Gel(i)ebte Kaffeekultur
Diese Woche boten sich mir mehrere Gelegenheiten, das Münchner Kaffeehausangebot zu studieren. Ich sage "studieren", weil dies das einzige Wort ist, welches die Kuchenmengen rechtfertigt die dises Woche den Bach runtergingen.
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Dear English-language readers: this post is mainly for Munich café lovers, so just enjoy the pictures and come to Munich soon!
Pflichtbewusst den Leserinnentipps nachgehend, besuchten mein ständiger Begleiter und ich zuerst das Cafè Piemonte, im Zentrum Münchens, eher unauffällig hinter dem Alten Peter versteckt. Dieses Café ist Italien pur, mit der langen Bar und den Kristalllüstern, vom Kaffeegeschirr her allerdings eher American Italian. Der Cappuccino ist gut, aber hier ist es mir zum ersten Mal passiert, dass sich schon beim Anblick der riesigen Kuchenstücke die Arterien zusammenzogen. Dazu sind die Torten auch noch pappsüß, und das sage ich als jemand, die keine Angst vor Zucker hat. Ich gehe sicher gerne mal wieder hin - aber Vorsicht beim Bestellen, am besten ein Stück teilen.
Mit einer befreundeten Bloggerin besuchte ich dann gestern das nagelneue Cafè Kolonial. Ja, das Bloggerleben bietet eben wunderbare Gelegenheiten, das Leben zu genießen! Und dieses Café, die große Schwester des Barista (welches ja früher mein Café an der Ecke war) ist einfach umwerfend schön. Ein großer, perfekt geformter Raum voller schöner Dinge, die irgendwie mit Kaffee zu tun haben - Kaffeedosen, Bilder, marokkanische Lampen, eine Aladdinshöhle voller Schätze. Eben wie eine organisch gewachsene Version des Barista, als wäre dieses Café schon immer hier in Neuhausen gestanden. Wegen der Kuchen würde ich die Stadt nicht durchqueren, aber der Kaffee ist immer "state of the art" - jetzt gibt es auch den inzwischen rehabilitierten "Brühkaffee", und dazu Toast und Sandwiches - alles fein. Ein Traum von einem Café.
Aber letzten Endes ist ja doch das Ruffini Münchens einzig wahres Wiener Kaffeehaus: die Möbel, die Lampen, die Zeitungen, das
zuweilen grantige Personal und die fabelhaften Kuchen. Essen kann man dort auch recht gut, aber das Beste am Ruffini (außer natürlich der Terrasse im Sommer) ist der Wein, alles gute Flaschen aus Italien, importiert vom Garibaldi.
Schee war's und du hast das "Kolonial" treffend schön beschrieben. Das "Piemonte" muss ich demnächst auch unbedingt austesten. Und irgendwann gehen wir zusammen ins "Mariandl", da lässt der Name ja schon auf Kaffeehauskultur hoffen.
ReplyDeleteLiebe Grüße noch mal Petra
Die Kuchen aus dem italienischen Cafe sehen schon lecker aus und beim Kolonialcafe gefällt mir vor allem die Thekenecke besonders. Sieht so schön altmodisch aus.
ReplyDeleteIch muss demnächst unbedingt mal ein kleines Cafe in Haidhausen ausprobieren, das nett aussieht. Es ist allerdings alles andere als ein Kaffeehaus, weil winzig.
Uups, vor der Größe der Tortenstücke hätte ich besser gewarnt.
ReplyDeleteZur Süße dieser Trümmer hier kann ich nichts sagen, wir essen immer nur die "Bayrisch Creme" und die empfinde ich als nicht so süß.
Ich schaffe jedoch maximal die Hälfte davon, aber ich bin ja immer mit einem Vollstrecker da, der ein guter Esser ist.
Wo isst du das alles hin, liebe Ilse, du bist doch auf den Bildern immer noch rank und schlank - das is fei gemein :)
ReplyDeleteGanz herzliche Grüße sendet Dir
Birgit
Da kriegt eine Café-LIebhaberin ja Schnappatmung. Die Tortenstücke sind zwar etwas lütt, aber da schau ich drüber... *knigger*
ReplyDeleteso eine kaffeehauserforschung ist ein durchaus lohnendes unterfangen. weitermachen!
ReplyDeletetortenstücke dürfen für mich auch nicht zu groß und schon gar nicht zu süß sein.
liebgrüße
ingrid
Boah - so ein Blogger-Studentenleben kann schon schwer sein! Zum Glück hast Du die Woche ja gut überstanden ;)Und ein netter post ist ja auch noch dabei rausgekommen....
ReplyDeleteAls ich in München lebte, war es das erste Cafe (RUFFINI), wo ich Cafe mit Cointreau und Salamibroten bekam. Ich liebe es bis heute.Ich war damals 20 und in Berlin gabs nichts außer Kranzler.Danke für die Erinnerung Gruß aus Berlin
ReplyDeleteFreut mich dass ich meinen Cafehäuslerinnen eine Freude gemacht habe.
ReplyDeleteConstanze, meinst du das Cafikó?
Barbara, never mind. Wenn ich schon mal was als ZU SÜß empfinde, da fehlts schon weit.
Akaleia, ich bin halt groß, da verläuft sich einiges...
Magierin, ich werde es dem Ruffini ausrichten!
oona: schnappatmung. da musste ich gleich laut lachen. tolle caféhausbeschreibung ilse!
ReplyDeleteDanke für diesen wundervollen Bericht. Schon beim lesen stieg mir der Kaffeeduft in die Nase.
ReplyDeleteDas Ruffini importiert seine Weine doch selber?
ReplyDeleteDas Piemonte hatte ich schon fast vergessen, aber ja da am alten Peter... Aber italienisch süß ist definitiv zu süß;-)
Ansonsten darfst du bei deiner Testreihe gerne weitermachen;-))
Wow und das ist alles echt?
ReplyDeleteViel Vergnügen beim Weitermachen.