Blogging in the wind


Die Süddeutsche hat neulich beklagt, dass Deutsche unfähig seien zu bloggen. Das ist natürlich ein Blödsinn, weil es denen nur um POLITIK geht, nicht ums Leben. Allerdings, was food blogs betrifft findet man in Deutschland keine Titel wie Burp and slurp (ich habe eben gesehen dass der Blog von blogspot.com abgeschaltet wurde, bei flickr heißt sie "burp_excuzeme",oder Hollow legs oder yumyum in the tumtum .
Wir haben dafür aber eher literarische Varianten im Stil von Melancholie Modeste , die Kaltmamsell. In deutschen Blogs wird jetzt viel gesiezt,und man spricht sich - natürlich ironisch - als "Herr" und "Frau" an, was mir sowohl als gschlamperte alte 68er Duzerin und nach 25 Jahren England absurd vorkommt. Meine Generation duzte sich ja nicht, weil wir alle Latzhosen trugen, sondern weil ganz viele Menschen überall - ganz ohne Internet - für ein global solidarisches Lebensgefühl standen. Als ich in den 90er Jahren in London nochmal ein Degree-Studium machte, verstand eine junge Studentin im Politikseminar den Begriff "Solidarität" nicht. Hatte sie nie gehört. What's my point? Der Blog-Urwald ist amüsant und verführerisch, und jetzt zurück zum wirklichen Leben!

Comments

  1. baaaaaaah
    wir sollten uns nichts von diesen zeitungen erzählen lassen
    die machen eh alles nieder was sie nicht geschrieben haben
    birgit ursa53

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  2. Und Amazon will jetzt die "schlechten" Blogger via E-Book vermarkten, wie ich gestern gelesen habe ;-)

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