Portugal in Bayern, erster Versuch
Pasteis de nata (die Einzahl ist Pastel de Nata, hab ich mir von meiner Schwester sagen lassen) ist so ungefähr das einzige, was ich von Portugal wusste, bis ich vor ein paar Jahren endlich Portugal kennenlernte. In London gibt es ein unglaublich angesagtes Café Lisboa, das angesagt ist weil es eben überhaupt nicht trendy ist sondern genau so, wie die Cafébars in Lissabon sind. Dort lernte ich die kleinen zuckersüßen Teufelchen kennen. Es gab auch in Camden Town ein kleines portugiesisches Café, wo wir am Sonntag manchmal zum Kuchen kaufen fuhren. Hier in München habe ich sie noch nirgends gesehen. Aber neulich gab es welche bei Susa vom Blog 180°, da wusste ich - jetzt muss ich es auch mal probieren.
Um es kurz zu machen - ich werde weiter üben müssen, aber geschmeckt haben sie sehr fein.
Drei Dinge die ich falsch gemacht habe (lies und lerne!):
- Natas nicht in Papierförmchen backen, sondern in Silikonförmchen oder mit Butter ausgestrichene Muffinformen;
- Form bis obenhin mit Teig auskleiden, sonst pappt die Füllung
- Form ganz bis obenhin füllen.
Ansonsten ist es ganz einfach: Blätterteig, wie immer, nach der Formel je 250g Quark, Butter und Mehl kalt verkneten, ruhen lassen. Mit bemehltem Nudelholz ausrollen, große Kreise ausstechen und damit die Förmchen auskleiden.
Die Füllung ist sowas wie Pudding, oder Creme Patissière:
200 ml Sahne und 100 ml (richtig fette) Milch erhitzen.½ tl Vanilleessenz, oder ½ aufgeschlitzte Schote - oder eben ein Packerl Vanillzucker mitkochen .
4 Eigelb mit 75 g Zucker in einem zweiten Kochtopf aufschlagen, die Schale einer Bioorange reinreiben, 1 EL Orangenlikör dazugeben.
(das Eiweiß kann man übrigens einfrieren und später Baisers machen...)
1 EL
Speisestärke mit etwas Orangensaft oder Milch anrühren und in die Sahnemilch rühren. Dann die Milchmischung in die Eier-Zuckermischung rühren, kurz aufwallen lassen und auf kleinster Hitze rühren bis die Masse dicklich wird. In die mit Teig ausgelegten Förmchen BIS OBEN HIN füllen.
Bei 160° mit Umluft ca.25 Minuten backen, im Ofen auskühlen lassen. Es ist normal dass sie ein bisschen einsinken, s. Bild unten. Ich habe auf einige ein Stück Orange gelegt - vergesst das.
Aber wenn man kurz vor ende der Backzeit ein bisschen Zucker drauf streut, karamellisieren sie ein bisschen - sieht authentischer aus.
Everybody in London knows about Café Lisboa, its an institution in Golborne Rd. at the top of Portobello Rd. It's cool because it will never be trendy, and Londoners love the pasteis de nata (or natas, as they are known). And natas were the extent of my acquaintance with Portugal, before I ever travelled there.
I haven't found any in Munich yet, so recently I came across a recipe in a German blog and tried to make them at home...
Three things you should avoid (read and learn):
- don't bake the little fellers in paper cases, use silicone or muffin tins coated with butter;
- completely coat the tins or cases with pastry right up to the top
- fill them right up with custard.
Apart from that, they are quite easy to make.
I make my own puff pastry, and I always keep some in the freezer, but you can also use the chilled ready-made stuff.
For the custard filling, heat 200ml full-fat milk and 100ml single cream with half a vanilla pod sliced open. Beat 4 egg yolks (egg whites can be frozen and used for pavlova!!) with 75g caster sugar until fluffy, then add zest of an organic washed orange and a shot of cointreau or triple sec. Mix a tbsp cornflour with some orange juice and add to the milk mixtures, then stir in the egg mixture. Keep stirring over a low heat until the custard thickens.
Pour it into the pastry shells right UP TO THE TOP!!
Bake the tarts at 180°C (160° fan assisted) for about 25 minutes. When they are nearly done, sprinkle some sugar on to get that brownish caramelised top. Forget about the piece of orange - too messy.
Das ließt sich ja unwahrscheinlich gut. Da würde ich auch gerne einmal sündigen.
ReplyDeleteFrohe Ostern wünscht
Elsbeth
Ich möchte ja nicht meckern, aber weder Orange noch Orangenlikör gehören in eine Pastel de Nata.
ReplyDeleteHier ist ein tolles Rezept mit genauer Video-Anweisung:
http://www.saborintenso.com/f23/pasteis-nata-5349/
Da läuft mir schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammen!
ReplyDeleteLiebe Grüsse und ein schönes Osterwochenende dir und einer Familie.
Liebe Grüsse aus dem Süden.
bea
Sehr schön schaun sie aus, Deine zuckersüßen Teufelchen.....und mir schmecken solche "mißratenen" Teile. Selbst beim Bäcker wenn ich mir was kaufe, bestehe ich auf flache, schwere Stücke. Jetzt hast Du mir wieder Lust gemacht, Pastel de Nata zu backen. Ich mache sie auch in der Muffinform - wo sie nicht immer gut rausgehen....Lieben Gruß :)
ReplyDeleteeijeijei, ich weiß schon, warum ich nicht backe, mir würde gleich gar nichts gelingen.
ReplyDeleteaber "man konnt's essen", schon mal gut.
ich finde, die dingerchen können durch orangenabrieb nur gewinnen, authentisch oder nicht?!
ich verwende sowohl zitrone als auch orange häufig in meinen herzhaften rezepten.
.................endlich wieder mal ein gutes rezept, dass ich unbedingt probieren muss, hab diese dinger mal bei meiner spanischen kollegin gegessen, waren ähnlich aber ohne blätterteig drunter.............aber ich hab das rezept immer noch nicht bekommen, so werd ich dieses nutzen !
ReplyDeleteich buck(k)(?) heute Ostereierlikörtorte und Osterhasen, obs gut geworden ist, wird morgen getestet !
kalte österliche grüße aus wien
da fehlt ganz eindeutig der Zimt!
ReplyDeleteIch kann Dir nur raten, bei den pateis zu bleiben, der baskische Kuchen ist sehr tricky ( der Teig...aber das wirst Du schon sehen!).....
Das sehe ich ja jetzt erst! Pasteis de Nata! Und es erinnert mich daran, dass ich sie schon lange mal selber machen wollte. Allerdings geht jetzt auch die Jahreszeit für Bläterteig langsam aber sicher zuende. Werde ich also noch ne Weile warten müssen...
ReplyDeleteDas ist ein tolles Rezept. Habe ich mir gleich gemopst.Vielen Dank dafür. :-)
ReplyDeleteDein Blog gefällt mir. Werde jetzt öfters mal vorbeischauen.
Herzliche Grüße
Thea