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Showing posts from October, 2013

Einfach Zwiebelsuppe!

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Als wir Kinder waren, erklärte unsere Mutter, dass die verhassten Zwiebeln die"Polizei des Körpers" seien. Als ob sie uns das sympathischer machten! Aber trotzdem habe ich bis heute diese Vorstellung, dass jede Zwiebel die ich esse durch meinen Körper patrouilliert und  all das Böse bekämpft, was sich da in der kalten Jahreszeit so zusammenrottet.  Außerdem ist das Weinen beim Zwiebelschneiden auch sehr therapeutisch. So habe ich also diese neuen dunklen, regnerischen Fast-Novembertage mit einem Zwiebelsupperl begrüßt, damit irgendwelche Erkältungsangriffe im Keim (ha!) erstickt werden. Ein sehr einfach herzustellendes Süppchen; man nehme 4 Gemüsezwiebeln, in dünne Scheiben schneiden, mit zwei dünn geschnittenen Knoblauchzehen und gerebeltem Majoran in Olivenöl glasig braten. Mit etwas Mehl bestäuben und mit Gemüsebrühe aufgießen, bis die Suppe so flüssig ist wie du sie möchtest. Ca. eine halbe Stunde leise   köcheln lassen. Ein Stück Weißbrot mit geriebene

Sonntagsausflug

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 Es war wahrscheinlich der letzte schöne, warme Sonntag in diesem Jahr, und Mütterlein wünschte sich einen Ausflug nach Aying. Es ist keine weite Fahrt, und sie genoss die schönen Herbstwälder, aber der Biergarten war ihr dann doch zu gewagt.   On the last warm and sunny Sunday, we set off on a lunch outing with Mum to nearby Aying, where a famous Bavarian restaurant is supplied by its own brewery, with a very nice beer garden.    Aus der Serie: "Hunger kenn i ned" - mein Mütterlein isst zwei Knödl mit Soß, ihre derzeitige Lieblingsspeise. Geradezu ausgehungert ist sie! *** My Mum really believes that she is never hungry - but put a plate of food in front of her, turns out she is starving! Her current favourite is dumplings with lots of gravy.  Ich entschied mich für das Böfflamot (hier findet man ein gutes Rezept) , weil meine Oma das früher immer gekocht hat - allerdings ohne Rotwein! Es sah ein bisschen erschreckend aus, vor allem die fast rohen Brez

Gruß nach Portugal: Hummus aus Kürbis

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 Neben Äpfeln, Quitten & Co. gibt es bei uns übrigens dank unserer Nachbarn auch eine Hokkaidokürbisbonanza. Ich mache fleißig Kürbissupperl und Kürbis mit Pasta, Kürbis mit Risotto und gestern sogar meine ersten Kürbisgnocchi (schmeckten gut, aber fallen eher in die Kategorie Ugly Food). Und dann sah ich neulich in einem sehr eleganten portugiesischen Blog ein Rezept, in dem das Wort "Hummus" vorkam, genauer gesagt "Hummus de abóbora manteiga". Ich schaute bei leo.org nach, was genau abóbora ist - was für ein tolles Wort! Das Wort manteiga war mir bekannt, ich habe schließlich dank Luisa schön ofters in Portugal gefrühstückt. Aha! Kürbis+Butter - Butternut! Weil ich aber nur abóbora hokkaido da hatte, nahm ich den für das Rezept, ging auch. Werde aber demnächst auch den abóbora manteiga ausprobieren, weil das Hummus nämlich süchtig macht. Ich habe mich nicht ganz ans Rezept gehalten, ich wollte ja keine Riesenmenge machen. Ich kochte et

Tausend mal gebloggt!

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Mit Staunen habe ich gesehen, dass dies mein 1.000ster Eintrag ist - unfassbar. Hätte ich für jeden Klick auf meinen Blog einen Euro bekommen, wäre ich jetzt fast Millionärin! Seit 2008 blogge ich, und es macht mir immer noch unglaublich viel Spaß. Ich habe kulinarisch so einiges dazugelernt und phantastisch interessante, nette, begabte, kreative und lustige Menschen kennengelernt - virtuell, und manche auch persönlich. 2008 fing das an mit dem Blog, erst mal nur auf englisch, eigentlich war es für meine englischen Freunde gedacht. K ochen war damals noch nicht mein Thema. Mit 225 Einträgen war 2010 das Jahr, in dem ich am meisten zu erzählen hatte, und gleichzeitg mein letztes Jahr in München. Um diese Zeit habe ich das Kochen als Leidenschaft entdeckt, bei Hasselback Potatoes und Rumfort Cuisine, mit Erdbeerroulade und Eggs Benedict . 2011 zog ich aufs Land und wurde zur Terrassengärtnerin .  Zwischendurch wurde gewandert , gejodelt und gereist, und alles kam br

Landleben oder: Der Herbst haut mich um mit seinem Reichtum

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Zu unserem schlaraffenländischen Apfelreichtum haben sich jetzt auch noch Quitten von einer Nachbarin gesellt, beim Bauern in Egglburg haben wir Kartoffeln geholt (danke für die Erinnerung, Barbara!) und meine Nachbarshennen legen mehr denn je. Ich fühle mich so reich und gut versorgt, und suhle mich in meinem Reichtum wie Dagobert Duck in seinem Goldspeicher. Jetzt habe ich Fragen: kann jemand ein paar Quitten und/oder eine Menge Äpfel brauchen? Natürlich im S-Bahnbereich, sonst lohnt sich's nicht. Luisa und ich haben heute geerntet aber die Bäume sind so voll wie vorher. Wer mag? Und noch was - wie mache ich Quittengelee?? Habe noch nie was mit Quitten gekocht, alle Vorschläge sind willkommen!           Das Kalenderbild heute hat direkt mein Stilleben imitiert ***art imitating life on my window-sill today

Apfelschwemme und ein Quark-Apfelauflauf

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 Der TÜV ist mal wieder erledigt, die Apfelschwemme nähert sich ihrem Höhepunkt: am Montag dürfen Luisa und ich bei unserem Autoklempner zwei Apfelbäume abernten. Also wird's Zeit dass ich mal wieder was apfelhaltiges backe. In meinem Schweizer Quarkkochbuch fand ich das Rezept für einen  Quark-Birnen-Auflauf, eigentlich ein Käsekuchen ohne Teigboden, den ich problemlos auf Apfel umfunktionierte.  Und so einfach geht's: Äpfel schälen und schnitzeln, mit Zitronensaft und etwas Zucker marinieren 500g Quark (ich nahm natürlich vollfetten) mit 120g Zucker, 1Tl. Zimt, etwas Abrieb von einer halben Tonkabohne, drei Eigelb, abgeriebener (Bio!)Zitronenschale und drei EL heissem Wasser zu einer    cremigen Masse verrühren. Dann vier EL Maisstärke, 1 EL Backpulver und die steif geschlagenen drei Eiweiß darunterziehen. Die Äpfel unter den Teig mischen und das Ganze in eine gebutterte Form füllen. Bei 180°U/O ca. eine halbe Stunde backen. Schmeckt z.B. mit Holundergel

Goldener Oktober und Glücklichmacher Couscous

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 Das Süddeutsche Magazin hatte letzten Samstag ein Rezept für orientalisches Couscous, das ich sofort nachkochen wollte. Es liegt mir natürlich fern, einen Sternekoch zu kritisieren! Aber, Christian Jürgens, was hast dir denn denkt? 150g Couscous für 4 Personen? No way. Ich sage für zwei.  Und 450ml heiße Brüheauf 150g Couscous? Das wurde bei mir zur Suppe, und ich goss mindestens ein Drittel davon ab, bevor das Couscous richtig fluffte. (In der übrigen Brühe pochierte ich abends ein Ei, zum restlichen Couscous).  Leider hatte ich auch keinen Blumenkohl im Haus, dafür aber Tomaten, die schmorte ich in Olivenöl und zum Schluss gab ich noch einen klein gewürfelten Apfel dazu. Gewürzt wurde das mit Piment d'Espelette, Salz, Ras-el-Hanout und einem Schuss Zitronensaft (Limette im Rezept). Das Ganze wird über das Couscous drapiert, oben drauf kommen in einer trockenen Pfanne getoastete Pinienkerne und Mandelblättchen. Also, eigent