Kochen für Mütter, oder "Oide mogst an Kaas"*
* hier handelt es sich nicht um eine Respektlosigkeit meiner Mutter gegenüber (aus dem Alter bin ich raus), sondern um ein bayrisches Spottlied.
Der exklusive und schwierige Geschmack meiner Mutter was Essen betrifft (= hoaklig), war hier ja schon öfter mal ein Thema.
Jetzt sitzt sie seit zwei Wochen in ihrer Wohnung, gefesselt an ein Sauerstoffgerät, frustriert und grantig, und unsere Versuche, ihr Essen zu machen werden aufs Schwerste geprüft. Man kann ja nicht jeden Tag Kartoffeln mit Butter anbieten.Selleriesuppe? Mogined (habe ich keinen Appetit drauf)
Wollwurst (früher eine ihrer Lieblingsspeisen): naa, do graust ma.
Magst du vielleicht Nudeln? Na, da hab i jetzt gar koan Appetit drauf.
Meine Pfannkuchen sind ihr zu dick.
Luisa kam auf den Klassiker Spinat mit Ei. Bingo!
Blut-und Leberwurst: Aber ned so vui!!
Ich machte ihr dünne Pfannkuchen. Kleine. Mmmhm.
Gestern verschlang sie meine Tomatensuppe mit lustigen kleinen Nudeln, aus Italien.
Heute kam ich auf die Idee mit Risi Pisi. Extra kleine Portion. Sehen wir dann schon.
Wenn jetzt demnächst der tragbare Sauerstoff - die Erlösung, hoffentlich - kommt, können wir dann wieder mal in bayerische Land-Wirtschaften gehen. Da isst sie dann, was auf den Tisch kommt! Hoffentlich mit ihrem gewohnten Tee mit Rummmmm.
My Mother's difficult relationship with food in her old age - you could almost call it an eating disorder - isn't getting any easier by having to be a prisoner at home tied to an oxygen thingy. She is barely hungry at all, and any suggestions for what we could cook for her are scrutinised and usually dismissed.
Celeriac soup? No way - no appetite
Sausages (formerly a staple): even the idea makes me sick.
How about pasta? that's about the last thing I fancy.
My pancakes are too thick.
Luisa had the brilliant idea to make spinach and fried eggs.Yummy!
Blood sausage with sauerkraut: Yes! But don't give me so much!!
I made her thin pancakes. Small ones. Result.
Yesterday she gobbled up a tomato soup with funny little pasta (from Italy), a joint sisterly effort.
Today I had the bright idea of making risotto with peas and chicken. Extra small portion. We shall see shortly.
Soon she will get a portable oxygen thing, then we can go back to visit local pubs where she will eat everything they put in front of her.
And wash it down with her usual cup of tea with rum, I hope.
Liebe Ilse, auch ich drücke die Daumen das eure Mutter bald wieder fit ist und mit einem portablen Sauerstoffgerät (noch besser wäre völlig ohne) durch die Lande brettert und die bayrischen Wirtschaften mit ihren Anwesenheit entzückt. Sie hat doch auch bald Geburtstag, nicht wahr?
ReplyDeleteEin von Herzen kommendes: Get well, soon an die Mutter.
Alles Liebe Karin
Hallo Karin - ich werd's gerne ausrichten, danke!
ReplyDeletealles gute für mami! und: was bitte ist in dem fisch mit der roten nase?
ReplyDeleteneugierigste grüß
ursula
Von mir auch einen herzlichen Gruß und gute Besserungswünsche, damit sie bald mal wieder auf der "Alm" essen kann, wenn das noch einer ihrer "da gehe ich gerne hin-Orte" ist. Und vor dir und Luisa ziehe ich meine Mütze, das ist tolles Teamwork. Liebe Grüße aus deiner (kann man ja schon sagen) Heimatstadt an der Themse.
ReplyDeleteDanke AnKa! wish I were there..
ReplyDeleteUrsula - es ist eine Sojasauce, die man bei chinesischen Gerichten dazu kriegt. Mama mag's gern salziger als ich,
...........ja und auch von mir ein kompliment an die beiden Töchter, die sich so um ihre mutter sorgen !!
ReplyDeleteschönen gurß aus wien und baldige besserung
logic, sagt das mirakel und meint damit wohl, logisch, dass wir uns so um unsere mutter kümmern ??? vermutlich, aber für die meisten andern menschen ist es das wohl nicht
Der Fisch würde mich auch interessieren. Was ist das?? :O)
ReplyDeleteWenn das Sauerstoffgerät die Mutter wieder unabhängiger macht, dann ist schon viel zurück gewonnen.
Ich wünsche ihr gute Besserung und etwas mehr Lust auf´s Essen. Möge ihr alles wunderbar bekommen und sie kräftigen!
Lieben Gruß aus dem stürmischen Bremen
Oona
Kommt mir irgendwie bekannt vor (mei' Muada war genau so). Ihr macht's richtig.
ReplyDeleteLiebe Ilse,
ReplyDeletemeine Mama (übriges auch eine Ilse:) ) isst mit ihren fast 86 Jahren auch
meistens nur Kunterbunt. Eigentlich schmeckt es ihr nur richtig in Gesellschaft - was man ja auch verstehen kann.Deiner Mama gute Besserung!
HG
Birgit
"Mogined" ist sicher auch DER Alptraum bayrischer Kleinkindmütter? Und eine wegen "Höhlenkollers" mäklige alte Dame ist sicher auch nicht viel anders als ein krankes Schulkind...
ReplyDelete...das Alter ähnelt sehr der Jugend!
In diesem Sinne: mögen dem Zulieferer des Sauerstoffgerätes Flügel wachsen!
Alles Liebe für deine Mutter!
UND IN DEM FISCH IST EINE PORTION SOJASAUCE FÜR EINEN TELLER SUSHI.
liebe grüße und gute besserung
ReplyDeletebirgit
Das erinnert mich schon daran, als ich unseren 2 Jungs das Essen schmackhaft machen wollte. Aber wie sagt man so schön "wenn sie alt werden, sind sie wieder wie kleine Kinder". Zum Glück ißt sie noch Spinat ;) Alles Gute für Eure Mama. Aber - des wird' scho - bei DER Betreuung! Lieben Gruß *Hanne*
ReplyDeleteLiebe Ilse!
ReplyDeleteIhr kümmert Euch so rührend um Eure Mutter. So sollte es ja eigetlich auch sein......aber wo ist's denn noch so...
Alles Gute für Deine Mutter.....dass sie bald wieder ein bisschen mehr Freude am Leben hat, und beweglicher wird.
Liebe Grüße
Rosi