Khachapuri - Abenteuer mit Käsebrot
Als ich einmal in einer Kochsendung einer Frau zusah, die dieses Brot
aus dem Ärmel schüttelte, dachte ich, hey, das sieht einfach und gut
aus. Kann ich auch.
Liebe Georgier! Vielen Dank für dieses schöne Rezept, und entschuldigt bitte, dass das Ergebnis nicht so ganz eurem Original entspricht. Aber ich werde fleißig weiter üben, denn es ist trotz ästhetischer Unebenheiten sehr schmackhaft.
Liebe Blogleserschaft! hat von euch schon mal jemand erfolgreich Khachapuri gebacken? Tipps sind allzeit willkommen.
Ich habe diesen Hefeteig gemacht aus:
500g Mehl (1050), 20g frischer Hefe, einem Becher Milch, Prise Salz, TL Zucker und einem Ei.
Im gesiebten Mehl eine Mulde machen, darin die angewärmte Milch und die gebröselte Hefe anrühren und arbeiten lassen. Wenn dieser Vorteig aufgegangen ist, alles verkneten. In den Teig habe ich noch eine Handvoll Estragon verarbeitet; ich hatte irgendwo gelesen dass es das passende Kräutlein ist.
Hefeteig kneten ist eine lustvolle Angelegenheit, der Teig ist so seidig und geschmeidig, er lässt alles willig mit sich machen. Nach einigen Minuten meditativer Teigmassage lässt man die Teigkugel in einer zugedeckten Schüssel aufgehen.
Mein Teig übernachtete im Kühlschrank, weil ich für die Weiterverarbeitung erst am nächsten Tag Zeit hatte. Er ging zwar auf, hatte aber eine etwas hart Kruste gebildet, die erst wieder weichgeknetet werden musste. Vielleicht war das der Grund, dass die gebackenen Khachapuri nicht weich, sondern eher krustig wurden.
Ich machte zwei Brote. Beim ersten - unten Mitte - war der Teig nicht dünn genug ausgerollt und die Käsefüllung kann sich nicht wirklich durchsetzen, es ist eben eher ein Brot geworden.
Das Zweite - unten rechts - gelang mir etwas dünner und sieht dem Original ähnlicher.
Schmeckt alles gut und brotig, aber der Käseeffekt scheint mir etwas unterwältigend, obwohl ich dem Rezept folgte und eine Mischung von 1 Pckg.Feta und 1 Mozzarella nahm, gemischt mit ca. 30g Butter und wieder gehacktem Estragon.
Bei 180° habe ich das Brot ca. 40 Minuten gebacken.
Auf einem Rost noch warm mit Butter bestreichen und am besten lauwarm essen (kann auch im Toaster kurz wiederbelebt werden, wie georgische Poptarts).
Dear People of Georgia! I tried my best to make khachapuri the way your grandmothers made it.
It didn't quite work out, but it's only my first try and I am determined to make it perfect next time!
Mine turned out very edible but a little too crunchy, and the cheese content wasn't enough of a feature. My homegrown tarragon came in useful, as it is the herb of choice for this recipe.
Meanwhile, I enjoyed working the yeasty dough and we will be eating it as our daily bread over the next few days.
Liebe Georgier! Vielen Dank für dieses schöne Rezept, und entschuldigt bitte, dass das Ergebnis nicht so ganz eurem Original entspricht. Aber ich werde fleißig weiter üben, denn es ist trotz ästhetischer Unebenheiten sehr schmackhaft.
Liebe Blogleserschaft! hat von euch schon mal jemand erfolgreich Khachapuri gebacken? Tipps sind allzeit willkommen.
Ich habe diesen Hefeteig gemacht aus:
500g Mehl (1050), 20g frischer Hefe, einem Becher Milch, Prise Salz, TL Zucker und einem Ei.
Im gesiebten Mehl eine Mulde machen, darin die angewärmte Milch und die gebröselte Hefe anrühren und arbeiten lassen. Wenn dieser Vorteig aufgegangen ist, alles verkneten. In den Teig habe ich noch eine Handvoll Estragon verarbeitet; ich hatte irgendwo gelesen dass es das passende Kräutlein ist.
Hefeteig kneten ist eine lustvolle Angelegenheit, der Teig ist so seidig und geschmeidig, er lässt alles willig mit sich machen. Nach einigen Minuten meditativer Teigmassage lässt man die Teigkugel in einer zugedeckten Schüssel aufgehen.
Mein Teig übernachtete im Kühlschrank, weil ich für die Weiterverarbeitung erst am nächsten Tag Zeit hatte. Er ging zwar auf, hatte aber eine etwas hart Kruste gebildet, die erst wieder weichgeknetet werden musste. Vielleicht war das der Grund, dass die gebackenen Khachapuri nicht weich, sondern eher krustig wurden.
Ich machte zwei Brote. Beim ersten - unten Mitte - war der Teig nicht dünn genug ausgerollt und die Käsefüllung kann sich nicht wirklich durchsetzen, es ist eben eher ein Brot geworden.
Das Zweite - unten rechts - gelang mir etwas dünner und sieht dem Original ähnlicher.
Schmeckt alles gut und brotig, aber der Käseeffekt scheint mir etwas unterwältigend, obwohl ich dem Rezept folgte und eine Mischung von 1 Pckg.Feta und 1 Mozzarella nahm, gemischt mit ca. 30g Butter und wieder gehacktem Estragon.
Bei 180° habe ich das Brot ca. 40 Minuten gebacken.
Auf einem Rost noch warm mit Butter bestreichen und am besten lauwarm essen (kann auch im Toaster kurz wiederbelebt werden, wie georgische Poptarts).
Dear People of Georgia! I tried my best to make khachapuri the way your grandmothers made it.
It didn't quite work out, but it's only my first try and I am determined to make it perfect next time!
Mine turned out very edible but a little too crunchy, and the cheese content wasn't enough of a feature. My homegrown tarragon came in useful, as it is the herb of choice for this recipe.
Meanwhile, I enjoyed working the yeasty dough and we will be eating it as our daily bread over the next few days.
So ein flaches Brot mit Käse drin ist praktisch, denn da kann man gut noch ne Scheibe Schinken drauf legen. Es sieht allerdings auch ohne Auflage sehr köstlich aus!
ReplyDeleteSeltsam.. die Idee mit dem Schinken kam mir auch schon ;-)
DeleteUnd dazu das Buch “Das achte Leben" von Nino Haratischwili lesen... das ist dann Georgien pur. Liebe Grüße von Bettina
ReplyDeleteIch hab das Buch sofort gegoogelt, klingt super!
DeleteDas mit der Kruste beim Aufgehen lässt sich vielleicht vermeiden, wenn Du die Teigschüssel mit einem feuchten Tuch abdeckst? So mache ich das immer, allerdings geht mein Teig nichr im Kühlschrank, daher kann ich das nicht mit Sicherheit sagen, ob das zu Deiner Methode kompatibel ist. Lass' es Dir gut gehen!
ReplyDeleteLiebe Kvinna, schön dass du auch noch da bist! Nächstes Mal werde ich meinen Teig auch wieder im Warmen gehen lassen - mit feuchtem Tuch.
Deletedas sieht toll aus!!
ReplyDeleteIn meinem georgischen Kochbuch (die georgische Tafel von Nana Ansari) gibt es übrigens einen Teig ohne Hefe, nur Joghurt, Eier, Milch und Mehl, Gewürze, als Fülle georgischer Frischkäse oder Feta + Mozzi...
klingt alles interessant, wird ausprobiert!
Das klingt auch sehr gut, vielleicht wird der Teig dann weicher. Werd's auch ausprobieren - das ist ja das schönste am Kochen: trial and error und dann - Ergebnis.
DeleteMoin Ilse,
ReplyDeleteich habe bisher noch nicht gehört oder gelesen, dass eine einen Hefeteig im Kühlschrank gehen lassen kann / muss / darf ... äh.... sollte :-)
Meiner Information nach benötigen die Hefebakterien es warm, feuchter und irgendwie so ganz kuschelig.
Meinen Teig für meine kleinen Mini-Marzipan-Zimt-Schnecken lies ich - wie bei meinem oft gemachten Pizza-Teig - ca. 20 Minuten in warmen (nicht heißen) Backofen ruhen.
Eine sehr backfreudige Freundin fand das erstaunlich kurz. Also habe ich vor kurzem angefangen meinem Teig gute 40 Minuten die totale Ruhe zu geben. Allerdings sollte dann wohl das Geschirrhandtuch über der Schüssel etwas feucht sein.
Aber was für ein Erlebnis an Fluffigkeit, liebe Ilse.
Hefeteig mit 40 Minuten "Geh-Zeit" war um einiges geschmeidiger, fülliger und fasste sich noch besser an. Der gebackene Teig ist so fein voluminös. Quasi.
Ich mag ja total gern diesen Teig kneten und verarbeiten. Das ist für meine Sinne eine Fest. Ähnlich, wenn ich in ein großes Glas mit trockenen Tellerlinsen fasse.
Wenn ich schon h*ochsensibel bin, dann könnte ich das Leben ja jeden Tag zum Glück-Fest machen. Muss ich halt nur dran denken... *lach*
Herzlichst
Oona
Servus Ooona - ich werde den nächsten Hefeteig, wie schon erwähnt, auch wieder in der Wärme sich dehnen lassen. Allerdings scheint Fluffigkeit bei diesem Rezept nicht erwünscht gewesen zu sein. Ein sinnliches Wochenende wünsche ich dir!
DeleteDas schaut nach einer feinen Sache aus ... die Füllung gefällt mir schon solo.
ReplyDeleteWenn du Zeit und Lust hast, am Sonntag so ab 16.00h in der Galerie Alte Brennerei - würd mich freuen!
Einen lieben Gruß,
Doris
Hier ist noch nie ein Hefeteig was geworden. Vor kurzem bin ich auf "Livieto Madre" gestoßen und das hat der Mo angesetzt. Ist eine Aktion von drei Wochen und soll angeblich ultimatives Backwerk ergeben. Wenn es denn tatsächlich was wird, gebe ich dir gerne einen Ableger davon. Den bewahrt man im Kühlschrank auf und füttert ihn immer wieder mal mit Mehl (in diesem Fall ist 550er vorgeschrieben). Ich bin sehr gespannt, ob wir am 14. April endlich mal homemade Pizza essen werden die nicht zu spundig und auch kein Holzbrett ist!
ReplyDeleteWas den Geschmack bei diesem Rezept angeht, würde ich, Originalität hin oder her, Parmesan für das Umami reingemogelt haben. Feta und Mozzarella kesseln ja nicht gerade was Geschmack angeht.
Oh, schade!!! ... mit dem Jodeln wirds auch nix - das ist nicht so unbedingt mein Ding ;), aber vielen Dank!
ReplyDeleteGruß Doris
Ja echt schade... wer weiß, wann sich wieder was ergibt.
DeleteOh das hört sich sehr gut an und läd zum nachmachen ein. Das werde ich in jedem Fall mal ausprobieren.
ReplyDeleteLiebe Grüße von der Nordseeküste
Schön sind deine Blog-Spaziergänge, mal eine Abwechslung vom Essen!
DeleteLiebe Ilse, ein Hefeteig kann prima im Kühlschrank gehen, er hat so viel Zeit, Aroma zu entwickeln. Allerdings sollte man die Schüssel gut abdecken (am besten in eine Plastiktüte stecken), damit die Teigoberfläche nicht austrocknet.
ReplyDeleteKhachapuri hab ich auch schon mal gebacken, ist aber schon eine ganze Weile her, bei mir war es übrigens kein Hefeteig:
http://peho.typepad.com/chili_und_ciabatta/2008/02/bbd-7-georgian.html
Und für den oben erwähnten Wälzer "Brilka, dass achte Leben gibt's auch von mir eine dicke Empfehlung!
Wälzer sind mir immer willkommen. Und Ratschläge von dir erfahrener Köchin sowieso. Ich schau gleich mal rein bei dir. Danke!
Delete