Im siebten Nockerlhimmel

Ein Sonntag, der nicht viel hermacht: grauer Himmel, tote Nacktschnecken im Biersee, die drei überlebenden Käferbohnenpflanzen auf den Terrassentisch gerettet. Die Steuererklärung wartet, als Mahnung an meinen Bildschirm gepinnt. Ein Artikel über Ukraine ist zu schreiben - null Ahnung, null Motivation. Für home workers gibt's eben keinen Sonntag.
Und dann, der Hunger. Nix schnell Essbares im Haus außer Spargelbrühe, Eier...Eigentlich gab es nämlich einen Plan, an diesem vogelfreien Sonntag (Mütterlein: "heit brauch i di ned!") irgendwo zum Essen zu fahren, Richtung Berge. Aber bei dem Wetter?
Eine Idee blitzt auf - wo ist das Rezept von den Küchenschabe-Brandteignockerln?
Gesucht, gemacht, und als Einlage in meiner aufgebrezelten Spargelsuppe gegessen. 
Der Tag ist gerettet, die Küche gemütlich, die Arbeit auf Montag geschoben.
Mit dem übrigen Brandteig machte ich kleine Käsemuffins, in meinem Backblech mit den Mulde. 
Ganz besonders köstlich sind sie, wenn sie noch warm sind.
Wer braucht da noch Kochbücher, wenn es so viele hilfreiche Blogs gibt: so humorvoll, voller kreativer Kochideen, schöner Bilder und gar nicht zum Fürchten gourmetmäßig. Trotzdem verfalle ich immer wieder der Versuchung, mir aufregende und schöne Bücher übers Essen zu bestellen. Ich bin ein Kochbuchshopaholic. Mehr darüber demnächst.
 
What a Sunday today, anything but promising. Grey. Mum doesn't require my services today,but nasty tasks like my tax return are lurking on the computer screen. A beer lake outside full of dead slugs, and still only three of my exotic Austrian bean plants survive on the terrace table. An article to be written about Ukraine of all places, when the only thing I know about it is that two activist friends returned from the Kiev Pride alive (there is no Sunday for people who work from home).
Suddenly hungry, I realise we haven't really done any shopping. The plan was to have an outing to a beergarden somewhere near the Alps when Mum announced she didn't need me today. Not in this weather, though, so I rifle through the fridge, remembering a recipe I saw in one of my inspiring Austrian blogs.
I make a soup with some asparagus stock I saved in the fridge and a choux pastry which is amazingly easy:
Bring 250 ml water to a boil with 125 g butter, one pinch of salt an one pinch of sugar. Stir in 125 g plain flour and keep stirring until it forms a lump that separates from the sides of the saucepan. Beat 4 eggs and add them to the pastry, then chop a handful of basil or flat leaf parsley into it, finally add 125 g freshly grated parmesan. Then form little gnocchi using two soup spoons (try it out, it's fun) and let them rest a little in the broth before eating the soup.

I spooned the remaining choux pastry into my special baking tin with the little cavity (I think I decided it's for rum babas or something like that) to make little cheese puffs. They are so delicious, especially eaten warm. Once again, I was so grateful for the food blog world - who needs cookbooks? Well, I do. I can't resist them, the internet makes them so easy to acquire, Recently I have bought some lovely ones which I will show you very soon.

Comments

  1. im nockerlhimmel gibts keine arbeit und verschieben ist immer gut.
    hab eine weiter himmlische woche!
    ingrid

    ReplyDelete
  2. ;-)

    .... dann ist es ja noch ein richtig guter Sonntag geworden. Nun liegt ein noch besserer Wochenstart vor dir. Viel Erfolg.


    egbert

    ReplyDelete
  3. Ha, kannst du auch an keinem schön gemachten Kochbuch vorbeigehn :-), wieviele hast du denn inzwischen?

    Du hast völlig recht: viel mehr Ideen zum Nachkochen hole auch ich mir bei den Kolleg/innen im www.
    Ist übrigens eine Super-Idee, die Nockerl in der Suppe zu servieren, mach ich beim nächsten Mal auch.

    ReplyDelete
  4. Ausflugwetter ist bereits wieder in Sicht!
    Leider muß ich nach einem kürzlichen Besuch vom Café Huber in Bayrischzell abraten, den ich hier schon mal so enthusiastisch gelobt habe.
    Das Café hat den Besitzer gewechselt und der Neue kann es leider gar nicht.
    Empfehlung hiermit zurückgenommen.

    ReplyDelete
  5. Ach schade, Barbara! Ich war ja letztes Jahr noch so begeistert, vor allem von den "Merenken".
    Küchenschabe - gar nicht soo viele, hab eigentlich erst vor ein paar Jahren mit der Acquise begonnen!!

    ReplyDelete
  6. Ingrid, Egbert - danke, diese Woche wird interessant werden...

    ReplyDelete
  7. "Aufregende Kochbücher", Cara du hast mir einen Riesenlacher entlockt!
    Heb's guät und bbbbb

    ReplyDelete
  8. Puh, diesmal war ich so klug, satt zu sein, ehe ich Dein Blog besuchte! Das Wasser läuft mir trotzdem zusammen im Mund.

    Und Bücher zu kaufen, werde ich auch nie müde - stell' Dir mal vor, morgen geht das Web unter!!!

    Was hätten wir dann????

    NIX!!!

    ReplyDelete
  9. Das muss ich glatt einmal probieren. Brandteig habe ich schon im Fett frittiert und im Rohr gebacken, aber noch nie in Flüssigkeit eingekocht.

    ReplyDelete
  10. Auf den Kochbuch-Post(??) bin ich sehr gespannt. Mich würde auch interessieren wieviele Bücher Du schon durch Deine Leidenschaft für eben diese gekauft hast.
    Hätte ich das früher gewußt, dann hätte ich Dir ein oder zwei Koch-und Backbücher geschickt, welche ich nicht mehr brauchte. Jetzt hat die meine Cousine.

    Ich werde trotz selbstauferlegtem Sparen nach dem runtergesetzen Buch über "das Eis selbstmachen" suchen und dieses Mal auch kaufen.

    Grüße
    Oona

    ReplyDelete

Post a Comment