Oh Tannenbaumkuchen!
So schön sind die Sonnenuntergänge in diesen Tagen***We are having the most spectacular sunsets these days
Langsam wird's ernst. Seit heute werden die Tage wieder länger (jubel!), und in zwei Tagen steht angeblich das Christkind vor der Tür. Unbedingt morgen noch die letzten Geschenke kaufen. Abends wenigstens noch Vanillekipferl backen!
Und dann ist für den Rest des Jahres Entwarnung angesagt.
Langsam wird's ernst. Seit heute werden die Tage wieder länger (jubel!), und in zwei Tagen steht angeblich das Christkind vor der Tür. Unbedingt morgen noch die letzten Geschenke kaufen. Abends wenigstens noch Vanillekipferl backen!
Und dann ist für den Rest des Jahres Entwarnung angesagt.
Weihnachten ist einfach nicht mehr das, was es vor 50 Jahren mal war, als die Puppenkleider (handgenäht von Tante Miggi und selbstgestrickt von unserer Mutti) und später die Garnitur Unterwäsche, der Norweger-Skipullover und der Pelikanfüller unterm Baum lagen und Luisa und ich vierhändig die Petersburger Schlittenfahrt klimperten. Oma bekam jedes Jahr 4711 Kölnisch Wasser; als sie starb, fanden wir einige Fläschchen in ihrem Bettkasten - unangebrochen. Ich konnte es nicht fassen, dass es ihr nichts ausmachte, keine richtigen Geschenke zu bekommen. Jetzt weiß ich warum. Weil's wurscht ist. Die tollsten Geschenke kriege ich sowieso jedes Mal, wenn Luisa von Portugals Flohmärkten zurückkommt. Den Rest kauf ich selber, weil ich von niemand verlangen kann, mir eine Kamera oder ein doppelt breites Federbett für €200 zu kaufen.
Also, Heiligabend.
Wir gehen um 18 Uhr auf den festlich beleuchteten Marktplatz, sehen die jedes Jahr ein bisschen älter gewordenen Grafinger ("mei is der scho groß!"), und hören der Blaskapelle beim Weihnachtsliederspielen zu - immer häufiger im Nieselregen, dieses Jahr wohl bei tropischen Temperaturen.
Nach Würsteln und Kartoffelsalat sitzen wir unterm kerzenbeleuchteten Baum in Mütterleins Wohnzimmer, freuen uns dass wir alle zusammen sind, singen die erste Strophe von "Stille Nacht" und "Es werd scho glei dumper", packen unsere Geschenke aus ("dieses Jahr schenken wir uns aber wirklich nichts!"), stoßen mit einem Gläschen Rieslingsekt an und schee war's wieder.
Also, Heiligabend.
Wir gehen um 18 Uhr auf den festlich beleuchteten Marktplatz, sehen die jedes Jahr ein bisschen älter gewordenen Grafinger ("mei is der scho groß!"), und hören der Blaskapelle beim Weihnachtsliederspielen zu - immer häufiger im Nieselregen, dieses Jahr wohl bei tropischen Temperaturen.
Nach Würsteln und Kartoffelsalat sitzen wir unterm kerzenbeleuchteten Baum in Mütterleins Wohnzimmer, freuen uns dass wir alle zusammen sind, singen die erste Strophe von "Stille Nacht" und "Es werd scho glei dumper", packen unsere Geschenke aus ("dieses Jahr schenken wir uns aber wirklich nichts!"), stoßen mit einem Gläschen Rieslingsekt an und schee war's wieder.
Aber nächstes Jahr schenken wir uns ganz bestimmt nichts.
Mein Allzweck-Weihnachtskuchen dieses Jahr ist ein schneller Zitronen-Mohnkuchen in meiner wunderbaren Bäumchenform.
Ofen auf 180˚C
vorheizen. Guglhupfform buttern und mehlen:
Drei große Eier mit
etwas Vanilleextrakt (oder Vanillezucker, oder Vanillepulver) und 60ml Milch
gut verschlagen.
In einer zweiten
Schüssel 210g Mehl, 150 g Zucker, einen Teelöffel Backpulver, Prise
Salz, geriebene Schale einer Biozitrone mit drei großen Esslöffeln Mohn gut vermischen.
200g
über heißem Wasser geschmolzene Butter und die Hälfte der gerührten Eier unter das
Mehl mischen, dann die restlichen Eier langsam
darunterheben.
Den Teig in die
Form geben und ca. 50 Minuten bei O/U-Hitze backen, zwischendurch den
Zahnstochertest machen und evtl. mit Backpapier abdecken, wenn der Kuchen zu
schnell braun wird.
Inzwischen Puderzucker und Zitronensaft zum Guss verrühren und auf den etwas abgekühlten Kuchen verteilen - ich steche vorher mit dem Zahnstocher auch Löcher rein für den Guss.
***
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Hier ist meine Patentrezept für Zitronenabrieb: wenn ich viele Biozitronen verbrauche, reibe ich die Zesten in eine Tupperdose mit Zucker, darin sind sie dann allzeit bereit.
This is my patented recipe for stand-by lemon zests: when I use a lot of organic lemons, I zest their peels and keep the zest in a container with sugar, ready to use.
***
It is getting serious. As of today, days are getting longer again - hooray! and
in two days it's Christmas. Better get those last presents tomorrow, and bake one more batch of almond biscuits. After that, we can relax for the rest of the year.
Christmas isn't what it used to be about 50 years ago, when we found dolls' clothes hand-knitted by Mum and lovingly sewn by our favourite Auntie under the tree. Followed by underwear sets, chic sweaters for the skiing season and fountain pens, and accompanied by me and my sister Luisa hammering our four-handed party piece on the piano.
Our Grandmother got the same bottle of scent every year - when she had died, we found full bottles stashed in her bedside table, unopened. I was incredulous as a child that Christmas presents seemed to leave her unmoved - now I know why. It simply doesn't matter to grown-ups.
Because the stuff we really want we buy ourselves: who's going to be able to afford buying me that super expensive camera or the king size duvet I crave?
So, Christmas Eve.
At 6 p.m. we traditionally wander down to the town square where the brass band plays carols, most likely a wet Christmas instead of a white Christams - this year we might even have a tropical one. We bump into people who are one year older and their little ones ("My, hasn't he grown!").
After eating our potato salad and sausages, we gather around the Christmas tree in Mum's living room and enjoy being a family. We sing the first verse of a few carols, clink glasses with a drop of bubbly, unwrap our presents ("this year we will be grown up and not exchange presents") and everyone is happy.
Our Grandmother got the same bottle of scent every year - when she had died, we found full bottles stashed in her bedside table, unopened. I was incredulous as a child that Christmas presents seemed to leave her unmoved - now I know why. It simply doesn't matter to grown-ups.
Because the stuff we really want we buy ourselves: who's going to be able to afford buying me that super expensive camera or the king size duvet I crave?
So, Christmas Eve.
At 6 p.m. we traditionally wander down to the town square where the brass band plays carols, most likely a wet Christmas instead of a white Christams - this year we might even have a tropical one. We bump into people who are one year older and their little ones ("My, hasn't he grown!").
After eating our potato salad and sausages, we gather around the Christmas tree in Mum's living room and enjoy being a family. We sing the first verse of a few carols, clink glasses with a drop of bubbly, unwrap our presents ("this year we will be grown up and not exchange presents") and everyone is happy.
Next year, I swear we'll be grown-up and do without presents.
***
My all-purpose Chrimbo cake for this year is the quick lemon and poppyseed cake (for you, Cesca!), bake in my special once-a-year- tree baking tin.
Preheat the oven to180˚C, butter and flour your cake tin - a large loaf tin will also do fine.
Beat three large eggs with some vanilla extract (or vanilla sugar) and 60ml milk.
In another bowl, mix 210g flour, 150g sugar, a teaspoon of baking powder, a pinch of salt, three tbsp of poppy seeds and the zest of an organic lemon (see above).
Fold 200g
melted butter and half the beaten eggs into the flour mix, then slowy add the remaining eggs. Spoon the batter into the cake tin and bake for 50 minutes, checking occasionally with a tooth pick whether it's done. Cover the cake with baking paper if it browns too quickly.
Make a bowl of icing by mixing icing sugar with lemon juice.
When it's done and cooled down a bit, poke little holes in the cake and drizzle the icing all over it.
Für überraschende Besucher habe ich noch ein paar kleine Kuchen gemacht, zum Einfrieren.
***
For surprise visitors, I made a few smaller cakes to put in the freezer.
ich kann mich nur immer wiederholen: wunderbare bilder, gluschitgi anstupser zum selber backen und kochen. abmarsch in die küche :-)
ReplyDeleteooops, das absenden ging jetzt zu schnell:
ReplyDelete... und dir eine wunder - volle zeit mit deinen lieben und begeisternde, wohltuende begegnungen im neuen jahr.
Oh, die schöne Tannenbaum-Form hatte ihren Einsatz – das Ergebnis sieht fantastisch aus!
ReplyDeleteDir und deinen Lieben eine besinnliche Weihnachtszeit (aber wir treffen uns ja heute noch:-), Petra
Joyeux Noël - hab' schöne frohe, harmonische Festtage!
ReplyDeletedeine kuchen anzusehen - das ist ja schon ein geschenk.
ReplyDeletealles liebe für dich und deine familie zu den feiertagen
ingrid
ja, dir auch eine schöne weihnacht, mit oder ohne geschenke, hauptsach man singt zsamm und hats warm...........oder ??
ReplyDeleteebenfalls grüße aus den tropen
Danke für die guten Wünsche, liebe Ilse! - Und für ein echtes, immer platzsparendes, nie überflüssiges, stets willkommenes, meist amüsantes Geschenk: Deinen herzerfrischenden "356 days"-Blog samt kleiner persönlicher Plaudereien! - Vielen Dank dafür und ein entspanntes Weihnachtsfest in der Provinz! Gruß v. Heike aus Muc-Mitte!
ReplyDeleteDas klingt nach einer wunderfeinen Zeit mit Freude und Spaß, so solls sein! In diesem Sinne fröhliche Weihnachten euch allen und fröhliches Auspacken der Nächstes-Jahr-schenken-wir uns-nix-Geschenke, ganz liebe Grüße von Bettina
ReplyDeleteDanke für Deinen Blog ich lese ihn fast täglich!
ReplyDeleteWie herrlich! Hier bei dir ist das Lesen deiner amüsanten Weihnachtsgeschichten schon ein Geschenk!
ReplyDeleteUnd man darf es erst noch gleich auspacken...
Fröhliche Weihnachten, liebe Ilse: das ganze herrliche Programm!
Mit lieben Grüssen,
Brigitte
Ja, liebe Ilse, auch von mir ganz liebe Weihnachtsgrüße euch allen - kann mich so gut erinnern, wie es Weihnachten bei Euch aussah...und die Stimmung...und es ist wirklich so(wie eine Heike schreibt): Dein blog ist ein ganzjähriges, platzsparendes,beglückendes Geschenk mit so vielen sinnlichen Reizen u Verlockungen in Bild u Schrift...und feinem Humor auch noch-das bereichert mich ungemein - wie Eure lebensrettenden Briefe,als ich mit 10J. 'ins Exil' mußte...Tr.
ReplyDeletelesen vor schreiben wäre angesagt ;-)
ReplyDeletedeine tannenbaumform ist ein weihnachtswunder! wo bekommt man so etwas?
dir/euch ein gemütliches miteinander feiern...
frohes fest! und liebe Grüße
karin
And A Very Merry Christmas to you! Nur das Beste und viel Gesundheit wuenscht Gudrun (ps - wir schenken uns auch nix, aber auch nicht weniger!)
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