(einen neuen...)
ReplyDeleteund: wunderschönes baumfoto!
liebe grüße zu dir ins bayernland!
Egbert B - Prokastinieren ist eng verbunden mit Bloggen!
ReplyDeleteKarin - ich beneide dich um deine Rhabarberschwemme, ich muss ihn im Supermarkt kaufen.
apropos schwemme: weißt du, ob ich rhabarber geputzt und geschnitten einfrieren kann? (für etwaige spätere kuchen...)
ReplyDeleteangeblich geht es nicht weil er dann gatschig wird...?
Meine Mutter hat immer leicht vorgekochten Rhabarber eingefroren, aber ich würde es mit rohem einfach ausprobieren - dann bist du Pionierin!
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