Paradise Lost
Was ist eigentlich das Paradies? Warum fühle ich mich jetzt vertrieben? Das Paradies ist für mich der Sommer, die Wärme, die mich rundherum umhüllt, und die ruhig in Hitze ausarten darf (solange ich morgens nicht in überfüllten Verkehrsmittel pendeln muss).
Also gehört zum Paradies auch, nicht in die Arbeit gehen zu müssen. Was nicht gleichbedeutend ist mit "nicht arbeiten". Aber irgendwie ist nicht arbeiten auch Paradies. an einem warmen, sonnigen Platz, mit Pool. Und ohne Verantwortung für das Wohlergehen der Welt.
So ein Ort ist für mich Südtirol. Und das mit einer Handvoll Freundinnen, die gerne Yoga machen und mit denen ich ganz ohne Diplomehrgeiz jodeln und ständig grundlos in Gelächter ausbrechen kann ("Auf da Alm da gibt's koa Sünd, weil die Männer müde sind"). Morgens machen wir mit Luisa Yoga auf der von Jahr zu Jahr immer ausgebleichteren, holzgedeckten Terrasse, die nahen Berge blicken herab (Wir waren übrigens auch schon bei Regen und Gewitter dort). Dann das Frühstück in Helmut Flors unglaublichem Peperonidschungel, schwimmen. Rauf in den Wald zu den Eislöchern, ein paar Jodler ausprobieren, die zunehmend besser klingen.
So ein Ort ist für mich Südtirol. Und das mit einer Handvoll Freundinnen, die gerne Yoga machen und mit denen ich ganz ohne Diplomehrgeiz jodeln und ständig grundlos in Gelächter ausbrechen kann ("Auf da Alm da gibt's koa Sünd, weil die Männer müde sind"). Morgens machen wir mit Luisa Yoga auf der von Jahr zu Jahr immer ausgebleichteren, holzgedeckten Terrasse, die nahen Berge blicken herab (Wir waren übrigens auch schon bei Regen und Gewitter dort). Dann das Frühstück in Helmut Flors unglaublichem Peperonidschungel, schwimmen. Rauf in den Wald zu den Eislöchern, ein paar Jodler ausprobieren, die zunehmend besser klingen.
Mittags gibt's Südtiroler Soulfood, beim Steinegger oder im Stroblhof. Lange Wanderung durch den Wald zur Gleifkirche, in der Kirche freche Jodler singen, deren Echo von den heiligen Wänden schallt. Wieder zum Pool, abends Spaghetti, Risotti, Weißburgunder und Vernatsch aus der Gegend trinken. OK - nachts verwünscht man die drei Gockel, deren innere Uhr mindestens drei Stunden vorgeht.
Dass die Wasserhähne dafür umso spärlicher tröpfeln - der Rittstein ist keine Luxusherberge, hat aber unglaublichen Charme - das habe ich kaum bemerkt, weil ich das Duschen meist am Pool erledigte.
Dann Heimfahrt in einer kochenden Blechbüchse, singen und jodeln bis uns schwindlig wird. Daheim: Regen, um die 20°. Vertrieben aus dem Paradies. Wird schon wieder.
Spaziergang unter Trauben - a walk through the vinyard
Wir sangen bis sich die Bäume bogen - singing until the trees squeak
Stroblhof, das Kuchenparadies - cake heaven at theStroblhof Hotel
Noch so ein Gewächs...another fascinating plant - or is it a handbag?
Da geht's zum Pool - the way up to the pool
Ein Garten Eden für Peperoncini
the garden of our B&B is full of interesting chilis
Die köstlichsten saftigsten Pfirsiche - juicy peaches
Blick auf Bozen - Bolzano is quite near by
Göttliche Marillenschnitten - divine apricot cake
Spaziergänge direkt ins Blaue - a walk into the Blue
Vitello tonnato, Stroblhof
Auch in Südtirol geht es mal ohne Kohlehydrate - There is such a thing as a carbohydrate-free lunch |
After three days in South Tyrol, I arrive home with that hollow feeling of missing something, I can't quite put my finger on it. Like being expelled from paradise, from that reckless feeling that nothing matters but the sunshine, the swimming, the walks in the cool woods, the luscious meals on beautiful terraces, the company of friends who are always into singing.
The early morning yoga sessions with my sister, on the bleached-out terrace decking, overlooked by the massive mountains. Breakfast in the jungle-like garden, among chilis and other weird plants. Soul food on sunny terraces with views of vast valleys. Sunshine, giggles, swimming. Responsibilities all left at home. No matter that the water dribbles sparsely from the taps - there is the shower by the pool. And the cockerels that crow at least three hours early, I cursed them and had forgotten them by the morning.Three days in paradise that feel like a week, at least. Then the drive home in an overheated tin can, singing until our heads spun. Back home, it's raining and 10° cooler. But the summer's not quite gone just yet.
Hallo liebe Ilse,
ReplyDeletedu hast eine so wundervolle Art in deinem Blog immer bei dir zu bleiben, auch bei deinen eigenen Schwächen, ohne mit dem Finger auf andere zu zeigen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß dies im www. Einzigartig ist. Dank dir für diese erfrischende Art und grüße dich. Silvia
Hachz, da möchte ich doch auch gleich anfangen zu jodeln und mir eine Fahrkarte dorthin kaufen. (Ersteres lass ich aber besser bleiben, weil als Sauerländerin und Berlinerin, nein, da lässt frau so was lieber bleiben.)
ReplyDeleteDas sieht so schön aus, verstehe, dass Sie sich aus dem Paradies vertrieben fühlen!
was für kulinarische Eindrücke und Verlockungen,
ReplyDeletee.b.
Möchte zum Thema Nicht-Bayern und Jodeln sagen - es geht, wenn man es gern mag! Eine in unserem Grüppchen ist aus dem Ruhrpott, die andere kommt von irgendwo zwischen Berlin und Odenwald...
ReplyDeleteUi da ist es schoen! Und in die Pfirsiche taet ich gerne hineinbeissen, kann man ja nicht vergleichen mit dem was man in London so kriegt...
ReplyDeleteWelcome back. The first photo of the cliffs and sunflowers is stunning! What a fascinating little region this must be, on the cusp of Austria and Italy. Sounds like you had a great time there.
ReplyDeletesatte lebenslust. wie schön.
ReplyDeleteliebgrüße
ingrid
Mei sieht's da toll aus. Das muss wirklich der Garten Eden sein. Die Handtaschenpflanze finde ich schön und interessant.
ReplyDeleteLiebe Grüße aus Istanbul (heute Abend bin ich schon wieder daheim),
Constanze
Verstehe ich, dass du dich aus einem solchen Sommerparadies vertrieben fühlst, wenn's daheim "nur" 20 Grad sind und regnet. Und es ist ja sicher nicht nur die Wärme, die paradiesisch ist, sondern das pure Genießen, das lust-volle Tun. Hoffe du kannst das Gefühl noch ein wenig im Alltag halten. Wird schon wieder. :-) Und tolle Fotos sind das.
ReplyDeleteLiebe Grüße aus dem schottischen Norden, der heute auch nochmal ein wenig Sommer abkriegt.
oh ja ! südtirol ist für mich auch so ein spezielles land , auf der einen seite daheim - also tirol - auf der anderen seite doch eben ausland - italien .
ReplyDeletealso die rießenblüte ist ja der totale hammer , ich dachte zuertst , da hängt ein tuch ( oder eben handtasche) ;)
liebe grüße ursula
Ach ja dazu kann ich nur Sagen: FREU DI HERZ OND GUMP!
ReplyDelete...und wenn unsere Wetter die Kurve richtig erwischt, hast du es bald schon wieder schön warm!
Schick dir ein grosses BISOU
Brigitte
Was immer das heißen mag - JA! und ich glaube Euer Wetter ist schon hier, war gerade im See. BIGBBB zurück!
ReplyDeleteIt does look like paradise, and your description adds yet another layer....beautiful photos. Get yourself back their with your gang (girl) of singers as soon as you all can....next summer at the latest x
ReplyDeleteMünchen, Südtirol und Bergamo kreuzen wir ganz bald. Hast du noch Tipps zu günstigen Übernachtungen, Wirtshausküchen und Kletterstiegen?
ReplyDeleteDas ist unglaublich. Ich habe Jahre versucht, die südafrikanische Gespensterpflanze für mich zu züchten, indem ich mir Samen im Internet bestellt hatte.... nix wurde es...
ReplyDeleteUnd Du spazierst an ihr vorbei.
http://en.wikipedia.org/wiki/Aristolochia_elegans
Wunderbar!!!
Auch sonst natürlich alles prima hier, das stach mir nur gerade in die Gedanken :)
Ganz herzliche Grüße,
Beltane