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Showing posts from November, 2020

In den blauen Bergen

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  In Rom gibt es ein Café, wo die Wirtin ausdrücklich jede Erwähnung von Corona verbietet.In Granada postet eine Freundin ihr bestes Geschirr mit der lakonischen Bemerkung, es werde wohl dieses Jahr im Schrank bleiben. In Österreich beschreibt eine gewisse Bertha Orfano ihr Leben mit den Worten "Groundhog Day". In München würden Luisa und ich uns gern mit Evi zum Singen treffen, aber das wird uns als Kamikazeunternehmung verleidet. Und so weiter.  Aber: Zum Glück dürfen wir trotz lockdown noch ein paar ruhige Plätze in der Natur suchen - im Gegensatz zu den bayrischen Seen, wo anscheinend die Besucherhölle ausgebrochen ist, da haben weder Übervater Söder noch die Virologen was  dagegen.  ***  In Rome, there is a café where the landlady does not allow any mention of Corone. In Granade, a firend has posted a picture of her best china with the remark "not needed this year". In Austria, another friend describes her life in the countryside as Groundhog Day. In Mu

Falsch gewickelt

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Ständig liest man derzeit von den Lockdownplänen unserer „Landesfürsten“, und den Versprechungen, dass wenn wir brav sind, wir uns zu Weihnachten im trauten Familienkreis treffen dürfen. Es ist wie eine Traumwelt - Weihnachten! da wird alles gut! Familien, vereint unter dem Baum.Wo es doch sowieso meistens kracht an Weihnachten. Familie = natürlich Vatermutterkinder und evtl noch Oma und Opa. Als gäbe es außer dieser Konstellation keine anderen Menschengruppen, die sich vielleicht treffen möchten, zu Weihnachten oder davor oder danach.  Einige meiner besten Weihnachtsfeste habe ich in London verbracht, mit einem unübersichtlichen Haufen FreundInnen. In England ist das alles nicht so furchtbar besinnlich - es ist kitschig, laut, verfressen, alkoholisch, wir spielen Charades und Postman knocks.  Ja, und manchmal war es auch schön mit Oma, Mütterlein, Schwester und Lieblingsnichte, mit Stille Nacht und Geschenkpapiergeraschel, und natürlich immer mit Plätzchen. Linzer Plätzchen: 250g Mehl

Was geht?

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Obwohl jetzt der Lockdown angeblich so viel Kreativität freilegt, backe ich am liebsten meine erprobten Kuchen und Plätzchen. Denn es gibt einfach viel zu viel, was ich kochen könnte. Auf Instagram sehe ich ständig exotische Gerichte: aus Sizilien den Reisauflauf Sartú di Riso, und aus Jordanien gäbe es Manakish, die Fladenbrote mit Zatar.  Oder Lapingachos con salsa de mani - Kartoffelpuffer mit Käse und einer Erdnusssauce -  aus Ecuador klingen interessant. Und in England gibt es ein "Raised pork pie" - pies sind gerade der letzte Schrei -  der Teig aus Mehl und Rinderfett - exotisch, oder was? Ich speichere die Rezepte und verlinke die Webseiten, und mittags stehe ich dann in der Küche, hungrig, und es gibt Spaghetti mit Fleischbällchen. Oder Spinat mit Ei. Oder wieder mal ein Risotto. *** The say lockdown is unleashing creativity in the kitchen. I seem to end up baking a lot of cakes and biscuits. There is just too much out there I could be cooking. Instagram offers a bew

Donnerstag Strudeltag

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Wann ist ein Strudel ein Strudel? Einen Strudelteig wie ihn meine Oma gemacht hat, oder wie Luisa den legendären Strudelteig von Annamirl beschreibt - so einen habe ich noch nie hingekriegt, so hauchdünn, handgezogen, über die Faust geworfen, unter dem man die Zeitung lesen kann (mit dem iPad würde ich es lieber nicht probieren). Aber heute habe ich eine Art Strudel gemacht, aus meinem Lieblingsteig, dem Teig der alles kann von süßen Rogalach bis zur herzhaften Karottengalette , von Apfeltarte bis - ja eben, Strudel. Teig gefüllt mit Obst, Gemüse und Fleisch gibt es ja überall - Lasagne, Börek, Spanakopita, Crespelle ... Der geniale 1:1:1-Teig besteht aus je einem Teil Mehl, Butter und Quark (ich natürlich 40% Fett). Was immer übrig bleibt, friere ich ein und dann kann ich in Windeseile Rogalach machen, natürlich nur, wenn ich dran denke, den Teig ein paar Stunden vorher aus dem Eisfach zu nehmen.  Hier habe ich mit dem Quarkteig eine Pastete gemacht, gefüllt mit roten Beten und Zieg

Ein Tag - vielleicht schon ein historischer.

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 Ein unerwartet wunderbarer Spätherbsttag, Spaziergang gefolgt von Sofa, Kuchen, TV etc. Machen wir uns nichts vor, wir sind doch alle erleichtert, wenn der Narrische endlich aus dem Weißen Haus verschwindet - jetzt kann er tagelang Golf spielen gehen. Aber der geht ja nur mit Hängen und Würgen. Denn komischerweise haben ihn trotz allem (!!!) anscheinend 70 Millionen Amerikaner gewählt. Oder sollte man diese Stimmen vielleicht lieber nachzählen? Ich kann mir die Juhu-Feiertagsstimmung nicht verkneifen und freu mich jetzt schon auf die Karikaturen. Da fällt mir ein wunderbarer Witz ein, den Oona mir mitgeteilt hat.  Frau im Supermarkt zu einem Mann, der den Wagen vollgepackt hat mit Klopapier: "Was machen Sie denn mit dem vielen Klopapier?" Er: "Einfrieren!" A beautiful autumn day. Going for a walk, taking pictures of a field full of an attractive late crop - pea flowers?  Back home, TV on: the news is finally good: Biden and Kamala win.  The Orange Monster has left

Sagen Sie jetzt nichts...

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 ...habe ich mir vorgenommen. Weder das C-, noch das L-Wort wird heute erwähnt. Nur Freude. Gestern war ich auf der Jagd nach dem "Blauen Mond", ich wollte endlich mal so schöne Mondbilder machen wie Luisa und Claudia. Also fuhr ich nach Alxing, auf dem Hügel muss ich doch in alle Richtungen sehen.  Spoiler: ich verpasste ihn, trotz fast einer Stunde Wartens. Aber diese Stunde war so schön! Passenderweise im Friedhof von Alxing verfolgte ich den Sonnenuntergang, und dachte nostalgisch an die Zeit als ich hier wohnte und den Sonnenuntergang meistens ignorierte. Man könnte sagen - weniger ist mehr. Aber ihr kriegt jetzt alle Bilder zu sehen. In Cinemascope. I am determined not to talk about it today, neither the C-word nor the L-word will be mentioned. Instead, only beauty. In my quest to catch the Halloween Moon, I drove to the hill where I lived for seven years because, of course, from there I would see the moon rise. I wanted to finally see what my sister sees every month.