Thank you and - good night

Schöne Bescherung, gestern! Eigentlich wollten wir uns ja nichts schenken, und dann übertraf die Familie sich im Rahmen des "nur was Kleines" mit reizenden, liebevoll ausgesuchten, großzügigen Geschenken: Lippenstifte, Bücher, Guglhupfförmchen... Zum Essen hatten wir uns auf Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat geeinigt, gefolgt vom traditionellen Standkonzert auf dem Marktplatz, wo Grafing zwei Strophen von "Stille Nacht" mitsingen darf bevor es heim zur Bescherung geht. Dass im letzten Moment noch Schnee fiel, war ein besonderer Gag. Die Nachbarn kamen, wie immer, mit einem Teller Plätzchen (stöhn!) undefinierbaren Canapés und bezaubernden Weihnachtsgrüßen. Wir sangen auf Wunsch der Lieblingsnichte Weihnachtslieder in drei Sprachen (deutsch, bayrisch und englisch) und tranken den leckeren Sekt aus Monsaraz, für den Luisa eine Ausnahme von ihrer "NUR Handgepäck"-Regel gemacht hatte. Bevor Mutti mit temperamentvollen Gesten auch noch ein drittes Glas umnietete, trank ich alles aus, und dank packten wir unsere Plätzchen ein und fuhren heim.
 
Heute waren wir zu zweit allein, und nach einem langen Spaziergang durch den weihnachtsstillen Nymphenburger Park kochte ich ein richtiges Weihnachtsessen: Lamm, Rosenkohl, Kartoffelbrei und Ofenwurzelgemüse. Das Lamm - auf einem Bett von Zwiebeln, geschmückt mit Rosmarin vom eisigen Balkon und viel Knoblauch - kam wie immer im Römertopf in den ganz hoch angeheizten Ofen, etwas gutes Öl drüber, um dann drei bis vier Stunden bei 150° sein Ding zu machen.  Ungefähr 11/2 Stunden vor dem Essen das Gemüse in den Ofen, damit es ganz durchgebraten wird. Nebenbei schaute ich "Heidi" an, was mich zu Tränen rührte, weil wir als Kinder das Buch hatten mit fotos aus genau diesem alten Schwarzweißfilm. Übrigens gab ich die Idee, als Nachspeise Mousse au choc zu machen, angesichts der Plätzerlberge gern auf.

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After a lovely and surprisingly present-laden family Christmas eve at Mum's, with delicious bubbly brought back all the way from Monsaraz, today there were only two of us for a luscious Christmas dinner.  The traditional leg of lamb was slow-cooked in the clay pot, surrounded by garlic, a sliced onion, rosemary and a drizzle of oil. I put it in the very hot oven, then turned it down to 150° and left it for about 3 or 4 hours, while we worked up an appetite in the snowy, silent local park. Mashed potatoes, sprouts and oven root vegetables completed the knock-out treat, but I gave up on the idea of choc mousse in the face of the cookie mountain that has accumulated - my own, Mum's fans and neighbours...love and peace was had by all. And a partridge in a pear tree.

Comments

  1. Klingt nach einem gelungenen Fest. Alles Liebe und noch einen weiteren schönen ruhigen Tag
    Karin

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  2. Ja Weihnachten... gehört schon wieder der Vergangenheit an!!!
    Übrigens haben die alle Jahre wiederkehrenden Märchenfilme und auch Heidi in meinem Herzen eine wichtige Rolle im Weihnachtszauber eingenommen!!!
    Wir hatten gestern nur Gerstensuppe mit etwas Fritzbockwurst und eine vom schlauen Bauern gebastelte wunderbare "Bûche de Noel" genossen!
    Wir waren am "Heiligabend" bei belgischen Freunden. Es gab Austern, Fois gras und eben auch Gigot und ein buntes Gemisch an Traubensäften. Wir stehen gar nicht auf diese zirrhotische Leber, aber hier ist das so Brauch. Da gibt es nichts zu wackeln. Wir hatten aber schon auf dem Heimweg das Gefûhl, dass unsere Leber, wenn immer Weihnachten wäre, bald auch grösser und gröser werden könnte!
    Liebe Ilse ich wünsche dir einen lieblichen Tag!!
    Ich werde mich nun um meinen Zoo kümmern und danach d.h. in etwas 1.5 h werde ich wieder krâftig durchhängen....
    Herzlich und bbbigbb

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  3. Das liest sich sehr gelungen:O)

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  4. nicht nur ein gelungenes, auch ein harmonisches fest!
    und das erste in deiner künftigen heimat.
    noch einen kuscheligen, wenn auch lausekalten zweiten weihnachtstag.

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  5. Dein Essen klingt lecker und sieht auch genauso aus. Ich habe mir Weihnachten auch die Schokomousse geschenkt, den Baumkuchen aber nur verschoben. Da sind alle wild drauf.

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