Im Labyrinth
Als frischgebackene Landbewohnerin, die in der Schule gelernt hat, dass der nordeuropäische Landwirt Roggen-Weizen-Hafer-Gerste anbaut, fange ich jetzt an mich zu fragen, ob zumindest der bayrische Landwirt jetzt voll auf Biodiesel umgesattelt hat. Ich sehe überall Wände, grüne Wände.
Schaut euch diese Bilder aus dem Landkreis Ebersberg an und sagt mir, was euch auffällt.
Und damit meine ich nicht die Sonne. Ja, gestern war zufällig mal Sommerwetter, so ohne-Gummistiefel-und-Regenschirm-Spaziergehwetter.
Living in the country is new to me, and I am taking a keen interest in the countryside. This (so-called) summer, something struck me about the crops that surround me. Rye, wheat, oats, barley: these are the crops we were taught in school, the grain a Northern European farmer grows. At least in Bavaria, all I see this summer are tall green walls, walls everywhere. See for yourself in these pictures of an unusually sunny, completely welly-free summer's day. No rye, hardly any wheat. No oats, no barley. It's maize, everywhere, maize for bio-fuel for cars, and maize for cattle.
Schaut euch diese Bilder aus dem Landkreis Ebersberg an und sagt mir, was euch auffällt.
Und damit meine ich nicht die Sonne. Ja, gestern war zufällig mal Sommerwetter, so ohne-Gummistiefel-und-Regenschirm-Spaziergehwetter.
Living in the country is new to me, and I am taking a keen interest in the countryside. This (so-called) summer, something struck me about the crops that surround me. Rye, wheat, oats, barley: these are the crops we were taught in school, the grain a Northern European farmer grows. At least in Bavaria, all I see this summer are tall green walls, walls everywhere. See for yourself in these pictures of an unusually sunny, completely welly-free summer's day. No rye, hardly any wheat. No oats, no barley. It's maize, everywhere, maize for bio-fuel for cars, and maize for cattle.
Juhu, vival la monokultur. danach sind die Böden kaputt.Das ist die Schattenseite der "nachhaltigen" Energiegewinnung (siehe auch WWF und die zertifizierten palmölplantagen). Grusel!
ReplyDeleteLG irka (bei uns siehts nicht besser aus:-(
Ich bin froh umd diese Gruene Waende zu sehen.Gut bemerkt;)
ReplyDeletejo mei, diese maisfelder! sei froh, dass du im hügeligen land bist, so ist wenigstens trotzdem landschaft sichtbar. ich bin allergisch auf maisfelder im flachland, seit ich ein jahr im total ebenen südlichen minnesota zwischen solchen gelebt habe. horror pur, inkl klapperschlangen...
ReplyDeleteliebste grüß aus dem halbtrockenen wien
ursula
Per Quadratmeter liefert Mais (corn) das meiste/hoechste Produkt. Schon deshalb lohnt es sich, Mais als Viehfutter anzubauen.
ReplyDelete(hab ich natuerlich irgendwo gelesen). Am Dienstag gabs bei uns gegrillten Mais, einfach Mais schaelen, mit Oel/Butter bestreichen, und auf allen Seiten grillen. Lecker!
Bevor ichs WIEDER vergesse: Dein neues Header-Bild ist wieder super-schön- wie die Vorgänger!!! So - das mußte jetzt mal gesagt werden :)
ReplyDeleteJa, der Mais. Bei uns am Land schaut's momentan ähnlich aus. Mal schaun, was nächstes Jahr "in" ist. Ansonsten freu' ich mich inzwischen am frischen GRÜN.
Schönes Wochenende! :)
was wir nicht verhindern können, esse mr auf, gelle? ;)
ReplyDeleteJa, das mit dem Mais hat verschiedene Gründe:
ReplyDelete1.) Klimawandel
Die Vegetationsperiode für den Mais ist in den letzten Jahren länger geworden, so dass es in manchen Gegenden erst möglich bzw. lukrativ ist, anzubauen.
2.) neue Sorten
zudem hat die Agro-Industrie neue Sorten kreiert, die besser mit unserem Klima klarkommen
3.) Nachfrage
Energiemais wird nachgefragt und die entsprechenden Sorten gehen ja auf Biomasse und nicht auf Qualität. Und da die Vegetationsperiode wegen 1.) länger ist, klappt das auch.
...Folge dieses Maisbooms ist übrigens die Schwarzwildexplosion, die allenthalben beklagt wird.
Irkas Welt - also dieser Futtermais macht mich ja weniger an - eher das Schwarzwild, aber diese "Explosion" ist an mir bisher vorbeigegangen. Ich finde nämlich dass es hier draußen kaum Getier gibt, ein einziges Rehlein habe ich bisher gesehen, und Wildschweine scho gar ned.
ReplyDeleteEcht bei euch gibt's keine Viecher? Ich seh hier täglich Hasen, Rehe, Spechte. Und der Mais ist natürlich hier genauso. Aber der momentane Hype sind Pappeln für die Hackschnitzelheizung!
ReplyDeleteMari
Zwei Landkreise weiter nordöstlich
Mari, vielleicht hab ich ja Tomaten auf den Augen und geh nicht genug in den Wald...
ReplyDelete1962 bin ich in die Südsteiermark gezogen und da ist da schon Mais gewachsen. Mais, Mais, nix als Mais. Und heute ist es noch genau so. Hin und wieder Kürbisfelder und einige Felder, auf denen Kren/Meerrettich wächst, aber der Mais wächst bis an den Straßenrand, und abends muss man höllisch aufpassen, dass man nicht ein oder zwei Rehlein tot fährt. Ich bin heilfroh, dass ich nur noch ein Jahr arbeiten muss, denn die Fahrerei in diesen Maistunneln ist einfach nervtötend!
ReplyDeleteBei uns gab es heute zwar nur 3 Maiskolben, aber die waren sehr gut...einfach nur gekocht und mit Salz und Butter verspeist....
ReplyDeleteGruß aus dem heute etwas regnerischen Wien
der Sommer ist ein bissl auf Pause, aber morgen geht es nach Kärnten, vielleicht ist es dort besser
nervtötendes Fahren im Maistunnel - das kann ich nachvollziehen!
ReplyDeleteAlso unser Milchbauer nebenan baut Mais an, um die ganze Pflanze (mit Kolben und allem) zu häckseln und als große Miete aufzuschichten.
ReplyDeleteDas ist das Winterfutter für seine Tiere, das er in diesem Jahr gründlich aufstocken muss - da seine Kühe es aus Mangel an Graswuchs auf den Wiesen jetzt schon verspeisen.
Im Stall eingesperrt, da sie draußen binnen kürzester Zeit vor Hunger zu schreien anfangen.
Ihnen das Winterfutter auf die Wiese bringen kann der Bauer nicht, denn das lockt viele Vögel an, deren Kot Salmonellen in die Milch brächte, die die Molkerei natürlich monieren täte.
Entschuldige den langatmigen Exkurs, aber mich faszinieren die nicht offensichtlichen Zusammenhänge immer sehr, ich frage mich da durch bis mein Gegenüber die Augen verdreht.
Fragt sich, ob's bei dir sehr viele Milchkühe gibt oder der Mais sonstwie als Viehfutter benötigt wird oder ob da tatsächlich Treibstoff daraus wird.
irgendwie muß diese welt doch kaputtzukriegen sein...
ReplyDeletenoch fügt sich der mais in die schöne hügelige landschaft ein.
die spätfolgen sieht man an inseln wie mauritius oder kuba (zuckerrohr) - da schaut es aus wie holland in den tropen. und ja, die böden sind total ausgelaugt und geben nix mehr her.
Mais - billiges Mastfutter für Tiere und Betriebsstoff für Biogasanlagen.
ReplyDeleteDamit weiterhin ordendlich Schadgase produziert werden...
Laut World Watch Institute ist die nicht-vegane Landwirtschaft für bis zu 50 Prozent der Co2-äquivalenten Emissionen verantwortlich.
Traurig, aber wahr.
Ich seh' da nicht durch. Wenn's kein' Biodiesel gibt (12% des angebauten Mais dienen dazu) nehm' wir halt' Elektroautos - klar! Und wo kommt der Strom her? Wird der etwa abgasfrei produziert...? Nein, ich seh' da nicht durch. Und auf dem Land aufgewachsen, 40 Jahre alt, seh' ich nicht, dass der Maisanbau explodiert wär' in den letzten Jahren. Allerdings kenn' ich auch nicht alle Anbaugebiete gleichermaßen gut. Filapper regt sich da grad' sehr drüber auf. Und der lebt am Meer...
ReplyDeleteMaisig :O)
ReplyDeleteich seh auch nicht durch, Kvinna, weil überall meterhoch der Mais steht! so viel wie nie zuvor...letztes Jahre waren da wenigstens noch ein paar Sonnenblumen...
ReplyDeleteoff topic - auch ich bin für leggings und ignoriere frau de la fressange's no go dazu (mit fast 62),allerdings muß tatsächlich der ganze "butt" bedeckt sein, oder?
ReplyDeletezum radeln unterm rock gibt's nix gemütlicheres.
Dann wart' mal ab, was nächstes Jahr auf denselben Feldern steht. Und ob's dazwischen eine Pflanze gibt, die als Gründünger untergepflügt wird, zum Beispiel. DAS würde mich sehr interessieren.
ReplyDeleteKvinna - ich werde mich erkundigen! interessiert mich auch, verstehe aber minus null von Landwirtschaft.
ReplyDeleteBarbara - off topic: die spinnen, die Weiber. Ich lass mir in meinem Alter nicht mehr vorschreiben wie ich aussehen "darf"!
vielleicht sollte sich der landkreis nicht ebersberg sondern maisberg nennen...
ReplyDeletebussi basurida
Welschkorn - hieß das früher hier bei den Landwirten! - Weil die Blätter "so schön sprechen" - wenn der Wind durchfegt.
ReplyDeleteWelschen=Sprechen! Den Ursprung dieser Sprache verrate ich jetzt mal nicht!
Bei uns haben wir den Maiswurzelbohrer - es gibt lange nicht mehr soviele Felder davon wie früher!
Trotz aller Giftspritzen & Beigaben, schon bei der Aussaat!
Von Fruchtfolge kennt unser Bauer nebenan nichts mehr! Dieses Wort kommt in seinem Vokabular nicht mehr vor! Ich glaube nicht,daß der je etwas davon gehört hat!
Verbaut mir die Sicht in die Weite, die danach herrscht!
Na denn!
LG Luitgard