Feine Damen und weiche Birnen
Ich war endlich beim Friseur, gestern. Es wurde auch Zeit. Von entspannt langen Haaren war ich schon auf dem Weg zu "Zoz'n", (für Nichtbayern: Zotteln), wie meine Mutter das immer genannt hat:´"mit dene langa Zoz'n gfoist ma fei garned!") Sie war eine gnadenlose Stilkritikerin, das liebe Mütterlein. "Ziag di doch amoi a bisserl vorteilhafter o", ein anderer Klassiker aus der Jugend. Aber letzten Endes ließ sie mir und meine Schwester, als wir mal aus dem gestrickte-Strumpfhosen-und Wollhosen-Alter heraus waren, ziemlich freie Bahn. Wir waren in Grafing die ersten Mädchen, die in "Röhrlhosen" herumliefen, todschicke Dreiviertelhosen. Und unser ansonsten ungeliebter Vater hatte sehr guten Geschmack, er ließ auch mal was für tadellose glänzende braune Lederschuhe springen. Aber ich schweife ab. Diesmal fand ich eine Frisörin, die mein Potential erkannte und mir einen sehr hübschen Schnitt verpasste, mit dem ich mich fast wie eine feine D