Hoppers!

An einem Tag starben heute zwei Kinolegenden: Jeanne Moreau und Sam Shepard
We lost two cinema legends today

Erfreulich ist, dass ich wieder total begeistert koche und backe. Sind wohl die Ferien.



On the upside, I am really into cooking and baking again.
Something I have been thinking about for a long time: hoppers. Yes I have.
Following a German recipe, I made these "fake" hoppers.
Now I find that London is full of Hoppers. Yay! London, here I come.
In the meantime, here is an official recipe for those little pancakes.Or, if you prefer a scientific method, look no further than here


In Martin Suters Buch „Der Koch“ las ich zum ersten Mal von Appam, oder Hoppers, einem Sri-Lankesischen Frühstücksgericht. Seitdem habe ich vergeblich versucht, sowas in München zu finden. Unmöglich, wenn wir nicht gerade nette Nachbarn haben die aus Sri Lanka stammen und für uns kochen. Da es unwahrscheinlich ist, dass ich in diesem Leben noch nach Sri Lanka reise, muss ich die Hoppers also selber machen.

Im Süddeutsche Magazin habe ich dieses Rezept gefunden und mehr oder weniger brillant nachgekocht. Zuerst mal ging ich im Asialaden Reismehl kaufen. Fatal. Ich kam mit zwei vollen Plastiktüten wieder raus (ich war taschenmäßig nicht auf Großeinkauf eingestellt).

 Die Bilder, die ich zum Thema Hoppers googelte, sehen schon ziemlich anders aus als meine.
1. Kein Kurkuma, die Reispfannkuchen sind ganz dünn, weiß, fast durchsichtig
2. Sie werden in speziellen runden Pfannen gebacken, oder am Boden eines Woks, dann haben sie die klassische runde Form. Aber hey, für einen ersten Versuch tut's die kleine Bratpfanne auch.

Hans Gerlach im SZ Magazin sagt: „Die Kunst ist es, für jeden Ofen und jede Eiergröße genau die richtige Temperatur und Zeit zu finden, so dass das Ei noch cremig bleibt, der Hopper aber knusprig... Acht Minuten bei 220 Grad Umluft mit einem Ei der Größe L sind ein guter Ausgangswert“.

Ich habe erst mal ein Drittel des Rezeptes gemacht, das wurden gute vier Stück!

30 g Reismehl
etwas Kurkumapulver
Prise Salz, Prise Zucker,
1/4 TL Trockenhefe
30 ml Kokosmilch, mit etwas lauwarmem Wasser verrührt
ganz wenig Öl zum Braten

3 Eier

Für die Garnitur nahm ich was an Kräutlein zur Hand war.
Radieschen hatte ich leider nicht, wäre hübsch gewesen.
 Chilisauce zum Würzen

Reismehl, Kurkuma, Salz, Zucker und Hefe mischen, mit Kokosmilch und lauwarmem Wasser zu einem glatten Teig verrühren. Ruhen lassen, damit die Hefe fermentiert.

Gurke schälen, längs vierteln, das Kernhaus heraus schneiden, die Gurke in dünne Scheiben schneiden.  (Gurken- und Radieschensalat getrennt mit jeweils 1 TL Limettensaft, 1 EL Fischsauce und 1 TL Chilisauce marinieren – das mache ich dann nächstes Mal).

Eine kleine, beschichtete Pfanne (14-16 cm Durchmesser) mit 1 TL Öl erhitzen. In die heiße Pfanne einen kleinen Schöpflöffel Teig geben -   einen dünnen Pfannkuchen backen. Er soll durchgebacken und aber noch nicht knusprig sein.
Backofen auf 220 Grad Umluft vorheizen (Ober-Unterhitze 240 Grad). Die Vertiefungen einer Muffinform fetten, die Pfannkuchen in die Formen legen, leicht andrücken. Die Eier aufschlagen und in die Vertiefungen gleiten lassen. Auf der zweituntersten Schiene in den Ofen schieben und 8 Minuten backen. Dabei sollen die Pfannkuchen knusprig werden und das Ei innen weich bleiben.
Ich machte ein kleines Experiment und gab nur je ein Ei in zwei Pfannkuche, die anderen beiden füllte ich mit einer schnell gerührten Mischung aus Frischkäse, Kokosmilch, einem Ei und Kräuter.
Zwar überhaupt nicht Sri Lanka, aber einfach köstlich.

Comments

  1. Schaut sehr gut aus! Aber zum Frühstück kann ich mir den Salat mit der Chilisauce nicht ganz vorstellen... wobei, der weckt sicher auf! Liebe Grüße aus der Hitzewelle, Bettina

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    1. Nein - die asiatischen Frühstücksvarianten sind nix für mich - aber zum Mittagessen sehr gut!

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  2. Du hast halt zusätzlich die bayerische Hopper-Variante kreiert: Sieht total köstlich aus – vor allem auf dem so fein dekorierten Teller!
    Liebe Grüße in den heißen Tag
    Petra

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    1. Genau - ich hab den Hupfer erfunden!

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    2. Der Hupfer! Ich lach mich kaputt, das ist wunderbar!
      Und, vorhin vergessen: die Marmelade (auf Instagram entdeckt) sieht auch ganz fantastisch aus: diese Farbe allein schon …

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  3. Hoppers gab's mal bei einem der srilankischen Buffets. Ich erinnere mich, dass die Köchin ein winziges Wökchen über einer Gasflamme hatte und die Dinger in Windeseile buk, ganz ohne Backofen. Schmeckten sehr gut, Kokos ist da der Bringer.
    Ich würde es auch zum Frühstück mögen, bei Reisen in Asien habe ich wann immer es angeboten wurde, das einheimische bevorzugt (auch Congee, Dim Sum).
    Einzig Fischcurry am Morgen ist nicht so mein Ding.

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    1. Ich habe mich dran erinnert, dass du srilankesische Nachbarn hast - schön für dich!

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  4. Bayrische Hupfer. Ich kringle mich grad auf dem Boden vor lachen. Da ich angewiesen bin auf laktose- und glutenfreie Ernährung und immer wieder mal Ausschau halte nach neuen Variationen für Frühstück und/oder Brunch, sag ich herzlichen Dank.

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  5. Möchte endlich auch mal kommentieren, da ich hier schon lange und sehr gerne lese. Versuche es gerade technisch hinzukriegen. Hoffe es klappt!
    Wunderbares Blog!

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    1. Hat ja geklappt! und vielen Dank für die liebe Rückmeldung!

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