Hanami und Rohkost



Ein Abend, an dem alles so leicht daneben war. Erst der Film von Doris Dörrie, "Kirschblüten - Hanami", der ganz vielversprechend und leise anfing und mich wirklich stark berührte. Die tiefe, wenn auch erstarrte Liebe des Ehepaares, die Kinder so kalt und abwehrend - ich dachte an Blanche Dubois in "A streetcar named desire": I have always relied on the kindness of strangers..
Leider verlief er sich dann in einem etwas pathetischen Japantourismus und wurde zu einer Art Mischung aus "Lost in Translation" mit einem Schuss "Winterreise". Man vermutet dass Elmar Wepper dachte - was der Bierbichler da macht, das kann ich auch - alternder Mann, verloren und verwirrt im Ausland, mit einem unschuldigen Mädchen als einer Art Schutzengel...na i woass ned..
Jedenfalls war es das Geld wert, Hannelore Elsner bayrisch reden zu hören. Anschließend im "Zerwirk" makrobiotisch gegessen - eine Erfahrung, die ich niemandem empfehlen möchte. Ein makrobio Restaurant, das sich nicht entblödet, "Wiener Schnitzel" auf die Tageskarte zu kreiden...UND Kerzen auf dem Tisch, handgemacht von wem? Tieren, natürlich. Das Curry knirschte zwischen den Zähnen vor lauter Currypulver und man sehnte sich nach dem "Maharani" am Stiglmaierplatz. An den Mangoldravioli schmeckte man kein frisches Gemüse, und natürlich ohne Parmesan - woran dachten wir nur, hier essen zu gehen? An einem eiskalten Märzabend wurden die Fettucine Alfredo kalt serviert.
Schmecken tat nichts, außer dem Wein ("den haben sie wenigstens nicht selbst gemacht", bemerkte meine Schwester). Die Nachspeise, ein Brownie mit, ahem, Sojaeis, schmeckte wie roher Plätzchenteig. Wer's mag..ich bestimmt nicht. Ich habe in London bessere Indian take-aways an der nächsten Ecke gegessen als hier diese 14 euro teure Ausgeburt.
Ich habe dort mal eine wirklich gute Dhal-Suppe gegessen...



Went to see a highly rated German Film by Doris Dörrie tonite which did not quite live up to my expectations. Why do German films always have this edge of bathos, always digging just that bit to deep. My niece liked it better than my sister and I did - I think she hinted at us being too old to have patience with things outside our mindsets...but we all agreed as films about Tokio go, "Lost in Translation" was more subtle. Then we had the worst meal I have had in years, in a very up itself macrobiotic restaurant called Zerwirk (München). Vegetable curry that grated between your teeth from the curry powder, very tough ravioli that didn't taste of the chard they were supposedly filled with. Raw cookie dough with soya ice cream for pudding...if you like that kind of thing. I don't. I have had better 3-quid curries from any old Indian take-away in London than this 14-euro abomination.
I had a nice dhal soup there once.

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