Thoughts for a rainy day
Wie ich kommen viele FreundInnen jetzt rasant in das Alter, wo das R(ente)-Wort am Horizont auftaucht. Da wird dann schon mal die Frage gestellt: "kannst du dir vorstellen, nicht mehr zu arbeiten"? HALLO! Kann sich irgendjemand das nicht vorstellen? Ich als Freiberufliche bin sowieso daran gewöhnt, meine Zeit einzuteilen. Aber auch die angenehme Seite des angestellten Lebens - das gemütliche Ratschen in der Kaffeeküche, das Glas Wein nach der Arbeit, das gemeinsame Mittagessen mit den Mit-Arbeitern, das lässt sich doch auch ohne die begleitende Fron organisieren. Ich könnte mir fabelhaft vorstellen, keine Termine mehr zu haben, ohne Schuldgefühle stundenlang in blogs rumzuschnüffeln, nie mehr Excel-Charts zu erstellen, den ganzen Tag an einem Gericht herumzukochen und es zu fotografieren, jeden Tag jemand zum Essen einzuladen, bei schönem Wetter durch den Olympiapark zu radeln. Selber Nudelteig machen, mit der S-Bahn an jeden See fahren, gemütlich meine Lieblingsfilme anschauen...Die Möglichkeiten sind doch schier endlos. Aber "Krieg und Frieden" werde ich persönlich nie lesen, denn mit meiner Minirente darf ich ja ewig weiterarbeiten. Langeweile wird sicher nicht aufkommen. The foto is courtesy of Dave
Many of my friends are getting to the point where the R(etirement)-word is rearing its soothing head, and I hear people ask things like "can you imagine not working any longer? what will you do with yourself?" HELLO?? Is there anyone who is not longing for the day when work is finished for good? As a freelance worker I am of course quite used to organising my time, and instead of chats with colleagues, which admittedly were the best thing about employment, I often meet friends for lunch or a cappuccino. What is so difficult about imagining a time without deadlines? without Excel charts? without guilt about spending hours reading blogs instead of doing market? I can see myself improving my cooking, making my own pasta, having people over for lunch, perfecting my fotos. There is my bike, there are lakes and swimming pools, and there will be all those friends who have also packed in work for good. Sadly, I will never get round to reading War and Peace, because with my pension I will never quite stop working.
Many of my friends are getting to the point where the R(etirement)-word is rearing its soothing head, and I hear people ask things like "can you imagine not working any longer? what will you do with yourself?" HELLO?? Is there anyone who is not longing for the day when work is finished for good? As a freelance worker I am of course quite used to organising my time, and instead of chats with colleagues, which admittedly were the best thing about employment, I often meet friends for lunch or a cappuccino. What is so difficult about imagining a time without deadlines? without Excel charts? without guilt about spending hours reading blogs instead of doing market? I can see myself improving my cooking, making my own pasta, having people over for lunch, perfecting my fotos. There is my bike, there are lakes and swimming pools, and there will be all those friends who have also packed in work for good. Sadly, I will never get round to reading War and Peace, because with my pension I will never quite stop working.
denke da genauso. hab aber noch 19 jahre hin. wenn ich überhaupt bis 67 einen job habe, mal sehen.
ReplyDeletedas foto ist sooo klasse. das ist es: ich muss mir bis zu rente unbedingt das zigarren-rauchen angewöhnen. pfeife ist auch ganz schick. bin jedenfalls eine von denen, die gerne älter wird. vor allem mit solchen beispielen, um nicht zu sagen vorbildern wie dir, margret oder luisa.
So viele Pläne - das ist doch ein Fulltimejob, wenn auch ein relaxter.
ReplyDeleteIch mag gerne arbeiten, angestellt war aber nie 'ne Alternative.
Das Zeiteinteilen als Freiberufler ist nicht zu toppen, die Sorgen finanzieller Art muß man dafür dann aushalten können.
Ich vermisse, dass wir seit Monaten so gar keine Jobs mehr haben und auch, dass ich meinen Minijob aufgrund von Gebäudeabriss verloren habe.
Aber Du hast sehr recht, man kriegt die Tage auch mit allen möglichen schönen Beschäftigungen rum.
Zum ersten Mal im Leben bauen wir etwas Gemüse, Tomaten, Salate und so fort an, da ist ständige Zuwendung gefragt - macht großen Spaß.
BTW - die Sonne scheint!
barbara - du machst mich total neugierig - in welcher Branche du arbeitest, wo du Grünzeug anbaust und mit wem...aber als Nicht-Bloggering musst du ja deine Karten nicht auf den Tisch legen :-)
ReplyDeleteIch muss auch sagen, ich arbeite gern, und hoffe es lange zu können. Allerdings habe ich dieses Phänomen bei den meisten KünstlerInnen festgestellt.
ReplyDeleteAngestellte Schufterei, wäre keine Option. Keinesfalls. Aber Malen, Schreiben, mal ne Tarotberatung, mal ne Ausstellung organisieren, da kann ich gut mit.
Nur wenn ich mich in meinen Bekanntenkreis umsehe, bei denen mit den "sicheren" Jobs, dann sehe ich immer mehr, die vor der Rente zusammenbrechen. Weit vorher! Burn out, Depressionen und körperlich auf. Da ist dann nicht mehr viel mit Rentenalter geniessen. Neee, denn lieber ein unsicheres Einkommen und viel Zeit zum Träumen. Allerdings habe ich mein Umfeld so gestaltet, dass ich nicht allzu viel Einkommen brauche.
Alles Liebe KArin
Super Bild!
ReplyDeletewas für eine heitere zukunftsvision.
ReplyDeletenachdem meine chefin mich neulich fragte, ob ich denn schon für die rente vorsorgen würde (wovon denn bitte?) habe ich mich auch für einige sekunden mit dem thema auseinandergesetzt und schätze ich bin auch eher eine grille. :(
Nein. Du ahnst es, ich kann mir das nicht vorstellen. Wir hatten es letzthin am Kantinentisch von der klassischen Frage, was wir mit einem Erbe / Spielgewinn von 10 Mio machen würden - wissend, dass diese Summe reicht, vom Kapitalertrag zu leben. Und wieder stellte ich fest, dass mein Selbstwertgefühl so angewiesen auf die Umgebung und Anerkennung eines Erwerbslebens ist, dass ich mir kein Leben ohne vorstellen kann. Traurig.
ReplyDeleteIch habe nur noch 25 Jahre, das zu ändern.
Das Bild ist cool!
ReplyDeleteIlse - der derzeitige Gärtner ist mein Mann, heißt Bodo, und ist seit Jahrzehnten Fotograf für Food & Stillife... wie es dieser Branche geht, ist kein Geheimnis.Einige schöne Coffetable Books über bekannte Köche sind in diesen Jahren entstanden. Wir wohnen in einem älteren Haus mit großem Garten, hinter der skyline von Bogenhausen. Genauer, im früheren Dorf Englschalking. Seit etwa 2 Jahren haben wir unser Studio aufgegeben, Arbeiten und Wohnen sind jetzt vereint. Der Vorteile sind viele, alleine die Staus jeden Abend vermissen wir gar nicht. Und man kann den Ball flacher halten, finanziell.
ReplyDeleteNie, nie, nie hatte ich da auch nur einen Kräutergarten! Und jetzt machen wir die ersten Versuche und schauen, was wächst und was Schädlinge uns wegputzen. Es macht Freude, den Dingen beim Wachsen zuzuschauen.
Ich denke gerade über die Anschaffung eines Dörrautomaten nach - getrocknet schmecken soviele Dinge viel intensiver.
Nein, Blogger bin ich nicht, aber bei meinen favourits schaue ich jeden Tag rein. Du machst das mit so leichtem Händchen, und ich mag Deine Schreibe, ich lehne mich da zurück und genieße einfach nur.
danke für das Feedback! Ich finde wenn jemand seine Arbeit genießt, warum auch immer, ist es ja wunderbar! Wir sind so privilegiert in diesem Land, da soll das Leben wenigstens eine Freude sein. Und Barbara: danke dass du meine Neugier so rundum befriedigt hast, jetzt kenne ich dich ein bisschen besser!
ReplyDeleteDiese Fragen gab es bei uns auch immer.
ReplyDeleteKannst Du Dir vorstellen den ganzen Tag zu Hause zu sein? Ja, kann ich. Sehr gut sogar,....und es ist mir keinesfalls langweilig, jetzt, wo ich´s weiß wie es ist, ...im Gegentei.
Alle anderen wunderten sich nur.
Fällt Dir da nicht die Decke auf den Kopf? War dann immer die Gegenfrage.
Nein, warum?
Liebe Grüße
Rosi