Mehr als Fish and Chips
Wieder daheim. Man könnte auch sagen pfiatigod scheene Gegend Sommer, griasdi Herbst...
Der Herbst fing schon in der zweiten Englandwoche an und erinnerte mich daran, was mich unter anderem aus London wegtrieb: das doch wesentlich greislichere Wetter. Denn kein Land kann grau so gut wie England. Jedoch.
London ist trotz grau und mangelhafter Straßenhygiene einfach so etwas Besonderes. Die Lässigkeit, mit der die Londoner zusammenleben, die multikulturelle Vielfalt, der Witz, und DAS ESSEN! Wo habe ich zum ersten Mal Hummus oder gebratene Plantains gegessen, Rogalach probiert oder Eggs Florentine? Erraten, in London. Und zwar vor 20 Jahren.
Wenn ich noch einmal jemanden süffisant/ignorant über das Essen in England meckern höre, dann gibt's was! Nämlich ein Easyjet-Ticket nach London, und dazu eine Oystercard mit der er, oder sie, überall in London die zahllosen Cafés, die kleinen Restaurants und Foodtrucks ausprobieren, kann mit Speisen, die wir hierzulande nur aus Foodblogs und Ottolenghi-Kochbüchern kennen.
Wer braucht schon steife und überkanditelte Sternefresserei, wenn an jeder Ecke so phantasievoll und frisch gekocht wird? Ich war dieses Mal so überwältigt von der Auswahl, es fiel mir schwer, mich zu entscheiden - man kann ja leider nicht alles probieren.
Oft haben wir diesmal auch bei meinen Freundinnen zuhause gekocht, unter anderem mit Zutaten, die man hier lange suchen muss und die in London in den kleinen ethno-Supermärkten rumliegen. Es war eine genussvolle Odyssee zwischen Flatbreads, Avocado, Curry und Kari und allem, was man aus Kokosnüssen machen kann.
Also, quasi Begeisterung. Und ein paar Fotos.
Ach, und Brexit wurde nicht diskutiert.
Back home, summer's gone and autumn is welcoming me with the same grey that I left behind in London.
My first week was sunny, hot, seaside weather, only to go pearshaped on Sunday, reminding me of one of the reasons why I moved away from London.
No other country does grey quite so grimly.
However.
Despite all the gloom and lack of highway hygiene (I'd forgotten about the white plastic bags waving from trees; the casually strewn bags of chips that conjure up someone's last night's drinking binge?) London is so special. The grace with which these many different people live with each other. The ethnic diversity. The jokes. And the food! As long as 20 years ago I tasted humus, rogalach, fried plantains and eggs Florentine here. So - one more Continental dissing "English food" and they will find themselves on the next Easyjet plane to London, with an Oyster card to take them to all the cafés, little restaurants and food trucks dotted around the capital, serving foods that we poor Germans can only slaver over in food blogs or Ottolenghi cookbooks. Who needs comically self-conscious fine dining, when you can eat freshly cooked and imaginative food on every street corner? I was so overwhelmed with all the variety on offer that I found it hard to decide what to choose.
Occasionally we cooked at home in my friends' houses, with ingredients from corner shops I'd have a hard time finding even in German delis.
It was a culinary hallucination between kari, flatbreads, avocado and all things coconut.
Here's a bunch of pictures.
Oh and we didn't mention Brexit.
Der Herbst fing schon in der zweiten Englandwoche an und erinnerte mich daran, was mich unter anderem aus London wegtrieb: das doch wesentlich greislichere Wetter. Denn kein Land kann grau so gut wie England. Jedoch.
London ist trotz grau und mangelhafter Straßenhygiene einfach so etwas Besonderes. Die Lässigkeit, mit der die Londoner zusammenleben, die multikulturelle Vielfalt, der Witz, und DAS ESSEN! Wo habe ich zum ersten Mal Hummus oder gebratene Plantains gegessen, Rogalach probiert oder Eggs Florentine? Erraten, in London. Und zwar vor 20 Jahren.
Wenn ich noch einmal jemanden süffisant/ignorant über das Essen in England meckern höre, dann gibt's was! Nämlich ein Easyjet-Ticket nach London, und dazu eine Oystercard mit der er, oder sie, überall in London die zahllosen Cafés, die kleinen Restaurants und Foodtrucks ausprobieren, kann mit Speisen, die wir hierzulande nur aus Foodblogs und Ottolenghi-Kochbüchern kennen.
Wer braucht schon steife und überkanditelte Sternefresserei, wenn an jeder Ecke so phantasievoll und frisch gekocht wird? Ich war dieses Mal so überwältigt von der Auswahl, es fiel mir schwer, mich zu entscheiden - man kann ja leider nicht alles probieren.
Oft haben wir diesmal auch bei meinen Freundinnen zuhause gekocht, unter anderem mit Zutaten, die man hier lange suchen muss und die in London in den kleinen ethno-Supermärkten rumliegen. Es war eine genussvolle Odyssee zwischen Flatbreads, Avocado, Curry und Kari und allem, was man aus Kokosnüssen machen kann.
Also, quasi Begeisterung. Und ein paar Fotos.
Ach, und Brexit wurde nicht diskutiert.
Eating out: Hoppers in Frith Street, Soho *** Eating in at Geraldine's
Entzückendes Café in Hackney, Lauriston Square. Shame about the traffic chaos outside.
Ja, das gibt es auch: ein deutsches Restaurant. Leberkäse für 15 Pfund!
Sri lankan breakfast with string hoppers
Sri Lankan hoppers and fish kari (curry)
Guten Morgen bei Debbie *** good morning in my home from home
Food stall in Brick Lane
Ein echter Grieche: the Real Greek in Spitalfields Market
Ethiopian food in Spitalfields
The original Beigel Bakery - back in the day the only foodie attraction in Brick Lane
***
Die Bagelbäckerei war zu "meiner Zeit" neben den Curryhäusern die einzige kulinarische Attraktion der Brick Lane
Kingsland Road im südlichen Hackney/Shoreditch hat sich in eine vietnamesische Foodmeile verwandelt
Besonders süß: ein Stand im Spitalfields market mit holländischen Poffertjes, kleinen Pfannküchlein
***
Particularly sweet: a stall with Dutch poffertjes, tiny pancakes
My absolute faves: Wheeler's crab tart *** Meine geliebte Tarte mit Krebsfleisch und Shrimps in WhitstableBack home, summer's gone and autumn is welcoming me with the same grey that I left behind in London.
My first week was sunny, hot, seaside weather, only to go pearshaped on Sunday, reminding me of one of the reasons why I moved away from London.
No other country does grey quite so grimly.
However.
Despite all the gloom and lack of highway hygiene (I'd forgotten about the white plastic bags waving from trees; the casually strewn bags of chips that conjure up someone's last night's drinking binge?) London is so special. The grace with which these many different people live with each other. The ethnic diversity. The jokes. And the food! As long as 20 years ago I tasted humus, rogalach, fried plantains and eggs Florentine here. So - one more Continental dissing "English food" and they will find themselves on the next Easyjet plane to London, with an Oyster card to take them to all the cafés, little restaurants and food trucks dotted around the capital, serving foods that we poor Germans can only slaver over in food blogs or Ottolenghi cookbooks. Who needs comically self-conscious fine dining, when you can eat freshly cooked and imaginative food on every street corner? I was so overwhelmed with all the variety on offer that I found it hard to decide what to choose.
Occasionally we cooked at home in my friends' houses, with ingredients from corner shops I'd have a hard time finding even in German delis.
It was a culinary hallucination between kari, flatbreads, avocado and all things coconut.
Here's a bunch of pictures.
Oh and we didn't mention Brexit.
Grossartig! Du hast mich völlig überzeugt, was die ideenreiche Esskultur der Londoner betrifft - und die Bilder, ach, ich kann gar nicht hinsehen, so verführerisch sind die!
ReplyDeleteLieben Gruss auf dem Weg in den Herbst,
Brigitte
Ja, ich bin auch fast durchgedreht, als mir klar wurde dass ich nicht ALLES probieren kann.
DeleteJetzt hab ich Hunger!
ReplyDeleteAch, in Lisboa gibt's doch auch sehr feine Sachen!
DeleteWelche Vielfalt, vor allem die indische und asiatische Küche finde ich schwer beeindruckend!
ReplyDeleteUnd Leberkäs für 15 Pfind? Sollte man alles drangeben und in London in Leberkäs machen?
Schön, dass du wieder da bist, Petra
Das mit dem Leberkäs hätte ich nicht in London erwartet, wo doch englische Besucher ihn immer abschätzig als "spam" bezeichnen (Fleischersatz aus der Nachkriegszeit..)
DeleteToll, die Fotos, macht Lust aufs Verreisen und Essen! Was es da alles zu schnabulieren gab, traumhaft. Dass der Herbst sich innerhalb von gefühlten 24 Stunden aus dem Hochsommer entwickelt hat, ist ein bissl bitter, dafür geht's jetzt wieder mit dem aufwendigeren Kochen los. Alles hat seine Zeit, und im Oktober mache ich einen Kochworkshop “Sri Lanka Küche“, und dann kann ich hoffentlich auch endlich diese unglaublichen Hoppers zubereiten. Liebe Grüße, Bettina
ReplyDeleteDie Hoppers sind toll, aber sie kommen geschmacklich nicht an die indischen flatbreads heran... Ich wünsch dir einen schönen Herbst und hoffe jetzt auf einen herrlichen Frühling bei dir!
Deletesollte ich jemals nach London reisen, stöbere ich erst bei dir und nehme mir deine Tipps mit!!
ReplyDeleteUnbedingt, das Weinviertel und ich erwarten dich!
ReplyDelete...und wieder die pure Lese- und Gucklust auf Deinem Blog. liebe Ilse.
ReplyDeleteEs freut mich, dass Du so überaus wunder-bare Dinge essen konntest. Danke für die vielen Fotos.
Ich werde nicht nach London reisen (so groß, zu laut und zu grell... und ich finde GAR NICHTS zu essen), aber für 2019 - zu meinem 50. Geburtstag - ist eine Gartenreise im Juni mit meiner Cousine geplant.
Hab einen geschmeidigen Dienstag
Ahoi
Oona
Oh da muss ich aber noch lange warten, bis ich deine Englandeindrücke sehen kann!
Deletewunderschöner , bunter artikel, der lust macht, sofort ein flugticket nach london zu buchen! nur, man verzeihe mir diesen drastischen ausdruck, die frage : "Wer braucht schon steife und überkanditelte Sternefresserei, wenn an jeder Ecke so phantasievoll und frisch gekocht wird?" ist absoluter bullshit! restaurants, die mit einem stern im michelin ausgezeichnet sind, sind das nicht, weil sie " überkandidelt und steif sind", sondern weil sie spitzenprodukte unter bestmöglicher zubereitung bieten. bei allem respekt vor den kleinen cafes, ethnolokalen, foodtrucks-diesen ansprüchen werden sie einfach nicht gerecht, bei allen andren vorzügen, die sie haben mögen.
ReplyDeleteLiebe duni, das ist mir schon klar, ich lese ja begierig die Foodpresse (Fresspresse?). Aber ich kann mir diese bestmöglichen Spitzenprodukte eher nicht leisten, also freue ich mich über das kleine Geniale. Meinen Ansprüchen werden die mehr als gerecht. und "steif und überkandidelt" kannst du gern als "sour grapes" abhaken ;-)
DeleteWetter hin oder her: keine andere Stadt in Europa bietet so viel unterschiedliche kulinarische Tröstungen. Diese Vielfalt die du uns hier zeigst kenne ich nur noch aus N.Y. City.
ReplyDeleteWas mir an beiden Städten so gut gefällt ist, dass auf den Straßen schon so viel interessanter Trubel zu erleben ist. Dagegen ist München richtig langweilig.
Ach, und mein Dörfli erst, liebe Barbara!
Deleteopulent und wunderbar!
ReplyDeleteDas kann ich gar nicht wirklich! anschauen - mir ist ganz schwindlig von der Höhe der Schönheiten.
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