Blauer Kaas und gelbe Blumen
Im Garten habe ich diese Bluebells gefunden, die haben sich wohl auf dem Weg nach England hierher verirrt.
Alles ist blau und grün und gelb in diesem Frühling. Sogar die Kartoffeln vom Viktualienmarkt waren blau und rosa. Mein Instagramverseuchtes Hirn lechzte sofort nach einer Gelegenheit, etwas Unvergleichliches zu komponieren.
Und so koche ich die Kartoffeln: aufsetzen, an den Computer gehen und sie komplett vergessen. Erst der vertraute Geruch nach Verbranntem ruft mich in die Küche. Was ich schon Töpfe geschwärzt habe! Meistens kriege ich sie mit dem Edelstahlkratzer wieder sauber. Wenn's schlimm ist, hilft eine Handvoll Waschpulver, Wasser drauf und tagelang im Keller stehen lassen, bis sich das Schwarze von selber gelöst hat. Leider nicht die Öko-Lösung. Dafür habe ich beim Waschen die Waschmittelzufuhr schon aufs Minimum gebremst; ein paar verbrannte Töpfe sind da schon noch drin.
Diesmal konnte ich die Kartoffeln noch vor Schwerstverbrennungen retten.
***
Added to all the colours of spring, I found these colourful potatoes in Munich's Viktualienmarkt: pink and blue, to match the bluebells that have mysteriously popped up in my garden.
My Instagram-infested brain immediately searched for a way to make something pretty with all that colour. (don't say anything, I know it's silly to eat for photos, but, meh...)
Next steps: put the potatoes on to boil, go back on the computer and completely forget about them. The familiar burnt smell from the kitchen sent me running. I have blackened so many saucepans - but usually get them scoured back to life. In extreme cases, I use a ladleful of washing powder which seems to loosen the seemingly hopeless burns.
This time, I got to the potatoes just before carbonisation.
Fazit: Ich machte rosa und blauen Erdäpfelkaas - den gab es hier schon einmal).
Man kann die gekochten Kartoffeln reiben oder mit dem Püreegerät grob pürieren. Mit viel saurer Sahne und Creme fraiche anrühren, Schnittlauch und Frühlingszwiebelscheibchen dazu. Salz, Pfeffer etc. Schmeckt tagelang. Den letzten Überrest habe ich in der Pfanne gebraten, auch gut.
***
What I made is a kind of potato salad popular in the alpine regions: Erdäpfelkaas (potato cheese).
You grate or coarsely mash the potatoes, add generous dollops of sour cream and creme fraiche, chives and little wheels of spring onions. Perfect for picnics and as accompaniment for sausages!
Im Internet sind mir neulich die Worte "solvitur ambulando" begegnet. Es stimmt! Wenn die Depression, die Traurigkeit, diese unendliche Ratlosigkeit sich in mir ausbreiten, hilft eins immer und ganz sicher: Tür auf, rausgehen und so lange gehen, bis der Kopf schwebt.
Alles ist blau und grün und gelb in diesem Frühling. Sogar die Kartoffeln vom Viktualienmarkt waren blau und rosa. Mein Instagramverseuchtes Hirn lechzte sofort nach einer Gelegenheit, etwas Unvergleichliches zu komponieren.
Und so koche ich die Kartoffeln: aufsetzen, an den Computer gehen und sie komplett vergessen. Erst der vertraute Geruch nach Verbranntem ruft mich in die Küche. Was ich schon Töpfe geschwärzt habe! Meistens kriege ich sie mit dem Edelstahlkratzer wieder sauber. Wenn's schlimm ist, hilft eine Handvoll Waschpulver, Wasser drauf und tagelang im Keller stehen lassen, bis sich das Schwarze von selber gelöst hat. Leider nicht die Öko-Lösung. Dafür habe ich beim Waschen die Waschmittelzufuhr schon aufs Minimum gebremst; ein paar verbrannte Töpfe sind da schon noch drin.
Diesmal konnte ich die Kartoffeln noch vor Schwerstverbrennungen retten.
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Added to all the colours of spring, I found these colourful potatoes in Munich's Viktualienmarkt: pink and blue, to match the bluebells that have mysteriously popped up in my garden.
My Instagram-infested brain immediately searched for a way to make something pretty with all that colour. (don't say anything, I know it's silly to eat for photos, but, meh...)
Next steps: put the potatoes on to boil, go back on the computer and completely forget about them. The familiar burnt smell from the kitchen sent me running. I have blackened so many saucepans - but usually get them scoured back to life. In extreme cases, I use a ladleful of washing powder which seems to loosen the seemingly hopeless burns.
This time, I got to the potatoes just before carbonisation.
Fazit: Ich machte rosa und blauen Erdäpfelkaas - den gab es hier schon einmal).
Man kann die gekochten Kartoffeln reiben oder mit dem Püreegerät grob pürieren. Mit viel saurer Sahne und Creme fraiche anrühren, Schnittlauch und Frühlingszwiebelscheibchen dazu. Salz, Pfeffer etc. Schmeckt tagelang. Den letzten Überrest habe ich in der Pfanne gebraten, auch gut.
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What I made is a kind of potato salad popular in the alpine regions: Erdäpfelkaas (potato cheese).
You grate or coarsely mash the potatoes, add generous dollops of sour cream and creme fraiche, chives and little wheels of spring onions. Perfect for picnics and as accompaniment for sausages!
Im Internet sind mir neulich die Worte "solvitur ambulando" begegnet. Es stimmt! Wenn die Depression, die Traurigkeit, diese unendliche Ratlosigkeit sich in mir ausbreiten, hilft eins immer und ganz sicher: Tür auf, rausgehen und so lange gehen, bis der Kopf schwebt.
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Solvitur ambulando - resolve it by walking. It's Latin and it is true!
When you feel depressed, sad, bored, blue, lonely.... you open your door and start walking until your head says thank you. I got this advice decades ago from the lovely Kate, who is now back in Australia.
Instagramverseucht ;) Manche Seuchen können auch schöne Auswirkungen haben.....so wie deine Fotos :)
ReplyDeleteEin Farbrausch! Und ein Essen in Blau ist doch mal was anderes!
ReplyDeleteUnd ja, Gehen in der Natur hilft gegen jede Art von Blues (das Blau der Seele).
Also: Go for it! ;-D
Liebe Grüße
Petra
Genüsse in Blau und Gelb! Da lässt sich ein angebrannter Topf schnell vergessen.
ReplyDeleteDanke für diese Farborgie!
Und fröhlichen Gruss in die neue Woche,
Brigitte
Ohne Küchenwecker geht bei mir gar nichts, und für kürzere Kochereien (z. B. Milch für den Kaffee) habe ich mir das Daneben-Stehenbleiben auferlegt. Sonst würde ich wohl irgendwann das Anwesen abfackeln (in Wien mit einer Rindsuppe mal fast gelungen). Den Geh-Tipp habe ich nach so einem komischen gestrigen Tag heute aufgegriffen, und wenn auch nicht alle Wolken sich gehoben haben, ist zumindest der Körper bewegt worden. Und jetzt gibt's in Ermangelung lilaner Erdäpfel grünen Spargel. Liebe Grüße von Bettina
ReplyDeleteVielleicht gibts ja demnächst mal lilanen Spargel. Ich hoffe die Wolken haben sich inzwischen verzogen. Liebe Grüße!
DeleteIch tu' auf Angebranntes immer einen Tropfen Spülmittel und koch' es mit wenig Wasser einige Minütchen auf (da bleib' ich dabei!) Dann schalte ich den Herd aus und lass' den Topf stehen, bis er so weit abgekühlt ist, dass ich ihn schrubben kann. Klappt gerade bei Kartoffeligem gut.
ReplyDeleteAch, sorry, Du hattest gar nicht gefragt.
Haha, musste laut auflachen :D Der vertraute Geruch nach Verbranntem, wenn frau an der Tastatur nagelt!!!! Nur mal schnell was schauen, das Ding am Herd braucht eh noch Zeit bis es kocht :D Tja, ich hab sowas noch niiiiiieee erlebt ;-) und tagelang Topf wo stehen gelassen mit Backpulver drin zum lösen, auch noch nie. Ironie Ende.
ReplyDeleteErdäpfelkas ist lecker, im Sommer eins meiner Lieblingsgerichte zu Gegrilltem...