Fast alles über die Nudel
Das Wetter
spielt verrückt, es ist doch noch nicht April! Es stürmt, es regnet,
dann scheint die Sonne und man stürzt hinaus, um draußen gewesen zu sein
bevor es wieder vorbei ist. Momentan schneit es gerade wieder. Aber die
Leberblümchen... nein, es ist doch Frühling.
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Our
weather is going a bit crazy April fashion - one moment it snows, then
the sun comes out, fog in the morning, storms in the night... but the
little flowers prove it, spring is inevitable now!Es gibt nämlich eine Pasta-Etikette! So heißt zum Beispiel die Bolognese-Sauce in Wirklichkeit Ragú, und man isst sie auf keinen Fall mit Spaghetti, sondern immer mit breiteren Nudeln, z.B. Tagliatelle! Und die größte Verachtung erntet man bei italienische KöchInnen, wenn man die Spaghetti alla Carbonara mit SAHNE!!! macht. Das geht überhaupt nicht; man verflüssigt die Soße, indem man etwas Kochwasser von den Nudeln dazugibt. Ich finde es faszinierend.
Ich probiere mich immer gerne durch neue Nudelformen - einmal waren es Garganelli - für die braucht man allerdings das Brettchen. Ganz ohne Zubehör kann man Tagliatelle machen, denn die wahren PastakönigInnen brauchen auch keine Pastamaschine - alles wird mit dem "matarello", dem Nudelholz, per Hand ausgewalkt und dann in schmale, mittlere (Pappardelle) oder breite Streifen, z.B. für Lasagne geschnitten. Einmal habe ich auch Culurgiones ausprobiert, da braucht es Geschick! Die fallen aber schon in die Rubrik Teigtaschen, fast wie chinesische Dumplings.
Eine neue Nudelform, die ich neulich ausprobierte, sind die Pici, eine toskanische Variante. Sie sind ein bisschen arbeitsaufwendig, aber kindisch leicht zu machen.
Der Teig , für ca. 2 Portionen, wird mit 100g Hartweizenmehl (oder 405er Mehl gemischt mit einem Drittel feinem Hartweizengrieß), einem Ei, einem Löffel Olivenöl und etwas Wasser geknetet, bis er fest aber elastisch ist. Er muss ein halbes Stündchen in Folie eingepackt rasten, dann wird er dünn ausgerollt und in Streifen geschnitten. Die Streifen werden dann zu langen dünnen Strängen gewuzelt - nicht zu dick, es sollen laut italienischem Fachmann ja keine Fahrradschläuche werden. Dann werden sie in die gewünschte Länge geschnitten und 3-5 Minuten gekocht.
Ich habe dazu eine Sauce aus Schinkenwürfeln und gewürfelten Paprika und Zucchini gemacht, mit Ziegenfrischkäse und - äh, Nudelkochwasser verfeinert.
These days you don't know if it's spring or if winter is still hanging around, very unsettling and stay-at-home weather, that invites experiments in the kitchen.
It also encourages spending quality time with my tablet, and on instagram I find endless friends from all around the world who are obsessed with making pasta. I have learned a good deal about dos and don'ts, such as there is no such thing as spagbol - totally wrong, because in order for the ragú to find something to cling to, the noodles have to be broad, ideally tagliatelle (and you pronounce them tal-ya-telle, OK!)
The other thing that is completely wrong and will earn you withering looks from your Italian friends is making carbonara with added cream - you use pasta cooking water to stretch the sauce. But you knew that.
For in-depth information about all things pasta, check the pastagrannies website! you won't regret it.
Most recently I acquired information about a pasta shape from Tuscany, called Pici. They are dead easy to make and you need absolutely no tools, just a bit of playful patience.
For the "impasto" you need, for about 3 helpings, 200g semola flour (or plain flour with one third fine semolina), an egg, a spoonful of olive oil; add enough water to make a firm but supple dough. Knead it well for a few minutes, then leave to rest, wrapped in clingfilm, for half an hour or so.
Now roll it out quit thinly - the Italian specialist on Instagram advised that we don't want bicycle tyres - and cut in stripes, which you roll with your palms on the board into strings. Cut them to size, boil for three minutes and eat with a sauce of your choice. I cubed some ham, a red pepper and a courgette and mixed in some goats cheese - and a couple of spoonfuls of cooking water!
Out in the woods, the storm has raged and destroyed quite a few trees. But the little flowers are hardy harbingers of spring.
Gibt es was das glücklicher macht als Nudeln?
ReplyDeleteBisher wurde hier à casa die Pasta immer mit der Maschine gemacht. Aber diese Pici sind wirklich verlockend. Nur, ob 100 g für uns zwei Esser reichen...
Vorsichtshalber verdoppeln?
DeleteDas Foto mit den Leberblümchen ist ja sehr schön! Der Frühling kommt, auch wenn das Wetter eine Achterbahnfahrt ist. Hier blühen Narzissen, Wintererika, Primeln und die Forsythien sehen aus, als würden sie in diesem Jahr erstmals Blüten haben. Fingers Crossed. Habe gestern einen deiner Käsekuchen gebacken, nicht zum ersten Mal und immer wieder lecker. :-) Liebe Grüße aus Schottland, wo es auch fünf Minuten lang sonnig ist, dann aus Kübeln schüttet, hagelt oder kräftig weht. We are in it together it seems.
ReplyDeleteWas ich schon immer über Nudeln wissen wollte und mich nie zu fragen traute … hier erfahre ich ALLES!
ReplyDeleteLiebe Grüße aus dem März-April
Petra
Und ich mach sie trotzdem mit Schlagobers, die Carbonara. Da kenn' ich nix, manchmal geht's ohne Verachtung halt nicht :-) Und irgendwann werde ich mich vielleicht doch noch an den Teig wagen. Teige und ich - war noch nie eine harmonische Beziehung... Der Sturm war auch hier arg, mein Stadeltor hat es aufgerissen, aber ich konnte rechtzeitig eingreifen, bevor es mir um die Ohren geflogen ist. Liebe Grüße aus dem Weinviertel, Bettina
ReplyDeleteEin bisserl Zivilcourage, Respekt! Und Teig - wenns gelingt, wirds die große Liebe! Grüße an dich!
Deletedu mit deinen selbstgemachten Nudeln... du bringst mich soweit, dass ich das auch probiere! Heute zum 1.x! Ein Rezept mit Kastanienmelh und Kakao aus Italien, soo gut, wird bald gebloggt. Danke dir!!
ReplyDeleteDas klingt ja nach Nudeln für Fortgeschrittene! Bin gespannt.
DeleteInstagram ist - noch - Neuland für mich. Und ich wage mich gar nicht so recht daran ... Die Chance ist groß, süchtig zu werden... Pflichtest du mir bei? Deine Pici übrigens ... mmmh ...
ReplyDeleteIch war vorher bei Facebook. Und da kann man eher süchtig werden. Instagram ist für mich hauptsächlich eine Fotoplatform, es macht mir Spaß, meine Bilder zu zeigen, aber ich könnte es jederzeit sein lassen - wie das bloggen auch.
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