Blüten, Schnecken, Rumfort

Samstag im Botanischen Garten, mit den flickr-Kolleginnen, alles Fotoholics wie ich. Fast ein bisschen wehmütige Erinnerung an die letzten zehn Jahre, als der Botanische mein Vorgarten war, leicht erreicht mit dem Fahrrad am Nymphenburger Kanal entlang.
Eintauchen in das Grün des Arboretum, der knallrote und blaue Mohn, der idyllische See.
Der berühmt-berüchtigten Dampfnudel im Café konnte ich leicht widerstehen.
 Saturday I was “in town” in the Botanical Gardens to meet up with my fellow photo-nuts from flickr. I loved these gardens when I was living virtually next door to it, cycling along the canal to visit it in every season, enjoying it in the exuberance of spring as much as in the severity of winter, when you might have the whole garden almost to yourself.
I didn’t go for the infamous steamed pudding this time…
Das Kochthema des Wochenendes war die Verarbeitung übriggebliebener Teigreste. Nach dem Motto "langes Fädchen, faules Mädchen" mache ich immer große Mengen Teig und friere ihn ein.
Für diesen pizza-artigen Kuchen nahm ich den restlichen zuckerfreien Mürbteig, immer noch zu mürbe aber sehr essbar, und belegte ihn mit Tomatenscheiben, Mozarella und Chorizo. Dabei stellte ich fest, dass ich Chorizo nicht mehr mag, zu fetttriefend. Ich glaube, bei mir geht's im Sauseschritt Richtung fleischlos...Dafür schmeckte das Gemüse aus Mairübchen und Gelberüben besonders fein mit einem Löffel Butter und Kräutern aus dem Garten!!
The weekend cooking theme was using up prepared and frozen dough. Whenever I make pastry and dough I make loads and freeze it, having found out the empirical way that every dough can be frozen, pasta dough, cake dough, even ones made with yeast. So I spread the remains of the shortcrust pastry in a cake tin and laid slice tomatoes, mozzarella, red peppers and chorizo on top. It tastes very good but is too crumbly to pick up…a mess. Also I decided chorizo is not for me any more, way too greasy. I get a sneaky feeling meat will feature less and less on my menus as time goes on. I enjoyed my little side dish of steamed turnips and carrots, though, with a dollop of butter and herbs from the garden.
With the remains of my yeast-rich dough from last week, I made my first cinnamon rolls. This is a wonderful discovery as they are easy and quick to make. Once the frozen dough had thawed, I kneaded it vigourously and let it rise for a few hours. Then kneaded it again, didived it in six sections (for my muffin tin with six holes) and rolled each one into a long strip. On this strip I  spread the filling – in my case a mix of soft butter, cinnamon, sugar and ground hazelnuts. But obviously you can use whatever you like, for example lemon and poppyseeds with crème fraiche, or make a savoury fillig with goat cheese and sundried tomatoes…Then roll up the strips and put them in the tin – I cut them in twos as they were long and thin.
And reader, I admit I ate two of them, breaking the no-cake rule on day six already. I don't have much hope for a slender silhouette.
Mit einem Rest Hefeteig aus dem Gefrierfach machte ich heute noch schnell und völlig uneigennützig diese Zimt-Haselnussschnecken. Ich bin angenehm überrascht, wie gut man Hefeteig einfrieren und wiederbeleben kann. Auftauen, kneten. nochmal länger gehen lassen. Es war der Teig mit der Überdosis Germ drin, vielleicht hat er deshalb so eine Lebenskraft. Der Rest ist einfach: weiche Butter mit Haselnüssen und Zucker mischen, auf die lang ausgerollten Hefeteigplatten streichen, zusammenrollen, in passende Stücke schneiden und senkrecht in die Form stellen (ich habe eine 6er Muffinform benutzt). Mit Butter bestreichen, backen bis fertig.
Man kann natürlich auch andere Füllungen machen, mir fällt da zum Beispiel Mohn, Zitrone und Creme fraiche ein, oder auch getrocknete Tomaten mit Ziegenfrischkäse.
Ich gestehe, dass ich schon am 6. Tag meines Kuchenentzugs schwach wurde und zwei von den köstlichen Dingern verputzte. So wird das nie was.
Eine wunderbare Installation im Botanischen Garten. Ich freue mich schon drauf, sie im Winter zu besuchen, wenn kein Mensch da ist.
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With a little help from my flickr friends, I discovered at last this lovely installation. Looking forward to visiting it in winter time, when it's all lonesome.
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Comments

  1. ich finde, deine kuchen sind auch eine wunderbare installation.
    liebgrüßt aus dem dauerregen
    ingrid

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  2. ja das stimmt,schließe mich dem Kommentar an, ABER Hefe wird doch kaputt, wenn frau sie einfriert ??!! Das widerspricht allen naturwissenschaftlichen Gesetzen................naja vielleicht hatte ja die Hefe ihr Eigenleben !

    schönen Gruß aus einem (endlich) regnerischen wien

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  3. Na, diese Dampfnudel würde mich ja gar nicht reizen. Zu blaß, zu groß und überhaupt....Nicht zu vergleichen mit den Buchteln meiner Mam :) Bei Deinen Nußschneckchen hätte ich mich aber schon bedient....und die Installation ist eine Schau!

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  4. PS: Ich hab mal auf meiner Seite für Dich was hinterlegt....absolut ungefährlich! ;)

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  5. der dampfnudel widerstanden? tatsächlich?
    der botanische garten ist ein kleinod (naja, eher riesenod), da lohnt glatt der kauf der sehr günstigen jahreskarte.

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  6. ... du lässt mich wieder böse schwächeln!!! Ich fass es nicht!! Du konntest dieser drallen Dampfnudel widerstehen? Chapeau!♥!
    und à propos Schnecekn: Dachte beim Lesen des Titels schon, dass du uns einmal richtige Schnecken servierst...
    bbbbb

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  7. Haha, haltet ihr Euch gegenseitig die Ich-Widerstehe-Fahne hoch, liebe Ilse, Du und Smilla schmachten den Kuchen an...:) - kann ich gut verstehen - ich sage mir das auch jeden Tag!
    Das Kunstobjekt ist wirklich sehenswert!
    HG
    Birgit, die gerade mal Lust auf Zimtschnecken bekommt.

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