Rumfort de luxe
Ich liebe den Herbst, jetzt wo er warm und sonnig und lichtdurchflutet ist.
Und ich liebe Pasta. Die letzten Abende habe ich gesellig mit meinem Smartphone auf dem Sofa gelegen und mich auf youTube durch Pasta- und sonstige Nudelrezepte - von Poori bis Momo bis Bao bis Macheroni - durchgeklickt. Erstaunlich, wie überall in der Welt geschickte, erfahrene Frauenhände fantastische Gebilde aus Mehl und Wasser zaubern - hin und wieder ist auch mal ein Ei dabei, oder eine Prise Hefe. Aber es sind die Formen die ich so mag: Das Krendeln von Teigtaschen und das Formen zieht sich durch alle Kulturen von Nepal bis Kärnten.
Hier ein schönes Krendelbeispiel aus Süditalien!
In Italien wird der Teig um Eisenstangerl gewickelt für Macheroni, mit einem Bleistift gerundet und über ein geriffeltes Brettchen gezogen für Garganelli, und jetzt bin ich gerade scharf auf Strozzapreti und Trofie.
***
The glorious late autumn we are having is making me want to cook new things - and the thing I love best is pasta, in all shapes and forms: from Nepalese momos and Indian poori via Austrian cheese ravioli to Ligurian trofie, I love them all. My inspiration for these little dough worms came via Cesca from Enrica Monzani's small kitchen in Genoa,
The dough couldn't be simpler:
For two helpings, use about 200g flour, "semola di grano duro rimacinata" or 00, or any high gluten flour. Add a pinch of salt and little by little, enough tepid water to work it into an elastic dough. Leave the dough to rest. and then follow the the advice on YouTube.
Und so habe ich sie gemacht, meine ersten handgerollten Trofie: der Nudelteig wird nur mit Mehl ohne Eier gemacht. (ich nehme diese Semola di grano duro rimacinata und kriege übrigens keinen Cent, weder von de Cecco noch sonst jemandem).
Es ist einfach das beste Mehl dafür, aber gutes 550er geht auch.
Das Mehl (ich: 200g, reicht für großzügige zwei Portionen) mit einer Prise Salz und ganz wenig lauwarmem Wasser anrühren, dann langsam quasi tröpfchenweise mehr Wasser dazugeben, bis der Teig sich beim Kneten fest, aber elastisch anfühlt. Wenn er zu weich ist, Mehl aufs Brett geben und in den Teig einarbeiten. Den Teig eine Viertelstunde oder so ruhen lassen, dann kleine Stücke abschneiden und zu dünnen Würstchen formen, ca. 2cm abschneiden und am besten bei YouTube oder bei den Pastagrannies reinschauen, wie man sie rollt. Sieht einfacher aus als es ist, die Würmchen haben nämlich ein Eigenleben!
Das Pesto war eine komplette Rumfortkreation: auf der Terrasse habe ich ein Kräutlein gepflanzt, von dem ich dummerweise den Namen nicht kenne (Hilfe?), und es wuchert wie verrückt. Das habe ich zusammen mit ein paar übrigen Basilikumblättchen, groben Semmelbröseln, etwas Meersalz, Parmesan und reichlich Olivenöl im Mörser zerquetscht und - Überraschung! auch ohne Nüsse schmeckt es fantastisch.
***
My pesto was a complete fabrication. I had a few leftover basil leaves plus a monster crop of this unknown herb (help?). I pestled these herbs with some coarse breadcrumbs, parmesan, sea salt and plenty of olive oil, and - surprise! it tasted fabulous.
An dieser Stelle möchte ich wieder einmal Werbung machen für das wunderbarste Café in Grafing: Elli. Lasst euch von der Lage nicht abhalten, es liegt sozusagen in einem Parkplatz. Aber die Frau bäckt Kuchen und Torten, dass einem die Sinne schwinden. Und sie bäckt sogar die kleinen Kekse selbst, die neben der Cappuccinotasse normalerweise ein trauriges weil unerwünschtes Leben führen. Und ihr Geschirr könnte direkt aus meiner Küche kommen (das ist ein Kompliment!)
Und da ist er wieder, der Herbst. Und der Biogas-Mais ist endlich weg, man sieht wieder was.
Und ich liebe Pasta. Die letzten Abende habe ich gesellig mit meinem Smartphone auf dem Sofa gelegen und mich auf youTube durch Pasta- und sonstige Nudelrezepte - von Poori bis Momo bis Bao bis Macheroni - durchgeklickt. Erstaunlich, wie überall in der Welt geschickte, erfahrene Frauenhände fantastische Gebilde aus Mehl und Wasser zaubern - hin und wieder ist auch mal ein Ei dabei, oder eine Prise Hefe. Aber es sind die Formen die ich so mag: Das Krendeln von Teigtaschen und das Formen zieht sich durch alle Kulturen von Nepal bis Kärnten.
Hier ein schönes Krendelbeispiel aus Süditalien!
In Italien wird der Teig um Eisenstangerl gewickelt für Macheroni, mit einem Bleistift gerundet und über ein geriffeltes Brettchen gezogen für Garganelli, und jetzt bin ich gerade scharf auf Strozzapreti und Trofie.
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The glorious late autumn we are having is making me want to cook new things - and the thing I love best is pasta, in all shapes and forms: from Nepalese momos and Indian poori via Austrian cheese ravioli to Ligurian trofie, I love them all. My inspiration for these little dough worms came via Cesca from Enrica Monzani's small kitchen in Genoa,
The dough couldn't be simpler:
For two helpings, use about 200g flour, "semola di grano duro rimacinata" or 00, or any high gluten flour. Add a pinch of salt and little by little, enough tepid water to work it into an elastic dough. Leave the dough to rest. and then follow the the advice on YouTube.
Und so habe ich sie gemacht, meine ersten handgerollten Trofie: der Nudelteig wird nur mit Mehl ohne Eier gemacht. (ich nehme diese Semola di grano duro rimacinata und kriege übrigens keinen Cent, weder von de Cecco noch sonst jemandem).
Es ist einfach das beste Mehl dafür, aber gutes 550er geht auch.
Das Mehl (ich: 200g, reicht für großzügige zwei Portionen) mit einer Prise Salz und ganz wenig lauwarmem Wasser anrühren, dann langsam quasi tröpfchenweise mehr Wasser dazugeben, bis der Teig sich beim Kneten fest, aber elastisch anfühlt. Wenn er zu weich ist, Mehl aufs Brett geben und in den Teig einarbeiten. Den Teig eine Viertelstunde oder so ruhen lassen, dann kleine Stücke abschneiden und zu dünnen Würstchen formen, ca. 2cm abschneiden und am besten bei YouTube oder bei den Pastagrannies reinschauen, wie man sie rollt. Sieht einfacher aus als es ist, die Würmchen haben nämlich ein Eigenleben!
Das Pesto war eine komplette Rumfortkreation: auf der Terrasse habe ich ein Kräutlein gepflanzt, von dem ich dummerweise den Namen nicht kenne (Hilfe?), und es wuchert wie verrückt. Das habe ich zusammen mit ein paar übrigen Basilikumblättchen, groben Semmelbröseln, etwas Meersalz, Parmesan und reichlich Olivenöl im Mörser zerquetscht und - Überraschung! auch ohne Nüsse schmeckt es fantastisch.
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My pesto was a complete fabrication. I had a few leftover basil leaves plus a monster crop of this unknown herb (help?). I pestled these herbs with some coarse breadcrumbs, parmesan, sea salt and plenty of olive oil, and - surprise! it tasted fabulous.
An dieser Stelle möchte ich wieder einmal Werbung machen für das wunderbarste Café in Grafing: Elli. Lasst euch von der Lage nicht abhalten, es liegt sozusagen in einem Parkplatz. Aber die Frau bäckt Kuchen und Torten, dass einem die Sinne schwinden. Und sie bäckt sogar die kleinen Kekse selbst, die neben der Cappuccinotasse normalerweise ein trauriges weil unerwünschtes Leben führen. Und ihr Geschirr könnte direkt aus meiner Küche kommen (das ist ein Kompliment!)
Und da ist er wieder, der Herbst. Und der Biogas-Mais ist endlich weg, man sieht wieder was.
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Here it is again: autumn. All the bio-gas corn crop has gone, and I have my full view back at last
Oh - and, Gabrielle you are so cool!
aah, der mais weg!! und oooh so gute gerichte!! dei schwester
ReplyDeleteZu schade, dass das Café zu weit von mir ist... und sag', könnte dein Kraut Melisse sein?
ReplyDeleteDas sind aber gut gelungene Trofie, Respekt.
ReplyDeleteDas Kräutlein schaut aus wie Zitronenmelisse und die wuchert tatsächlich üppig. Gute Idee, daraus einen Pesto zu machen. Pasta mit Zitrone ist sooo gut.
Im Café Elli haben wir mal gefrühstückt, die Kuchen aber noch nicht probiert.
Vielleicht ist das eine Option wenn wir demnächst wieder bei den Walnüssen zuschlagen.
Einen schönen Herbst haben wir gerade, wie deine Bilder zeigen.
Meine liebste Jahreszeit, ever.
Liebe Ilse, du hast ein tolles Leben – Nudeln der Welt beim Entstehen auf dem Sofa zuschauen! Und dann natürlich selbst tätig werden. Mir ist so, als würden die Trofie in Ligurien noch mit Buchweizen-Zusatz gemacht, kann das sein? Und dein unbekanntes Kräutlein sieht wie Zitronenmelisse aus – war es leicht zitronig? Schmeckt auch als (Beruhigungs-)Tee prima.
ReplyDeletehach, und den Namen Pastagrannies finde ich auch toll, werde mir da mal die Nudelherstellung ansehen..
Liebe Grüße in den traumhaften Herbst von Petra
Das Kräutlein sieht aus wie Zitronenmelisse, aber das schmeckt ja so unverkennbar nach Badewasser, da gäbe es wahrscheinlich kein rätseln...
ReplyDeleteMein besonderer Dank geht an dich, Nina, weil du für mich den etwas seltsamen Beigeschmack identifiziert hast!
DeleteIch behaupte mal, das Kräutlein ist Zitronenmelisse; kann ich mir gut als Pesto vorstellen. Wir brauchen dazu auch nicht unbedingt Nüsse und so: einfach ordentlich Grünzeug, etwas Öl und Wasser (zu ungefähr gleichen Teilen) und ´ne Prise Salz dazu, alles mit dem Blender hacken - fertsch! Umso großzügiger kommt bei mir dann Käse drüber... ;)
ReplyDeletePfefferminze,? oder das hab ich auch wuchernd - falsche Pfefferminze.
ReplyDeleteliebe grüße aus der sonne
ingrid
Ach, das ist spannend, ich hatte keine Ahnung wie Trofie gemacht werden, sie schmecken so gut! Danke für den Link, und btw. ich denke das unbekannte Kräutlein ist Zitronenmelisse, zumindest die meiner Mutter schaut so aus, wenn sie nach dem zurückschneiden, wieder neu wächst.
ReplyDeleteViele Grüsse
Claudia
Das Kräutlein, das du suchst ist eine Zitronenmelisse. Du kannst es in den Garten setzen, es ist frostfest und mehrjährig. Passe auf, dass es nicht zu blühen beginnt. Sonst geht es überall auf, besonders in Mauerritzen und zwischen Steinplatten. In guter Erde und mit genügend Wasser werden das Riesenbüsche.
ReplyDeleteIn der Küche passt es sehr gut kleingeschnitten/gezupft zu Salaten und in kalten Saucen. Man darf es nicht kochen und nicht trocknen, sonst ist das Zitronenaroma futsch und es schmeckt nur noch nach Gras. Die einzige Ausnahme ist: Mach dir davon einen Tee pur (dezentes Zitronenaroma) oder mit einigen Pfefferminzblättchen.
Ich hoffe, ich habe dir helfen können, denn du hast einen prima Blog. Deine Geschichten über England gefallen mir besonders.
LG aus Unterfranken
Barbara
Dir danke ich sehr für die guten Gärtnerinnentips! Ich liebe dieses Kraut.
DeleteIch hätte auf Melisse getippt... wie riecht denn dein Kräutlein? Und sollte ich mal nach Grafing kommen, werde ich sicher das Cafe Elli besuchen. Schon der Name ein Klassiker! Und ans Backen mache ich mich morgen, werde also deinen Rührkuchen ausprobieren und mich mit einem Zuckerschock über den Wahlschock hinweg trösten :-( Liebe Grüße nach Bayern, Bettina
ReplyDeleteWenn ich meiner kasachischen Freundin beim Nudelteigmachen zuschaue, bin ich immer ganz fasziniert, wie einfach und perfekt das geht. Krendeln tut sie auch, das ist wohl tatsächlich eine weltweite Kulturtechnik.
ReplyDeleteDas Kräutlein würde ich für Zitronenmelisse halten, schmecken die Blätter zitronig?
Eine kasachische Freundin, der ich beim Krendeln zuschauen kann, hätte ich auch gerne, liebe Friederike!
DeleteHallo ihr Kräuterhexen! Danke für den vielen Zuspruch - Ihr alle kanntet die Zitronenmelisse auf Anhieb!
ReplyDeleteStimmt, Ellis Kuchen sind super und machen die Lage vom Caféhaus locker wieder wett. Zitronenmelissenpesto ist ja auch mal was anderes!
ReplyDeleteDeine Herbstfotos sind so atmosphärisch schön.
ReplyDeleteGrüße an Dich!
Ich bin auch für Zitronenmelisse! ;-)
ReplyDeleteUnd Momo-Nudeln, das hört sich auch interessant an ...
Kompliment für dein schönes Gericht, liebe Ilse!
die zitronenmelisse. sie schafft mich. danke für den pestotipp. vielleicht kann ich ihr damit einhalt gebieten. ich werde es ausprobieren.
ReplyDeletepastateig ist toll. ich knete eh gern mit den händen, aber bei pasta- oder pizzateig macht es fast mehr spaß als bei hackfleisch :D